Guggeien-Höchst
Am Sonntag zog es uns hinaus. Nicht in die Höhe, nicht allzu weit in die Ferne, aber doch mindestens raus. Dem schönen Wetter geschuldet, sollte es ein Ort mit Aussicht sein.
Von einem Leidmahl her kannte ich das Restaurant „Guggeien-Höchst“ im Osten der Stadt St. Gallen. Von da aus hat man einen wunderschönen Ausblick auf den Bodensee.
Die drei Schwestern Fässler führen das Restaurant seit Anfang 2021. Was davor war, weiss ich nicht. Jetzt ist es jedenfalls eine sympathische Ausflugsbeiz im besten Wortsinn.
Das Restaurant war voll, die Speisekarte bestückt mit Klassikern wie Bratwurst mit Zwiebelsauce und Pommes Frites und Cordon-Bleu, und mit Spezialitäten. Leider fällt mir – schändlicherweise, muss ich sagen – nur der Wildteller mit Geschnetzeltem, Spätzli, Rosenkohl und dem Üblichen, was so dazu gehört, ein. Diesen jedoch genossen meine Frau und ich sehr.
Die Frau, die uns bediente, war sehr aufmerksam und freundlich, auch jene beiden Inhaberinnen, mit denen wir telefonisch und persönlich zu tun hatten, wirkten souverän und sympathisch.
Wir fühlten uns genau so willkommen, wie uns das Schild am Eingang hiess, und bei unserem nächsten Besuch werden wir den Rat von Frau Fässler beherzigen: „Wünschen Sie das nächste Mal einen Tisch am Fenster!“ Die Aussicht ist wirklich gewaltig!
Keine Angst, wir kommen wieder …
Dem Untersee entlang (4)
In Ermatingen hatten wir den See rechts liegen lassen und hielten in Bahnhofnähe Ausschau nach einem Beizli, wo wir einen Coupe essen konnten. Leider gab es dies hier nicht, und so überlegten wir uns die nächsten Schritte.
Bald stand unser Entschluss fest: Wir führen mit dem Zug zuerst dem Untersee, dann ein Stück dem Bodensee entlang aufwärts. In Romanshorn gäbe es dann einen Coupe.
Gesagt, getan: Die Seelinie gehört übrigens zu den schöneren Zugstrecken der Schweiz – tatsächlich zum Teil auch mit Blick auf den See.
Im Hafenrestaurant in Romanshorn gibt es sehr schmackhafte Coupes, die ihren Namen verdienen und den Preis mehr als wert sind.
Nur das klassische Guetsli-Röhrli fehlte …
Dem Untersee entlang (1)
Am Pfingstsonntag sollte uns unsere Wanderung – ein Spaziergang eigentlich – von Kreuzlingen dem Untersee entlang in Richtung Ermatingen führen. Für die Wanderung weiter nach Steckborn, über die wir auch mal gesprochen hatten, hätten wir morgens wohl früher los müssen.
In Kreuzlingen ging‘s also los: Entlang von Schrebergärten, kleinen Bächlein folgend, weit weg von grösseren Gewässern – von Bodensee und Untersee war nichts zu sehen. Dafür der grosse Zoll zwischen Kreuzlingen und Konstanz.
Nach und nach wurde die Gegend freundlicher, ländlicher, grüner, schöner.
Irgendwann – wir waren schon eine rechte Weile unterwegs – zeigte sich ein Gewässer durch die Bäume und jenseits des Schilfes. Mochte dies der Bodensee sein? Oder der Untersee? Beides passte irgendwie nicht: Das Wasser floss zu schnell. Die Boote, die da entgegen der Strömung unterwegs waren, kamen bedeutend langsamer vorwärts als jene, die sich einfach treiben liessen.
Eine Konsultation der Swisstopo-App zeigte, was Sache war: Der Boden- und der Untersee sind tatsächlich durch ein Stück Rhein verbunden. Wir sahen auf unserem Uferweg also nicht einen der See-Teile, sondern den Rhein.
Und auch diesen nur von Weitem …
Auf dem Bodensee (2)
Nicht nur das Wetter am Sonntag und der Platz auf dem Schiff waren sehr angenehm und passten gut. Da wir auf der Restarant-Terrasse sassen, mussten wir auch etwas essen. Das traf sich gut, denn wir hatten tatsächlich Hunger. Was wir auslasen, mundete uns und war sehr reichhaltig, sodass wir langsam, gemütlich essen konnten. Es wurde auch nichts kalt beim Schifferplättchen mit Wurst und Käse meiner Frau, und dass meine Zanderchnusperli abkühlten, nahm ich in Kauf. Hetzen mussten wir nicht; die…
Auf dem Bodensee (1)
Es gibt auf der Schweizer Karte einige weisse Flecken, von denen ich nicht wirklich eine Ahnung habe. Das Seetal zum Beispiel. Das (oder die?) Vallée de Joux. Der Bodensee. Meine letztere Lücke wollten wir gestern ausfüllen, meine Frau und ich – wobei sie als gebürtige St. Gallerin da keine wirkliche Lücke hat. Es begab sich, dass wir grad zufällig rechtzeitig beim Schiffslandeplatz in Kreuzlingen ankamen, um eine grosse Schiffs-Rundfahrt erleben zu können. Es sollte via Konstanz nach Meersburg, Mainau, Unteruhldingen,…
Bangor
In St. Gallen kann man Highlights finden, wo man sie teilweise nicht vermuten würde: Am Samstag spazierte ich mit meiner Frau von Notkersegg entlang den drei Weihern (wunderschöne Aussicht auf die Stadt und bis zum Bodensee) nach St. Georgen. Dort, bei der Metzgerei Bechinger, eine heisse OLMA-Bratwurst kaufen (um Welten besser als die allermeisten anderen Würste). Dann das grösste Highlight für Bahn-affine Leute: Das Mühlegg-Bähnli. Bei der Bergstation besteigt man die Bahn hinten durch eine Art Lifttür, die Seilbahn rumpelt…
Unterwegs nach München: Lindau
Da sass ich also, im EC nach München, im Wissen, dass ich erst in rund viereinhalb Stunden dort ankäme. Die Landschaft war, wenngleich zu Beginn noch recht bekannt, abwechslungsreich und schön anzuschauen, obschon ich zwischen St. Gallen und Bregenz leider nicht auf der Seeseite sass. In Lindau, dem Bahnhof, der auf einer Halbinsel liegt, wird jeweils die Lok gewechselt, da die Strecke durchs Allgäu nach München nicht elektrifiziert ist. Das ist übrigens gut eingerichtet: der EC von München übernimmt die…
Eine Art „Schulreise“
Gestern nach dem Mittag gab es für meine Frau umd mich mehrere Möglichkeiten, den Rest des Tages zu gestalten: Wir hätten zum Beispiel heim fahren und den – momentan überhitzten – Balkon geniessen können. Ins Schwimmbad zu gehen, wäre auch eine Option gewesen – zusammen mit hunderttausend anderen, die wohl die schattigen Plätze am Morgen besetzt besetzt hatten. Auf einen Berg fahren hätten wir ebenfalls können und wären wohl auch da nicht allein gewesen. Stattdessen zog es uns in Richtung…