Tag Archives: S11

Die SBB Mobile-App tut gute Dienste: Auf Druck auf das Display kann man den Swiss Pass anzeigen lassen und so vorzeigen. Auch Reisen lassen sich abspeichern. Eine sehr nützliche Funktion ist zudem die Anzeige des Fahrplans.
Wenn das denn funktionierte: Seit kurzer Zeit – spätestens seit Samstag – kann ich nicht mehr alle Fahrpläne abrufen, die für mich nützlich wären. So habe ich testweise nachgeschaut wann ich heute früh nach 06:40 Uhr von Rämismühle-Zell nach Winterthur fahren könnte. Die vernichtende Antwort: „Hoppla, hier fährt nichts“.
Nun habe ich ja nicht grundsätzlich das Gefühl, ich wisse alles besser. Wenn ich diese Meldung jedoch kurz nach 06:43 Uhr in der S11 lese, stellen sich mir halt schon gewisse Fragen:
In der S11 sitzend, die von Wila via Rämismühle-Zell und Winterthur nach Aarau fährt …

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Letzten Dienstagabend hiess es in Winterthur Seen einmal mehr, wegen eines Defekts am Zug sei unsere S11 so stark verspätet, dass sie in Turbenthal nicht anhielte, sondern von Rämismühle-Zell direkt nach Wila weiterführe. Turbentnull sozusagen. Nun, mir sollte es recht sein: Hauptsache, bei meinem Bahnhof hielte er.
Die Verspätung wuchs, die Ratlosigkeit der Mitfahrenden ebenfalls. Als unser Lokführer dem Zug entlang nach hinten lief, wurde klar, dass irgendetwas nicht stimmte. Informationen gab es jetzt indes keine mehr.
Immer mehr Leute – und schliesslich auch ich – stiegen aus, um auf die nachfolgende S26 zu wechseln: Besser ein verspäteter, allenfalls überfüllter Zug, als ein defekter, der gar nicht weiterfuhr. Drei Personen waren mit der automatischen Kupplung der S11 beschäftigt, und das konnte sich noch hinziehen.
In der S26 – man glaubt es kaum – konnte ich sogar sitzen …

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Am Morgen habe ich es in der S-Bahn gerne etwas ruhig. Ich kann dann meinen Gedanken nachhängen und langsam richtig wach werden. Es ist mir unverständlich, wie man morgens bereits so beschwingt sein kann, dass man lauthals diskutieren kann. Diskutieren zu zweit, zu dritt – oder auch in einer grösseren Gruppe.
Heute stand am Bahnhof eine Seniorengruppe, die immer grösser und gefühlt immer lauter wurde. Jeder dieser Männer begrüsste jeden anderen im Überschwang. Sie würden wohl weiter hinten in meinen Zug oder erst in die S26 einsteigen und dort für eine gewisse Portion Dichtestress und erhöhten Lärmpegel sorgen.
Hoffentlich haben sie sich heute gut amüsiert …

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Letzte Woche gab es in einem Winterthurer Einkaufszentrum eine grosse Auto-Ausstellung. Laut Veranstalter waren tausend Autos da, mit denen man sogar in ganz Winterthur herumkurven konnte.
Nun gilt es vielleicht zu erwähnen, dass es sich dabei um Autos im Massstab 1:64 – teilweise etwas grösser oder kleiner – handelte: Matchbox-Autos. „In ganz Winterthur umher“ hiess denn auch „auf einem (sehr cool gestalteten) Spielteppich, der ganz Winterthur zeigte“, und „man“ waren die Kinder.
Die Erwachsenen – und ich gehörte am Samstag dazu – konnten sich am Glücksrad versuchen. Es warteten Preise wie eine Gratis-Autowäsche oder auch ein Pneuwechsel oder Ähnliches. Da ich sowieso immer mit dem Zug unterwegs bin, passte es gut, dass ich einen Spitzbuben gewann.
Meine S11 hätte in der Autowaschanlage sowieso keinen Platz …

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Es ist ja nicht so, dass es mucksmäuschenstill sein müsste am Morgen in der S-Bahn. Es gibt jedoch gewisse Grenzen, jenseits derer mir unwohl wird.
So zum Beispiel letzthin, als drei Frauen auf den Plätzen quer zur Fahrtrichtung sassen und sich über den gut zwei Meter breiten Gang hinweg lautstark über irgendwelche Belanglosigkeiten unterhielten.
Der Begriff „jemanden quer durch den Zug hören“ erhielt dadurch eine ganz neue Bedeutung …

