Tag Archives: Bahnhof

Täglich werden an jedem Schweizer Bahnhof Durchsagen gemacht. Züge mit nächsten Halten und Bestimmungsorten werden ausgerufen, Gleiswechsel, Verspätungen, Zugsausfälle. Früher, das ist bald Jahrzehnte her, gab es Bahnhofsvorstände, die neben vielen anderen Dingen auch solche Mitteilungen ausriefen. Später wurde ein Computer eingesetzt, der ungefähr – so habe ich das in Erinnerung – dreitausend Satzteile und Wörter gespeichert hatte. Eine Schauspielerin hatte sie eingesprochen. Diese Abschnitte konnten nach Bedarf zusammengesetzt werden. Seit diesem Monat ist alles nochmals anders: Die Computerstimme ist…

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Manchmal bleiben Züge stehen, umd man weiss nicht, wieso. Manchmal ist die Kommunikation dann auch noch suboptimal, und man weiss eine Weile lang schlicht nicht, wieso man steht. So erging es uns gestern Abend auf der Heimfahrt: In Kollbrunn war erst mal Schluss. Wir standen im Bahnhof, und weiter ging es nicht. Lange erfuhren wir nicht, was los war. Dann, nach einer langen Weile, meldete sich eine Frau aus dem Lautsprecher und erklärte, dass es momentan eine Barrierenstörung gebe. Auf…

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Als ich am Montag nach 21 Uhr so am Bahnhof stand und wartete, dass der Regen nachliesse, konnte ich ein wenig meinen Gedanken nachhängen, den Wetterradar studieren und den Regen beobachten. Plötzlich jedoch zog etwas seine Aufmerksamkeit auf mich: Aus dem strömenden Regen tauchte ein Thurbo auf. Der Zug war vollkommen dunkel, und keine Passagiere sassen darin. Dies und der starke Regen, der den Lärm dämpfte, gab der ganzen Szenerie einen beinahe gespenstischen Touch. Woher der Zug wohl gekommen war?

Als ich gestern auf dem Heimweg war, regnete es. Weil ich später dran war als normal, war es auch schon dunkel. Deshalb war auch nicht ganz klar zu sehen, wie stark der Regen war. Als ich ausstieg, schwemmte es mich buchstäblich aus dem Zug. Den Schirm hatte ich im Rucksack, aber bei diesem starken Regen hätte er sowieso kaum etwas gebracht. Mir blieb nichts anderes übrig, als mit einem Hechtsprung unter das Dach des Veloumterstandes zu fliehen und dort zu…

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In der Nacht auf Montag sei etwas Lautes das Tösstal aufwärts gefahren, erzählte mir meine Frau gestern Morgen. Auf den Schienen, nicht auf der Strasse. Das Ganze habe ich verschlafen. Aber gesehen hätte man wohl sowieso nichts. Was meine Frau gehört hat, kann ich nur mutmassen, jedoch bin ich fast sicher, dass ich weiss, was es war: Bis Sonntag stand an unserem Bahnhof eine Art Hybrid-Ungetüm mit Strassen- und Schienenrädern herum. Gestern war es weg. Wozu ist dieses Ding wohl…

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In den meisten Schweizer Bahnhöfen gibt es eine oder mehrere dieser Tafeln. Sie zeigen an, dass die Gleise nicht überschritten werden dürfen. Dies jeweils ganz international, in Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. Diese Reihenfolge ist zumindest in der Deutschschweiz der Standard. Keine Ahnung, ob das in der Romandie oder im Tessin anders ist. In Pontresina jedoch erscheint der französische Schriftzug nicht. Dafür – der Klientel angepasst, die das Oberengadin wohl normalerweise im grösseren Stil frequentiert – weist die Tafel auch…

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Die Südwest- und Westseite des Hügels, den ich auf dem Weg zum Bahnhof umrunde, ist bewaldet. Das war irgendwie schon immer so und gehört zum gewohnten Bild. Gestern Morgen jedoch präsentierte sich der Westhang ziemlich anders, ja verstümmelt: Irgendjemand hatte grossflächig die unteren Bäume und Sträucher abgeholzt und abtransportiert. Weswegen wohl? Die Narben werden wohl noch eine Weile zu sehen sein …

Heute geschehen: Da rennt eine Mutter mit ihren zwei kleinen Mädchen in Rikon zum Zug. Als die drei einsteigen wollen, löscht das Licht bei der Tür, und der Zug setzt sich in Bewegung. Frustriert, ratlos, enttäuscht über das knappe Verpassen des Zuges wendet sich die Mutter ab. Doch dann – mitten in dieser Tragödie – hält der Zug nochmals an. Die Türe öffnet sich, Mutter und Kinder steigen erleichtert ein. So etwas passiert wohl nur bei uns auf dem Land…

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Am Samstag um 9 Uhr hatte ich einen Termin in Turbenthal. Normalerweise hätte ich die gut zwei Kilometer mit dem Velo zurückgelegt und wäre etwa um 08:40 losgefahren. Es regnete jedoch wie aus Kübeln, sodass ich mich zu Fuss auf den Weg machte – in die entgegengesetzte Richtung. Mit dem grössten Schirm, den wir haben, zog ich also los Richtung Bahnhof Rämismühle-Zell. Von dort gings mit dem Zug nach Turbenthal. 200 Meter zum Ort meines Termins in 20 Minuten zurückzulegen,…

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