Tag Archives: Zug

Auf dem grossen Bildschirm bei uns am Bahnhof werden Abfahrtszeiten, Zugsdestinationen und -verspätungen angezeigt. Dazu auch das jeweilige Gleis. Wobei dieses – das Gleis – jeweils nicht schwierig zu erraten ist: Es gibt bei uns ja nur eines.
Mit dem Finger kann man auf dem Bildschirm – einem Touchscreen – scrollen und auch zusätzliche Informationen einblenden. Eine praktische Sache.
Was mir heute ganz neu aufgefallen ist: Dorthin, wo ich mit dem Finger tippe, springt auch ein Cursor. Mein Finger bewegt also gleichsam den Cursor und sorgt für eine Art „Mausklick“.
Auch wenn dies einleuchtet: Grafisch umsetzen hätte man das Ganze sicher besser können.
Mit einem Punkt, statt mit einem Pfeil, zum Beispiel …

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In Ermatingen hatten wir den See rechts liegen lassen und hielten in Bahnhofnähe Ausschau nach einem Beizli, wo wir einen Coupe essen konnten. Leider gab es dies hier nicht, und so überlegten wir uns die nächsten Schritte.
Bald stand unser Entschluss fest: Wir führen mit dem Zug zuerst dem Untersee, dann ein Stück dem Bodensee entlang aufwärts. In Romanshorn gäbe es dann einen Coupe.
Gesagt, getan: Die Seelinie gehört übrigens zu den schöneren Zugstrecken der Schweiz – tatsächlich zum Teil auch mit Blick auf den See.
Im Hafenrestaurant in Romanshorn gibt es sehr schmackhafte Coupes, die ihren Namen verdienen und den Preis mehr als wert sind.
Nur das klassische Guetsli-Röhrli fehlte …

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In Urnäsch angekommen, hatte ich verschiedene Dinge geplant: Ich wollte etwas essen, etwas trinken, etwas kaufen, aufs WC und dann auf den Zug. Doch der Reihe nach:
Schon vom Sechseläuten her wusste ich vom „Verein für Handwerk und Kunst im Appenzellerland“ mit dem Internet-Auftritt „9107.ch“, wobei es sich bei dieser Zahl nicht ganz zufälligerweise um die Postleitzahl des Vereinssitzes – Urnäsch – handelt. Ich wusste auch vom neuen Besucherzentrum und Bistro im Postlokal beim Bahnhof Urnäsch, wo man nicht nur etwas trinken und etwas Kleines essen, sondern auch Kunst- und Kunsthandwerkprodukte von den Vereinsmitgliedern erwerben kann.
Ich ass eine selbstgemachte Schwarzwälderschnitte, trank eine Cola und liess etwas die Seele baumeln. In dem sehr stilvoll und mit viel Liebe eingerichteten Bistro fiel mir dies nicht schwer.
Wer sich an meinen Post vom 17. April erinnert, weiss, dass wir einen geschnitzten Alpaufzug von Noldi Müller besitzen und in Ehren halten. Er – Noldi Müller – ist auch Mitglied im Verein und bietet seine Schnitzereien in diesem Lokal zum Kauf an. Was wäre näher gelegen, als dass ich nach dieser doch ziemlich intensiven Tour eine weitere Kuh für unsere Sammlung kaufen würde? Eine eigentümliche, aber auch eine schöne Kuh mit ihren vielen Sprenkeln.
Genau um solch eine Noldi-Müller-Kuh zu kaufen, war ich ursprünglich losgefahren und freute mich deshalb sehr, sie nach Hause mitnehmen zu können.
Sie hat einen Ehrenplatz in der Herde des Alpaufzugs erhalten …

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Letzthin, auf dem Heimweg, war besonders eindrücklich, was man in Winterthur sah: Die untergehende Sonne strahlte den südlichsten Teil des Lindbergs an. Am liebsten wäre ich aus dem Zug gesprungen und da hoch gerannt, um noch etwas davon zu erhaschen. Selbstverständlich wäre ich jedoch zu spät da hoch gekommen.
Nun denn: Die Sonne tauchte diesen Hügel in ein fast goldenes Licht, und gerade zu diesem Zeitpunkt hatte er seinen Namen mehr als verdient:
der Goldenberg …

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Das Berner Oberland ist für mich persönlich eng verbunden mit den berühmten drei Bergen: Eiger, Mönch und Jungfrau. Leider sieht man diese jedoch weder von Adelboden, noch von Kandersteg.
Niemand soll behaupten, die in Adelboden sichtbaren Berge seien nicht schön, aber über die genannten drei geht halt doch schon fast nichts.
Zum Glück sieht man das „Dreigestirn“ wenigstens aus dem Zug auf der Heimfahrt nochmals: Rückwärts gewandt am Thunersee kann man sie in der Ferne erkennen. Wirklich schön halt.
Und wenn man zur richtigen Zeit abdrücken würde, müsste man die Eigernordwand nicht durch ein Gewirr von Ästen, quasi durch einen Baum hindurch, fotografieren.
Was mir offensichtlich nicht gelungen ist …

