S11: Ausfall
Wenn man auf der Anzeige beim Bahnhof bereits beim Näherkommen einen roten Ring um die Status-Angabe rechts sieht, verheisst das für einen der nächsten Züge nichts Gutes. Meist handelt es sich dabei jeweils um einen Zugsausfall. Dies wird dann auch durch den gelb geschriebenen Vermerk „Ausfall“ verdeutlicht.
So auch heute: Meine S11 kam nicht. Ein Grund wurde nicht genannt, aber offenbar hatte dieser Zug ein Problem gehabt und war bereits ab Wila ausgefallen.
Ich war erwartungsgemäss nicht der Einzige, der nun auf dem Perron gestrandet war. Dank der Schulferien war der Andrang jedoch sehr überschaubar. Die S26 fuhr bereits zwölf Minuten später; ebenfalls ein positiver Punkt.
Ein junger Mann, dem ich sagte, es würde nichts mit der S11 und wir könnten allfällige Termine nicht einhalten, zeigte Verständnis für die SBB und meinte, die Arbeitgeber würden das sicher verstehen.
Was ich heute bemerkt habe: Mit den Leuten auf dem Perron kann man ja sprechen!
Ohne Halt bis Wila
Letzten Donnerstag stand ich einmal mehr am Bahnhof Stadelhofen und wartete auf meine S11. Dies eine Stunde später als normal: Irgendwann um 18:35 rum müsste sie fahren.
Leider gab es ein unschönes Ereignis im Netz, das den Fahrplan etwas durcheinanderbrachte: In Zürich Altstetten brannte eine Lok. Alle Züge, die vorher dort gewesen waren, konnten weiterfahren, andere wurden wohl angehalten oder umgeleitet.
Mein Zug kam denn auch, halt einfach etwas später. Die Abgangsverspätung in Zürich Stadelhofen belief sich auf moderate sechs Minuten. Kurz vor Winterthur jedoch meldete sich der Lokführer: „Geschätzte Fahrgäste, hier spricht Ihr Lokführer. Aufgrund der Lage ist es nicht möglich, in den Bahnhof Winterthur einzufahren. Ich bitte Sie noch um etwas Geduld. Besten Dank.“
Nun ja: Warten, kein Problem. Etwas später rollten wir dann doch noch die 300 Meter und trafen im Bahnhof ein.
Mit einer Abgangsverspätung von 14 Minuten gings weiter in Richtung Tösstal. Dort sind die Geleise gut ausgelastet; da die S26 zwischen Winterthur und Rüti pendelt, hat die S12 auf dem weitgehend einspurigen Trassee nur enge Slots.
Dies zwang die SBB zu einem sehr unüblichen Schritt: Wer nach Turbenthal wollte, musste in Rämismühle-Zell aussteigen und auf die nachfolgende S26 warten. Die S11 fuhr ohne Halt weiter nach Wila.
Ein regelrechter Schnellzug, sozusagen!
Lange unterwegs
Gestern war ich morgens früh nochmals mit der S26 losgefahren und hatte für die korrekten technischen Abläufe an den schriftlichen Maturprüfungen zu sorgen, von denen bei uns die meisten jeweils am Computer geschrieben werden. Am Nachmittag konnte ich bereits einen Teil der Computer wieder abräumen, und zu zweit brachten wir sie zurück in ein anderes Gebäude, das zur Schule gehört.
Eine Stunde später als gewohnt ging‘s heimzu, mit der S11 in Richtung Tösstal. Leider war ich dann anscheinend irgendwie abgelenkt worden: Plötzlich stand da „Turbenthal“ …
Der nächste Zug zurück nach Rämismühle-Zell fuhr glücklicherweise bereits acht Minuten später …
Einmal mehr: Geänderte Formation
Oh, wie mich das nervt: „Der Zug verkehrt in geänderter Formation“ hiess es heute in der SBB-App. In Wirklichkeit war es so, dass einmal mehr einfach nur ein Teil des Thurbos fuhr. Wo der zweite Teil abgeblieben war, weiss ich schlicht nicht.
Dass man sich wenigstens nicht von Anfang an vorkam wie in einer Sardinenbüchse, war wohl dem Umstand geschuldet, dass ich nicht „wie früher“ mit der S26 06:55 ab Rämismühle-Zell unterwegs war, sondern mit derjenigen eine halbe Stunde früher. Viele Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten waren zu dieser frühen Morgenstunde noch nicht unterwegs.
Definitiv: Ich lobe mir die S11 als Standard-Verkehrsmittel. Im Tösstal einsteigen, in Zürich Stadelhofen aussteigen. Ohne Risiko von verkürzten Zügen, fehlenden Anschlusszügen etc.
Wer einen Platz hat, behält den Platz …
Elf Minuten später
Am Mittwochabend hatte die S23 Richtung Romanshorn bereits in Zürich Stadelhofen elf Minuten Verspätung. Das ist doch reichlich viel: DerZug fährt in Zürich HB los. Irgendwo muss er zuvor schon aufgehalten worden sein. Anders kann ich mir das nicht erklären.
Dadurch wurden die nachfolgenden Züge ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen: Sie erhielten bis zu sieben Minuten Abgangsverspätung.
