Zugsausfall
Leider trug ich die grossen Kopfhörer und bekam nichts mit von den Dingen, die um mich herum gesprochen wurden. Auch war ich vertieft und sah die Anzeigrn „Durchsage beachten“ nicht. So merkte ich erst, dass irgendetwas nicht stimmte, als die anderen Leute aufstanden und verärgert zum Ausgang stürmten. Gerne hätte ich jemanden gefragt, was denn los sei. Wobei: Schwierig war es nicht zusammenzureimen. Unser Thurbo war offenbar defekt, und wir mussten in den nächsten umsteigen, der um 18:13 auf Gleis…
Der Veloabstellplatz
Unterwegs zum Bahnhof komme ich an einem Spielplatz vorbei. Wenn man will, kann man – statt rundum auf der Strasse – den Trampelpfad da drüber nehmen, da er in der Kurve drin angelegt ist. Der obere Teil des Platzes gehört nicht dazu und besteht grosso modo aus einer Grasfläche. Zudem besteht die Möglichkeit, da mit einem Auto zu einem Magazin im hinteren Teil zu fahren. Dort, bei der Einfahrt, stand heute Morgen ein Velo. Jemand muss es da parkiert haben…
Mobil auf dem Perron
Roller fahren mag toll sein. Auch mit einem „langsamen“, in der Geschwindigkeit eingeschränkten Gefährt ist man zügig im Stadtverkehr unterwegs – früher mit bisweilen stinkenden Verbrennungsmotoren, heute aber je länger, desto öfter mit Elektroantrieb. Ein solches kleines Elektro-Rollerchen begegnete uns letzthin im Bahnhof Winterthur, auf dem Perron. Eine Frau sass darauf und wartete offenbar so auf den Zug. Als der Zug gekommen und angehalten war, rollte die Frau auf ihrem Gefährt sitzend hinein. Immerhin: Wenigstens mit ausgeschaltetem Motor. Mit beiden…
Auf dem Üetliberg
Auf der Aussichtsterrasse, von der aus man Richtung Zürich sieht, trafen sich ein grosser Teil der Leute wieder, die zuvor aus dem Zug gestiegen waren. Einige verköstigten sich am Grillstand oder im Restaurant, aber der grosse Teil genoss den Ausblick. Wobei: Wenn man gut hinschaute, merkte man, dass der Ausblick etwas getrübt war. Er war definitiv besser als von Zürich aus, aber halt doch nur so eine Art „zweitklassig“. Nicht so schön halt, wie man sich das wünschen würde. In…
Zum Üetliberg (1)
Letzte Woche war mein Arbeitsort immer unter dem Nebel. Irgendwo da oben – das wusste ich von Fotos aus den sozialen Medien – musste die Sonne sein. Ob man wohl einfach von Zürich aus an die Sonne käme? Die Webcam auf dem Üetliberg verhiess am Freitag genau dies. Also los: Früher Schluss gemacht, in den Zug gestiegen, auf in Richtung Üetliberg! Ob es jedoch reichen würde, war unklar: Ringlikon, die letzte Station vor der Endstation, war noch knapp unter dem…
Aufbewahren
Am Morgen im Zug hat meine Brille einen genau definierten Standort. Beziehungsweise Hängeort: Sie muss vorne an meinem T-Shirt- oder Poloshirt-Kragen hängen. Dies, weil sonst mein Atem, der von der Maske nach oben abgelenkt wird, sie beschlagen lässt. Auch wenn ich draussen mit Maske unterwegs bin, kann es vorkommen, dass meine Brille beschlägt und ich sie nur schwerlich trocknen kann. In solchen Situationen gilt dann, ob ohne oder mit Brille: Entweder ich sehe nichts, oder ich sehe gar nichts …
13:42 Rapperswil
Offenbar steht am Bahnhof Stadelhofen die Zeit still: Auf Gleis 3, so verkündet die Anzeigetafel, werde als nächster Zug die S15 nach Rapperswil fahren, die S15 um 13:42. Grundsätzlich wäre das bis vor ein paar Jahren zumindest absolut einfach zu erklären gewesen: Früher klapperten mechanische Anzeigen lautstark, um dann den nächsten Zug anzuzeigen. Dabei kam es vor, dass ein Teil hängen blieb und etwas verklemmt wurde. Jetzt aber, in Zeiten der Computer-Anzeigen, kann dies nicht der Fall sein. Das kann…
Bahnersatz
Noch nie, seit ich im Tösstal wohne, habe ich einen Bahnersatz erlebt. Diesen braucht es, wenn irgendwo auf der Strecke ein Zug liegenbleibt. Weil fast das ganze Tösstal bis auf einen Teil der Bahnhöfe einspurig ist, müssen in einem solchen Fall Busse eingesetzt werden. Auch diesmal bin ich mit einem blauen Auge davongekommen: Normalerweise bin ich eine halbe Stunde früher unterwegs als heute. Deshalb hätte ich entweder Bus fahren oder auf den nächsten Zug warten müssen. Welche der Alternativen sich…
Zugskompositionen
Auf der Tösstal-Strecke verkehren bekanntlich Thurbo-Züge. Tagsüber fährt eine Komposition. In den Stosszeiten sind es zwei. Wie die genau zusammengestellt sind – 1. Klasse vorne und hinten, nur in der Mitte, in der Mitte und hinten oder vorne und in der Mitte – erschliesst sich mir nicht. Wie ich beobachtet habe, ist der vordere Teil auch meist kürzer als der hintere. Genau, weil man sich darauf verlassen kann, dass eine dieser vier Anordnungen stimmt, ist es verwirrend, wenn es mal…