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Gestern Abend schallte am Bahnhof Winterthur Grüze des Lokführers Stimme aus den Lautsprechern und hatte augenblicklich aller Passagiere Aufmerksamkeit. (Ja, Genitiv kann ich …)
Wenn der Lokführer spricht, hat dies etwas zu bedeuten. So auch gestern: „Die Türen können momentan nicht freigegeben werden, weil der Zug nicht am Perron ist.“, verkündete er. Dies war nicht wenig verwunderlich, weil wir unverkennbar am Perron standen, wie ein einfacher Blick aus dem Fenster zeigte.
Wahrscheinlich waren wir jedoch ein bisschen zu weit gefahren und jetzt zu weit vorne, sodass die vordersten Wagen über das Perron hinaus ragten.
Und diejenigen, die hätten einsteigen wollen, mussten auf die S26 warten …

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Eigentlich bin ich ja, was Gerüche betrifft, nicht heikel: Wenn jemand im Zug ein Joghurt oder ein Müesli isst, lässt mich das kalt. Auch Kaffee oder Energy Drink macht mir nichts aus.
Wo sich mir jedoch die Nackenhaare – oder auch die Nasenhaare – kräuselten, war bei dem Brot, das die Frau mir vis-à-vis letzten Donnerstagmorgen verspies: ein Sandwich mit Cantadou, Boursin, Tartare oder einem ähnlichen Kräuter-Frischkäse. Zum Frühstück. Im Zug. Im Pendelverkehr.
Übertroffen würde so etwas wohl nur noch durch ein Sandwich mit Glarner Ziger …

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Nun ja, dass die S11 mal nicht fährt, soll vorkommen. Dass mir dies die App nicht per Push-Nachricht mitteilt, daran muss ich mich wohl langsam gewöhnen. Dass die nachkommenden Züge verspätet sind, weil sie andere Züge abwarten müssen, ist im über weite Strecken eingleisigen Tösstal einigermassen klar. Dass ich mit der verspäteten S26 zuerst Tösstal-aufwärts nach Turbenthal gefahren bin, damit ich Tösstal-abwärts eher einen Sitzplatz habe, war clever. Dass diese S26 drei Kompositionen hat, statt wie normalerweise deren zwei (oder?), ist etwas merkwürdig. Was jedoch – um es mal so zu sagen – äusserst ungewöhnlich ist:
Als Grund für den Ausfall der S11 wurde „witterungsbedingter Schienenzustand“ angegeben …

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Heute war ich für meine Verhältnisse ungewöhnlich spät – ja unangenehm spät – zu Hause losgegangen. Erst um 06:42 Uhr war ich am Bahnhof an jenem Ort, wo ich jeweils in den Zug steige.
Klassischerweise war auch heute noch lange nichts von meiner S11 zu sehen, klassischerweise kam sie nicht pünktlich, und ebenfalls klassischerweise erhielt ich via SBB-App erst um 06:45 Bescheid, dass meine S11 drei Minuten verspätet statt 06:43 erst um 06:46 ankäme.
Merkwürdig war jedoch: Als ich da war, und auch über die eigentlichen Abfahrtszeit hinaus, war das Perron fast leer, und von den üblichen Leuten, die jeweils zu sehen sind, war praktisch niemand zu sehen. Eine junge Frau kam strammen Schrittes um 06:44, und ein Teenager wurde um etwa 06:45 mit dem Auto abgeladen. Sonst nix.
Auch im Zug sitzen ungewöhnlich wenige Passagiere, und es hatte sogar noch ganz freie Abteile, als ich einstieg.
Wo sind wohl all die Leute?

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Mit dem Zug dauert die Fahrt von Zürich Stadelhofen nach Aarau und zurück rund hundert Minuten. Eine relativ kurze Zeit, die einem aber auch ziemlich lang vorkommen kann. Dies vor allem dann, wenn man auf etwas wartet, das auf genau dieser Strecke unterwegs ist.
Einen Rucksack zum Beispiel. Ich hatte ihn beim Aussteigen zwischen den Sitzen stehen lassen und dies erst gemerkt, als ich bereits auf der Rolltreppe war. Im Stossverkehr eine Rolltreppe hoch rennen, die herunter fährt, schafft nicht mal Ethan Hunt. Das wäre auch für ihn eine unmögliche Mission. Jedenfalls konnte ich nur noch der S11 hinterher schauen.
Sofort Verlustanzeige ausfüllen, sofort das iPad auf „Verloren“ stellen, sofort auch Stossgebet gen Himmel. Sofort iPad tracken.
Das Tracking zeigte mir laufend an, wo sich mein iPad gerade befand. Mit dem Fahrplan abgeglichen war die Chance, dass es immer noch an „seinem“ Platz war, gross.
Ich fuhr also kurz vor 9 Uhr mit einer S-Bahn in den Hauptbahnhof, stieg dort in die von Aarau kommende S11 ein, und da sah ich ihn bereits: Mein Rucksack lugte unterdessen etwas zwischen den Sitzen hervor, als wartete er auf mich.
Erleichtert nahm ich meinen Rucksack an mich und stieg hundert Minuten nach dem ersten Mal, diesmal voll bepackt, wieder aus. Der Rucksack war noch voll; nichts war weg.
Gott sei Dank!

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