Tag Archives: Zug

Auf der Rückreise von unserem Kurzurlaub über Ostern machten wir noch einen Abstecher nach St. Moritz. Wenn auch der Ort nicht wirklich speziell schön ist, so hat doch die Zugsreise dorthin durchs wildromantische Oberengadin ihren besonderen Reiz.
Wir hätten – so wir denn gewollt hätten – den ganzen Weg da hoch durch eine Scheibe dem Lokführer über die Schulter direkt nach vorne schauen können – den Hinweis befolgend, der da viersprachig angebracht war: „Bitte Lokführer nicht stören“.
Nach dem Vereinatunnel (dunkel), im Engadin (I love it!), verlangsamte sich unsere Fahrt auf freier Strecke und der Zug hielt an. Eine Lautsprecherstimme wies uns bald mal darauf hin, dass sich infolge Abwartens eines entgegenkommenden Zuges die Weiterfahrt unseres Zuges um einige Minuten verzögere – in Deutsch, Englisch und Italienisch. Bleibt die Frage: Wieso nicht in Romanisch, wo doch in der RhB sonst alles auch in Romanisch durchgegeben wird?
„Spettar un tren bainvugliaint“ oder so …

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Eine „technische Störung an der Bahnanlage“ beeinträchtigte gestern Abend wieder einmal den Zugsverkehr am Bahnhof Stadelhofen. Als ich dort angekommen war, um auf meinen Zug zu warten, wurden drei Minuten Verspätung angezeigt. Wie auch schon, erhöhte sich die Verspätung kontinuierlich, er wurde auf Gleis 2 statt 3 angekündigt.
Schliesslich, zehn Minuten verspätet – um 17:45 statt um 17:35 -, sass ich in meiner S11. Praktisch war das auf jeden Fall, denn in Winterthur würde ich mich so nicht über einen verpassten Anschluss ärgern müssen.
Wann und wie man später, wenn man nicht diesen Zug hätte erwischen wollen, nach Winterthur gekommen wäre, weiss ich nicht: Die S12 um 17:50 und die S11 um 18:05 jedenfalls fielen aus.
Meine Ankunft im Tösstal verzögerte sich nur um acht Minuten.
Glück gehabt!

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In Winterthur und Umgebung gibt es momentan auf und neben den Schienen irgendwie ständig etwas zu bauen. Praktisch immer sieht man orange eingekleidete Männer – und selten auch mal eine Frau -, die irgendetwas ausbessern, den Kies im Kiesbett oder gar die Schwellen auswechseln. Darüber habe ich ja glaub schon mal geschrieben.
Letzthin jedoch stand beim Winterthurer Hauptbahnhof ein Bauzug, bei dem mir nicht ganz klar werden wollte, was damit getan werden konnte. Jedenfalls war er lang, gelb und fast ein bisschen monströs.
Der Name des Ungetüms war „Boa“. Ich weiss nicht, weshalb und woher es diesen Namen erhalten hatte. Jedenfalls würde der lateinische Name wirklich gut passen:
Einfach Boa constructor statt Boa constrictor …

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Gestern lag die Frage nahe, ob der FC Winterthur wohl wieder irgendwo ein Spiel habe: Etwas abseits, vor dem Hotel-„Banana-City“-Gebäude, stand um 13:30 Uhr ein Zug bereit, wie er eine Woche zuvor für das Auswärtsspiel bei GC zum Einsatz gekommen war.
Diesmal jedoch – das fand ich nach kurzer Online-Recherche heraus – war der FC St. Gallen auf der Schützenwiese zu Gast. Auch jene Fans waren also mit dem Zug angereist, in der Hoffnung auf einen Sieg ihrer Mannschaft. Auch jene Fans mussten hingegen einen Sieg der gegnerischen Mannschaft hinnehmen, wie der FCW eine Woche zuvor.
Und der FCW ist jetzt nicht mehr auf dem 12., sondern auf dem 11. Platz, direkt hinter den Zürcher Stadtclub (FCZ; 10.) und GC (9.).
Dass mir die Stadtclubs von Zürich und Winterthur bedeutend sympathischer sind als der dritte Zürcher Vertreter in der Super League versteht sich von selbst …

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Der Zug, den ich am Freitag bewunderte, hatte es mir wirklich sehr angetan. Er stand denn auch genügend lange dort, dass ich ihm entlang spazieren und ihn inspizieren konnte.
Auffällig war jedoch: Einzelne Fenster bei diesem Zug bestehen nicht aus Glas oder zumindest aus einem durchsichtigen Polymer, sondern aus einer soliden Holzplatte. Es ist auch ein bisschen irritierend: Ist das Kunst am Zug (wie Kunst am Bau)? Wollen die SBB ihr ökologisches Engagement zur Schau stellen?
Oder haben halt die Passagiere zukünftig ein Brett vor dem Kopf?

