Der Geisterzug
Als ich am Montag nach 21 Uhr so am Bahnhof stand und wartete, dass der Regen nachliesse, konnte ich ein wenig meinen Gedanken nachhängen, den Wetterradar studieren und den Regen beobachten. Plötzlich jedoch zog etwas seine Aufmerksamkeit auf mich: Aus dem strömenden Regen tauchte ein Thurbo auf. Der Zug war vollkommen dunkel, und keine Passagiere sassen darin. Dies und der starke Regen, der den Lärm dämpfte, gab der ganzen Szenerie einen beinahe gespenstischen Touch. Woher der Zug wohl gekommen war?
Sintflutartige Niederschläge
Als ich gestern auf dem Heimweg war, regnete es. Weil ich später dran war als normal, war es auch schon dunkel. Deshalb war auch nicht ganz klar zu sehen, wie stark der Regen war. Als ich ausstieg, schwemmte es mich buchstäblich aus dem Zug. Den Schirm hatte ich im Rucksack, aber bei diesem starken Regen hätte er sowieso kaum etwas gebracht. Mir blieb nichts anderes übrig, als mit einem Hechtsprung unter das Dach des Veloumterstandes zu fliehen und dort zu…
Vollbemalung
Dass ein Wagen mal mit Graffitti „verziert“ ist, kommt vor. Dass er jedoch flächendeckend illegal bemalt wird, ist nicht sehr üblich. Und doch sah ich vorgestern eine Doppelstockkomposition mit einem Wagen, der in violett, grün und knallgelb verunziert war, Ungewöhnlich dabei ist, dass der Zug im normalen Lauf fuhr und nicht ausgewechselt worden war, damit man ihn hätte reinigen können. Aber das wird schon seine Richtigkeit gehabt haben. Wie dunkel ist es wohl in einem Wagen, dessen Fenster solchermassen bemalt…
Kleine Tragödien
Heute geschehen: Da rennt eine Mutter mit ihren zwei kleinen Mädchen in Rikon zum Zug. Als die drei einsteigen wollen, löscht das Licht bei der Tür, und der Zug setzt sich in Bewegung. Frustriert, ratlos, enttäuscht über das knappe Verpassen des Zuges wendet sich die Mutter ab. Doch dann – mitten in dieser Tragödie – hält der Zug nochmals an. Die Türe öffnet sich, Mutter und Kinder steigen erleichtert ein. So etwas passiert wohl nur bei uns auf dem Land…
Fast in Rikon
Unsere S26 hält jeden Morgen ungefähr an der selben Stelle: Mal ist der vorderste Eingang etwas vor, mal etwas nach dem Weg, der aufs Perron führt, aber das handelt sich jeweils nur um ein paar Meter. Gestern jedoch brachte der Lokführer einige Passagiere kurz aus dem Konzept, indem er etwa 10 oder 15 Meter weiter vorne hielt. Plötzlich hatte niemand der Wartenden mehr eine Tür vor sich, und alle mussten ein Stück vorwärts, Richtung Rikon, hasten. Dieses Spiel wiederholte sich…
Masken im öV
Worüber sollte ich mich nerven? Über jene, die gestern im Zug trotz Pflicht keine Maske tragen? Über jene, die ihre Maske – wenn überhaupt – nur über den Mund trugen? Aus welchem Grund sollte ich mich überhaupt nerven? Ich habe beschlossen, Ignoranz mit möglichst viel Gleichgültigkeit zu begegnen, auch wenn es mich durchaus schon etwas stresst, andere zu sehen, die sich das Leben im Zug so leicht machen. Worüber ich hingegen nicht lachen kann: Über Masken im ZSC-Design. Das geht…
Genug früh
Wenn ich morgens das Haus verlasse und die S11 Richtung Winterthur noch nicht durch ist, so ist klar, dass ich sicher noch mehr als genug Zeit habe für den Weg zum Bahnhof. Die S11 fährt ungefähr um 06:44 vorbei, der Weg dauert ungefähr sechs Minuten und meine S26 fährt um 06:55. Wenn mein Sohn auf den Zug muss, geht er rund sieben Minuten vor Abfahrt los. Für mich wäre das schlicht zu stressig. Ich habe lieber ein bisschen mehr Zeit,…
Ein regnerischer Morgen
Alle standen unter dem Bahnhof-Vordach. Niemand wollte freiwillig länger als unbedingt nötig im Regen stehen. Im letzten Moment kamen sie aufs Perron und strebten zügig den Eingängen des Zuges zu. Ich war zu Hause bereits bei Regen losgegangen und hatte den Schirm aufgespannt. Deshalb spielte es mir auch keine Rolle, ein paar Minuten auf dem Perron zu stehen. Ich blieb ja trocken. Dass mein Rucksack dabei hinten unter dem Schirm hervorgeschaut hatte und nass geworden war, hatte ich nicht rechtzeitig…