Hätte ich in Winterthur den Anschluss auf meine S11 erwischen müssen, wäre es wohl knapp geworden. Wobei: In diesem Zug würde ich dann bereits sitzen. Ich besteige ihn ja bereits in Zürich Stadelhofen …
Gedanken-Kapriolen: Immer wieder toll, ich liebe das!
Anthrazit statt blau
Weniger achtsame Leute mochten es gestern nicht bemerkt haben: Auf der Strecke der S11 verkehrte ein „falscher“ Zug. Anstelle des in blau-weiss gekleideten ZVV-RABe 511 fuhr der anthrazitfarbige, der normalerweise als InterRegio-Zug unterwegs ist – der einfach gesagt überall unterwegs ist, ausser im ZVV.
Zusätzlich zur Aussenbemalung springt übrigens die Farbe der Sitzpolster ins Auge: Statt blau mit einem Gitter aus hellblauen und einigen gelben Punkten sind die Polster des InterRegio-Dostos anthrazit mit blauen Punkten – ohne die gelben Sprenkel.
Nun denn: Der Fahrkomfort ist gleich, und auch mit diesem Zug kamen wir gut ans Ziel. Was zugegeben aber auch nicht schwierig ist:
Einfach den Schienen nach …
S11 nach Seen
Die S11 um 17:35 fährt von Zürich Stadelhofen nach Wila. Normalerweise. Die hintersten sechs Wagen fahren nur bis Winterthur Seen. Normalerweise. Der drittvorderste Wagen ist ungefähr da, wo ich warte. Normalerweise.
Gestern jedoch, da war alles ein bisschen anders: Irgendwo auf dem Schienennetz musste es ein Problem gegeben haben. Jedenfalls kamen alle Züge – inklusive unserem – zu spät. Unser Zug wurde verkürzt geführt, was bedeutete, dass die Dichte von Passagier pro Quadratmeter wieder um einiges erhöht war. Eine Störung am Zug liess uns noch später abfahren.
Dass der Teil des Zuges, mit dem wir unterwegs waren – also der ganze Zug -, nur bis Seen führe, wurde uns unterwegs mitgeteilt. Auch wurde uns die Möglichkeit schmackhaft gemacht, in Winterthur HB auf die S26 umzusteigen.
Als ich dort angekommen war, merkte ich, dass alle potenziellen S11-Passagiere mangels einer solchen ins Tösstal ebenfalls bereits in dieser S26 warteten …
Technische Störung
Eine „technische Störung an der Bahnanlage“ beeinträchtigte gestern Abend wieder einmal den Zugsverkehr am Bahnhof Stadelhofen. Als ich dort angekommen war, um auf meinen Zug zu warten, wurden drei Minuten Verspätung angezeigt. Wie auch schon, erhöhte sich die Verspätung kontinuierlich, er wurde auf Gleis 2 statt 3 angekündigt.
Schliesslich, zehn Minuten verspätet – um 17:45 statt um 17:35 -, sass ich in meiner S11. Praktisch war das auf jeden Fall, denn in Winterthur würde ich mich so nicht über einen verpassten Anschluss ärgern müssen.
Wann und wie man später, wenn man nicht diesen Zug hätte erwischen wollen, nach Winterthur gekommen wäre, weiss ich nicht: Die S12 um 17:50 und die S11 um 18:05 jedenfalls fielen aus.
Meine Ankunft im Tösstal verzögerte sich nur um acht Minuten.
Glück gehabt!
Anzeige: Blank
Diese Anzeige hier war definitiv mit dem Medienserver verbunden, das Betriebssystem lief und alles war bester Ordnung.
Alles? Nein. Zwar zeigte das Display die richtige Zeit an (17:12) und beantwortete auch die Frage nach dem Namen des Zuges (S23). Das Ganze in blau/rot/weiss, in bester 1.-Generation-S-Bahn-Manier. (Bis eben war mir nichr aufgefallen, dass diese sich von der Anzeige in der S11 unterscheidet.)
Wohin der Zug fahren würde, war dem ungeübten Passagier jedoch unklar. Merkwürdig!
Es lässt sich streiten darüber, was besser ist: Keine Anzeige, eine falsche Anzeige oder solch eine minimalistische Anzeige …
Anzeige: Hinter den Kulissen
In jedem Wagen der S11 hat es vier Monitore, auf denen einige Stationen auf dem Weg, die Ankunft dort und zwischendurch auch die Anschlusszüge und -busse am nächsten Bahnhof angezeigt werden. Alles Wichtige halt. Unspektakulär. Eigentlich.
Spannend wird es, wenn der Monitor mal ausgefallen ist und neu gestartet wird: Da werden einige Prozesse neu gestartet, eine Sicherungskopie des Betriebssystems in den Arbeitsspeicher geladen, die Möglichkeit für eine Fernabfrage gegeben und eine Verbindung mit dem Medienserver hergestellt.
Eine Weile nach meiner Aufnahme lief alles wieder, und niemand hätte daran gedacht, dass dies eigentlich nicht einfach ein Monitor ist, sondern dass ein Computer mit Debian Linux dahintersteckt.
Spannend – aber sympathisch, dass die SBB hier auf Open Source setzt …