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Am Freitagnachmittag ergab es sich, dass ich in Winterthur auf einem Perron ausstieg, an dem auf der anderen Seite ein neuer Zug stand. Ein wirklich neuer Zug. Virgin, jungfräulich sozusagen, wie aus dem Ei gepellt. Er war so neu, dass sogar die Sitzbänke noch mit Plastik eingepackt waren: 2. Klasse blau, 1. Klasse beige.
Ein wunderschöner Zug: Ganz in weiss gehalten, mit schwarzen Akzenten und roten Türen. Er sieht etwas aus wie ein jüngerer Bruder meiner S11: Die Typen-Bezeichnung RaBe 512 ähnelt meinem RaBe 511 ziemlich stark.
Momentan ist der Zug noch namenlos. Seinen Namen erhält er, so viel ich weiss, erst bei der Inverkehrssetzung.
Wo kann man sich wohl als Götti – als Pate – für den Zug melden?
Ich kenne da jemanden, der sich gerne zur Verfügung stellen würde …

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Es ist ja wirklich so: Wenn man von mir zu Hause normal schnell weggeht, schafft man es gut in sieben, wenn man etwas zügiger unterwegs ist in sechs Minuten zum Bahnhof.
Wenn man normal schnell geht. Es kommt jedoch vor, dass ich zu früh dran bin, ins Schlendern gerate, den Kohlmeisen lausche und sehr gemütlich meines Weges gehe.
So war es auch heute: Noch ein Stück entfernt vom Bahnhofplatz, war es bereits 6:41 Uhr, und mein Zug würde um 6:43 Uhr abfahren. Meiner Gewohnheit folgend, musste ich in diesen zwei Minuten jedoch nicht nur zum Perron, sondern auch diesem entlang bis zur Spitze des Zuges gelangen.
Die Tatsachen spielten mir jedoch in die Hände: Die S11 fährt bei uns nie pünktlich. Ich war also knapp, für meinen morgens üblichen Standort beim Einsteigen eigentlich zu spät. Die S11 fuhr jedoch heute drei Minuten zu spät.
ich darf diese drei Minuten Pufferzeit jetzt einfach nicht als gegeben anschauen, sonst komme ich wirklich mal zu spät …

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Als ich gestern früh zum Bahnhof kam, zeigte der Monitor eine Verspätung meiner S11 um drei Minuten an. Die Verspätung wuchs, es kam kein Zug. Stattdessen fuhr dann die S26, ziemlich pünktlich, um 06:55 Uhr. Dichtestress.
Zwischen Winterthur Grüze und Winterthur Seen, so konnte man lesen und hören, blockierte ein Zug die Strecke. Die Strecke war unterbrochen.
Das Letzte, was die am Bahnhof Seen gebraucht hätten, wäre wohl ein zusätzlicher gestrandeter Doppelstock-Zug gewesen. Meine S11, so nehme ich an, stand noch in Wila, weit weg vom Geschehen.
Der Stadtbus nahm uns Pendler gnädigst auf und brachte uns zum Hauptbahnhof.
Am Hauptbahnhof angekommen, empfing uns auf dem grossen Screen die Endmeldung. Die Störung war behoben worden. Währenddessen hatten wir vom unter anderem das Depot, die Gewerbeschule und das alte, ehrwürdige Technikum gesehen. Fast schon touristisch, in Winterthur, im Winter.
Winterthurismus eben …

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Als die Nummerierung der Fernverkehrszüge vereinheitlicht – oder überhaupt erst eingeführt? – wurde, wurde ganz klar kommuniziert: InterCitys haben einstellige, InterRegio-Züge hingegen zweistellige Zugsnummern. Weiter entsprachen die Nummerierungen der ICs zumindest zu Beginn einigermassen den Autobahn-Nummern, deren Verlauf sie folgten: IC1 St. Gallen-Genf, IC2 von Basel ins Tessin, I3 Zürich-Chur.
Ganz so stringent scheint das nicht mehr zu sein: Von Thun Richtung Zürich war früher immer der IC8 unterwegs. Wir jedoch fanden uns am Ende unserer Ferien im IC 81 wieder. IC81! Zweistellig, und erst noch eine solch hohe Zahl! Sehr merkwürdig.
Ich hätte das kopfschüttelnd so stehen lassen und mich gewundert, wenn mich nicht vorgestern ein befreundeter Lokführer aufgeklärt hätte:
Der IC8 fährt von Zürich via Bern und Thun nach Brig, während der IC81 ab Thun dem See entlang nach Interlaken fährt. Die nachgestellte 1 ist also sozusagen das Unterscheidungsmerkmal.
Wahrscheinlich für den Lokführer, damit er weiss, wo er abbiegen muss …

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Im Normalfall fährt meine S11 in Winterthur Seen etwas langsamer in den Bahnhof ein und koppelt eine weitere Komposition an. Anschliessend sitze ich nicht mehr ganz vorne, sondern etwa in der Mitte des Zuges. Das ist unter anderem deshalb praktisch, weil ich so im Bahnhof Stadelhofen beim Aussteigen nahe bei Lift und Rolltreppe bin.
Bisweilen kommt es vor, dass in Seen kein Zug zum Ankuppeln steht.
Der letzte Montag war auch so ein Tag: Aktiv bemerkte ich es gar nicht, aber bereits der Umstand, dass ab Winterthur Leute missmutig im Gang standen, hätte mir zu denken geben müssen.
Nun denn: Vor der Einfahrt im Bahnhof Stadelhofen meldete sich der Lokführer, entschuldigte sich, erzählte etwas von „betrieblichen Gründen“ und wünschte uns einen schönen Tag.
Der Tragweite der fehlenden Komposition wurde ich mir erst bei der Ankunft an meinem Bestimmungsbahnhof bewusst:
Statt beim Lift stieg ich jetzt fast ganz am vorderen Ende des Perrons aus …

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