Sonnenschirme an der Sonne
Beim Bahnhof Kollbrunn hat es auf einer Wiese viele Sonnenschirme. Über den Daumen gepeilt sind es gegen 20 Stück, die da so herumstehen. Herumstehen deshalb, weil sie nicht etwa eine Fläche schattieren, auf der man liegen würde – wie in einem Freibad oder an einem See oder Meer -, sondern irgendwie lustlos am Rand, dem Zaun entlang, aufgereiht, angelehnt sind. Man kann sich schon fragen, wer die Schirme da platziert hat, und aus welchem Grund. Nur für den Fall: Ausgelüftet…
Drei Züge
Am Montag entdeckte ich zum ersten Mal – wobei man etwas sowieso nur einmal „entdecken“ kann – den offiziellen Weg vom Hauptbahnhof Winterthur zur „Banane“ und zurück. Ich muss ab und zu Termine in jenem grossen Gebäude wahrnehmen und tat dies jahrelang, indem ich die Rudolfstrasse entlang ging, die Wülflingerstrasse überquerte und via Schaffhauserstrasse in die Brunnengasse einbog.
Schneller und offiziell „richtig“ ist der Weg den Bahngleisen entlang, den ich eben seit Montag jetzt auch kenne: Auf dem Rückweg schlug ich also den gekennzeichneten Velo- und Fussweg ein, um einige Schritte später fast unmittelbar neben einem dort abgestellten Zug anzukommen. Einzig ein Zaun trennte mich und ihn.
Ein paar Meter weiter gelang es mir, drei Züge, bzw. Loks, die mich während meines Lebens geprägt haben.
Einerseits die blaue S-Bahn-Komposition, der erste Doppelstöcker der Zürcher S-Bahn. Ein Zug, der sinnbildlich für genau dieses Konstrukt und damit auch für den Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) steht. Unterdessen gefällt sie mir nicht mehr so wahnsinnig, aber was will man sagen.
Zweitens der Thurbo, mit dem mich eine Art Hassliebe verbindet: Grundsätzlich – wenn die richtige Anzahl Wagen kommt – hat man ziemlich gut Platz. In den Stosszeiten oder bei „Änderungen der Zugskomposition“ hingegen ist es eng, nicht zuletzt auch, weil der mittlere der drei Sitze bei den Sechserabteilen halt schon recht beengt ist, wenn links und rechts jemand sitzt.
Und dann, drittens: Die Re 460, die Bahn-2000-Lok, im typischen SBB-Rot und mit der wunderschönen Formsprache von Pininfarina.
Das ist wahre Schönheit!
S26, frühmorgens
Wenn ich morgens kurz nach halb 7 Uhr in Richtung Bahnhof aufbreche, kommt mir regelmässig kurz darauf die talaufwärts verkehrende S26 entgegen und überquert normalerweise die Unterführung just in dem Moment, wenn ich sie passiere.
Heute wartete ich vor der Unterführung, um die S26 fotografieren zu können: Fokus und Belichtung einigermassen eingestellt (bei einem iPhone etwas mit Hoffen und Rätseln verbunden), dann abwarten – im vollen Bewusstsein, dass die gelblich scheinende Strassenlaterne, das hohe Gras, der Maschendrahtzaun und die Bewegungsunschärfe des fahrenden Zuges eine spezielle Bildkomposition ergäben.
Aber ja, doch, auf eine gewisse Art doch eigentlich ganz hübsch geworden, die Foto!
Kletterpartien
Manchmal dürfen „unsere“ Alpacas an einem benachbarten Wiesenbord herumstaksen und grasen. Zuzuschauen, wie sie jeweils förmlich am Hang kleben, ist durchaus spannend. Wer nicht klettern mag – wie Samson, das alte Alpaca-Männchen in der Herde – , bleibt unten, nahe beim Zaun. Finli, den knapp 3-wöchige Alpaca-Knaben, entdeckte ich jedoch mal am oberen Ende des Abhangs oder in dessen Mitte. Wie war der wohl da hoch gekommen? Käme er wohl irgendwie unbeschadet wieder da runter? Dass er später zuerst bei…
Übergänge
Alpweiden sind für mich zwiespältig: Einerseits sind sie ganz klar nötig, um den Kühen, die da den Sommer verbringen, einen abgegrenzten Platz zum Grasen zu geben. Andererseits sind da halt immer diese Zwickdrähte, die die Weiden abgrenzen. Als Wanderer sind sie für mich unangenehm. Seit meiner Kindheit habe ich grossen Respekt vor allem, was mit Strom zu tun hat, aber vor allem auch vor genau solchen Drähten. Ich muss mal negative Erfahrungen damit gemacht haben. Die Möglichkeit, mit einem Griff…