Der Dauerparkierer
Um den Citroën, der jeweils morgens auf dem SBB-Parkplatz steht, muss ich jeweils einen Bogen machen, anstatt dass ich geradewegs zum Perron gehen könnte. Dies ist keineswegs schlimm. Vielmehr lässt mich sein Im-Weg-herum-Stehen das Auto jeweils genauer anschauen. Eine Weile hatte ich gedacht, das Auto würde jeweils am Morgen früh von einem Pendler da abgestellt, der es am Abend wieder mitnähme. So, wie letzte Woche der Schnee darauf lag und heute der Tau das Auto benetzt hatte, musste der Citroën…
Die Baustellenlampe
Bei einem Bahnhofsgebäude im Tösstal liegt seit Monaten eine Baustellenlampe herum. Zuerst stand sie auf der Treppe zur ehemaligen Gepäck-Verladerampe, jetzt liegt sie etwa fünf Meter daneben, anscheinend praktisch unversehrt. Welche Geschichten könnte die Lampe wohl erzählen, wenn sie sprechen könnte? Was hat sie schon erlebt? Und, vor allem auch, wem gehört sie? So jedoch bleibt sie da, wo sie ist – stumm, wehrlos. Vielleicht muss jemand sie mal von dort weg und etwas abseits in Sicherheit bringen. Auch im…
Abfall am Perronrand
Da, wo ich jeweils auf den Zug warte, gibt es einen Zugang vom Dorf zum Perron. Sinnvoll ist dies, weil sonst knapp die Hälfte der Zu- und Aussteigenden entweder ums Bahnhofsgebäude herum gehen oder durch die Wiese stapfen müsste. Der Zugang ist etwa 50 Meter – im Schätzen war ich noch nie gut – vom Haupt-Zugang entfernt. Weit genug also, um keine Lautsprecher-Durchsagen zu hören. Darüber habe ich bereits geschrieben. Was jedoch ebenfalls fehlt, ist ein Abfalleimer mit einem Aschenbecher.…
Eiskalt
Obschon die Gegend weit herum mangels Schnee überhaupt nicht winterlich aussieht, merkt man vor allem morgens jeweils deutlich, dass diese Jahreszeit herrscht. Die Wälder und Wiesen sind weiss überfroren mit Raureif, und die Landschaft liegt in Schockstarre. Dort, wo es abends nass war, ist der Boden am Morgen glatt gefroren. Drn Raureif sieht man – wenn nicht am Boden – frühmorgens am besten auf glatten Flächen: Windschutzscheiben, Autotüren und -markenschilder, Automaten. Auch die Uhr am Bahnhof kann man plötzlich nicht…
Dem eigenen Zug davongefahren
Immer wieder mal kommt es vor, dass ein Zug in Zürich Stadelhofen verspätet ist. Dies betrifft jeweils alle Züge aus einer Richtung: Zum Beispiel ist davon auszugehen, dass ein verspäteter Zug vom Hauptbahnhof her alle nachfolgenden Züge ausbremst. So auch meine S11, die letzten Freitag um 16:05 hätte abfahren sollen. So viel ich weiss, waren auch die Züge davor nicht pünktlich gewesen. In den nächsten Zug stieg ich also. Die S11 hält im Bahnhof Stettbach; bis dahin war also alles…
Dunkler
Es ist ja schon nicht so, dass mir Dunkelheit gar nichts ausmachte. Vor allem gepaart mit Nässe finde ich sie besonders unangenehm. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass ich gestern beim Aussteigen aus dem Zug etwas Mühe hatte: Es regnete, was zusammen mit dem Umstand, dass es abends jetzt eine Stunde früher dunkel wird, zu einer sehr düsteren Stimmung führte. Ich liess mich also sozusagen „heimspülen“. Zum Glück hatte ich einen Schirm dabei. So wurde ich wenigstens nicht nass. Ich…
Die defekte Laterne
Bei unserem Bahmhof Ist eine der Laterne auf dem Perron defekt. Weil es sich dabei um jene am Ende des Perrons handelt, ist dies doppelt so lästig: Nebst dem Umstand, dass es da dunkel ist, bekommt man das beklemmende Gefühl, förmlich „im Dunkeln zu tappen“, zumal früh morgens (oder Morgens?). Von den Verantwortlichen der SBB und Thurbo wird kaum mal jemand so früh an unserem Bahnhof sein, dass sie das merken würden. Jemand wird das melden müssen: Ich.
Rauchverbot am Bahnhof
Bei uns am Bahnhof wurde umgesetzt, was auf Bundesebene (von der SBB? Oder gar vom Bundesrat?) beschlossen worden war: Es herrscht nun Rauchverbot. Die Zugänge zu den Perrons sind gross und deutlich mit entsprechenden Signeten gekennzeichnet, und auch die aufgehängte Bahnhofsordnung lässt diesbezüglich keine Fragen offen. Mir soll‘s recht sein. Ich rauche nicht, und ich bin der Meinung, dass der Staat die Rechte der Bürger so stark einschränken darf. Vielleicht klappt es dann ja mal irgendwann noch, dass die Raucher…
Himmelwärts
Schick die Sehnsucht himmelwärts“, sang die Band „Wind“ bereits im Jahr 1987 im Lied „Lass die Sonne in dein Herz“. In dem Gassenhauer ergibt diese Zeile durchaus Sinn. Am Bahnhof Winterthur jedoch, da wird nicht die Sehnsucht, sondern da werden die Zugsreisenden himmelwärts geschickt. Nicht jene, die über die Passerelle zu den anderen Gleisen gelangen. Diejenigen, die den Weg vom Gleis 3 zum Gleis 1 suchen. Nun ist das Gleis ja nicht auf einer anderen Ebene, weder physisch noch transzendental.…