Eine Velotour (1)
Am Samstag war meine Frau unterwegs, und auch für mich ging‘s los: Mit dem Velo, vordergründig einfach mal Richtung Osten, im Hinterkopf mit einem konkreten Ziel. Dieses wird jedoch erst später das Thema sein.
Von uns her ist man mit dem E-Bike via Bichelsee – Itaslen – Dussnang – Dietschwil – Kirchberg nach rund 90 Minuten gemütlicher Fahrt im Toggenburg. Nach einer halben Stunde bereits, kurz nach Bichelsee, sah ich zum ersten Mal den Säntis, in Bazenheid die Churfisten und später den Speer. Die allgemeine Richtung – Toggenburg aufwärts – schien also zu stimmen. Obwohl ich mich zwischendurch – trotz der Berge gerade vor mir – mal unsicher vergewisserte, ob ich wirklich richtig sei und es talaufwärts, Richtung Lichtensteig, nicht etwa doch links ginge.
Orientierung: Kann ich …
S26, frühmorgens
Wenn ich morgens kurz nach halb 7 Uhr in Richtung Bahnhof aufbreche, kommt mir regelmässig kurz darauf die talaufwärts verkehrende S26 entgegen und überquert normalerweise die Unterführung just in dem Moment, wenn ich sie passiere.
Heute wartete ich vor der Unterführung, um die S26 fotografieren zu können: Fokus und Belichtung einigermassen eingestellt (bei einem iPhone etwas mit Hoffen und Rätseln verbunden), dann abwarten – im vollen Bewusstsein, dass die gelblich scheinende Strassenlaterne, das hohe Gras, der Maschendrahtzaun und die Bewegungsunschärfe des fahrenden Zuges eine spezielle Bildkomposition ergäben.
Aber ja, doch, auf eine gewisse Art doch eigentlich ganz hübsch geworden, die Foto!
Skitouren
Der Winter hat das Tösstal fest im Griff. Jedenfalls hat es Schnee und ist kalt. Wir wohnen noch weit unten, und wenn es bei uns schon so aussieht, kann ich doch annehmen, dass es weiter oben im Tal noch mehr Schnee hat. Nur so kann ich mir erklären, dass am Samstagmorgen einige Leute, die mit der S26 talaufwärts fuhren, die Tourenskis im Gepäck hatten. Wo die wohl hin wollten? Hörnli, Hüttchopf, Schnebelhorn? Die werden wahrscheinlich gewusst haben, wo sie hin…
Kleine Kinder
Seelenruhig sass heute Morgen ein Mann mit zwei kleinen Kindern in der S26. Sie waren schon weiter talaufwärts eingestiegen, und gemäss ungeschriebenem Schweizer öV-Gesetz kann ein Viererabteil nicht weiter gefüllt werden, wenn da schon drei Personen sitzen – egal, wie alt diese sind. Deshalb waren sie allein im Abteil. Die Kinder hielten sich nicht an die Konvention, dass man am Morgen in der S-Bahn höchstens leise spricht, sondern vor allem das kleinere von beiden – noch im Buggy-Alter und in…