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Letzte Woche gab es in einem Winterthurer Einkaufszentrum eine grosse Auto-Ausstellung. Laut Veranstalter waren tausend Autos da, mit denen man sogar in ganz Winterthur herumkurven konnte.
Nun gilt es vielleicht zu erwähnen, dass es sich dabei um Autos im Massstab 1:64 – teilweise etwas grösser oder kleiner – handelte: Matchbox-Autos. „In ganz Winterthur umher“ hiess denn auch „auf einem (sehr cool gestalteten) Spielteppich, der ganz Winterthur zeigte“, und „man“ waren die Kinder.
Die Erwachsenen – und ich gehörte am Samstag dazu – konnten sich am Glücksrad versuchen. Es warteten Preise wie eine Gratis-Autowäsche oder auch ein Pneuwechsel oder Ähnliches. Da ich sowieso immer mit dem Zug unterwegs bin, passte es gut, dass ich einen Spitzbuben gewann.
Meine S11 hätte in der Autowaschanlage sowieso keinen Platz …

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Mit gut 400 Jugendlichen zwischen 15 und 20 Jahren im Zug unterwegs zu sein, ist ein Abenteuer, das nicht so gewaltig gross ist, wie man annehmen könnte. Schliesslich waren die Jugendlichen auf acht Wagen verteilt und betreut von jeweils einer erwachsenen Begleitperson. Auch waren jeweils zwei Leute dabei, die entweder zum organisierenden Schüler/innen-Organisations-Vorstand („SOV“) gehörten oder ihm in dieser Angelegenheit halfen.
Abenteuerlich jedoch war der Umgang mit dem etwas gar eifrigen Kondukteur/Zugbegleiter/Kundenberater/…, der uns betreute: Sein grösstes Anliegen schien die rigorose Umsetzung und Ahndung des Verstosses von Ziff. 103.1, T600 zu sein: „Verunreinigung ohne Schaden“. Er ging durch den Zug, drohte allen, die ihre Schuhe auf das Polster stellten oder dieses schon nur mit den Spitzen berührten, mit einer Busse von 25 Franken bei Barzahlung, bzw. 55 Franken bei Rechnungsstellung. Diese Drohung wiederholte er über den Lautsprecher und setzte sie schliesslich in die Tat um.
Nun weiss ich gar nicht, wie gross mein Mitleid gegenüber jenen Jugendlichen sein soll, die ihn schliesslich fragen mussten, ob sie den Betrag auch twinten könnten.
Weil sie das nötige Bargeld nicht dabei hatten …

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Jeden Morgen stehen sie da. Pendler, die auf den Zug warten. Leute, die zum Teil so scheinen, als ob sie gerade erst aus dem Bett gekrochen wären und jetzt bereits den ersten Kaffee verpasst hätten. Die Löcher in Luft starren, dumpf, ohne Ausdruck in den Augen, gefühlt ohne die Umgebung wahrzunehmen.
Das Verb „stieren“ – ein Verb, das genau dieser Beschreibung entspricht, gehört in diesem Zusammenhang also unmittelbar zu einem Substantiv.
Eben, „Bahnhofblick“ …

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Es ist ja nicht so, dass es mucksmäuschenstill sein müsste am Morgen in der S-Bahn. Es gibt jedoch gewisse Grenzen, jenseits derer mir unwohl wird.
So zum Beispiel letzthin, als drei Frauen auf den Plätzen quer zur Fahrtrichtung sassen und sich über den gut zwei Meter breiten Gang hinweg lautstark über irgendwelche Belanglosigkeiten unterhielten.
Der Begriff „jemanden quer durch den Zug hören“ erhielt dadurch eine ganz neue Bedeutung …

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Eigentlich bin ich ja, was Gerüche betrifft, nicht heikel: Wenn jemand im Zug ein Joghurt oder ein Müesli isst, lässt mich das kalt. Auch Kaffee oder Energy Drink macht mir nichts aus.
Wo sich mir jedoch die Nackenhaare – oder auch die Nasenhaare – kräuselten, war bei dem Brot, das die Frau mir vis-à-vis letzten Donnerstagmorgen verspies: ein Sandwich mit Cantadou, Boursin, Tartare oder einem ähnlichen Kräuter-Frischkäse. Zum Frühstück. Im Zug. Im Pendelverkehr.
Übertroffen würde so etwas wohl nur noch durch ein Sandwich mit Glarner Ziger …

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