Author Archives: Peter Haslebacher

Als ich am Montag nach 21 Uhr so am Bahnhof stand und wartete, dass der Regen nachliesse, konnte ich ein wenig meinen Gedanken nachhängen, den Wetterradar studieren und den Regen beobachten. Plötzlich jedoch zog etwas seine Aufmerksamkeit auf mich: Aus dem strömenden Regen tauchte ein Thurbo auf. Der Zug war vollkommen dunkel, und keine Passagiere sassen darin. Dies und der starke Regen, der den Lärm dämpfte, gab der ganzen Szenerie einen beinahe gespenstischen Touch. Woher der Zug wohl gekommen war?

Als ich gestern auf dem Heimweg war, regnete es. Weil ich später dran war als normal, war es auch schon dunkel. Deshalb war auch nicht ganz klar zu sehen, wie stark der Regen war. Als ich ausstieg, schwemmte es mich buchstäblich aus dem Zug. Den Schirm hatte ich im Rucksack, aber bei diesem starken Regen hätte er sowieso kaum etwas gebracht. Mir blieb nichts anderes übrig, als mit einem Hechtsprung unter das Dach des Veloumterstandes zu fliehen und dort zu…

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Mitten auf der Strasse bei der Unterführung sind drei gelbe Pfeile aufgesprayt – aus jeder der drei Richtungen der Verzweigung einer. Wozu die wohl dienen? Irgendetwas wird da wohl gekennzeichnet, repariert oder sonstwie behandelt werden. Was auch immer da kommt: Ein Mittelstreifen auf einer solch schmalen Strasse wäre wohl das Überflüssigste, was ich mir vorstellen könnte. On verra …

Seit meiner Kindheit gibt es für mich in der Schweiz nur einen Fussballclub: den FCZ. Damals gab es bei uns grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder war man für GC oder für den Stadtclub. Und für den Krösus mit den Bonzen im Hintergrund KONNTE man einfach nicht sein. Wer oder was mich so geprägt hat, weiss ich nicht mehr. Was ich jedoch weiss: Im Stadion war ich nicht mal eine Handvoll Male, bin also eher eine Art „Passiv-Fan“. Aktuelle Spieler könnte ich…

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Auf dem Kiesbett, parallel zu den stark befahrenen Gleisen, liegen zwei Schienen auf den Bahnschwellen. Sie sind nicht lang. Es sind nur zwei relativ kurze Stücke Schiene, die da liegen. Dennoch sei die Frage erlaubt: Was sollen die da? Sie sind rostig, zu nichts mehr nütze. Auf gut Deutsch: Sie liegen da wie bestellt und nicht abgeholt …

Dass ein Wagen mal mit Graffitti „verziert“ ist, kommt vor. Dass er jedoch flächendeckend illegal bemalt wird, ist nicht sehr üblich. Und doch sah ich vorgestern eine Doppelstockkomposition mit einem Wagen, der in violett, grün und knallgelb verunziert war, Ungewöhnlich dabei ist, dass der Zug im normalen Lauf fuhr und nicht ausgewechselt worden war, damit man ihn hätte reinigen können. Aber das wird schon seine Richtigkeit gehabt haben. Wie dunkel ist es wohl in einem Wagen, dessen Fenster solchermassen bemalt…

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In der Nacht auf Montag sei etwas Lautes das Tösstal aufwärts gefahren, erzählte mir meine Frau gestern Morgen. Auf den Schienen, nicht auf der Strasse. Das Ganze habe ich verschlafen. Aber gesehen hätte man wohl sowieso nichts. Was meine Frau gehört hat, kann ich nur mutmassen, jedoch bin ich fast sicher, dass ich weiss, was es war: Bis Sonntag stand an unserem Bahnhof eine Art Hybrid-Ungetüm mit Strassen- und Schienenrädern herum. Gestern war es weg. Wozu ist dieses Ding wohl…

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In den meisten Schweizer Bahnhöfen gibt es eine oder mehrere dieser Tafeln. Sie zeigen an, dass die Gleise nicht überschritten werden dürfen. Dies jeweils ganz international, in Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. Diese Reihenfolge ist zumindest in der Deutschschweiz der Standard. Keine Ahnung, ob das in der Romandie oder im Tessin anders ist. In Pontresina jedoch erscheint der französische Schriftzug nicht. Dafür – der Klientel angepasst, die das Oberengadin wohl normalerweise im grösseren Stil frequentiert – weist die Tafel auch…

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Die Alp Laret ist bewirtet. Einfache Engadiner und Tiroler Gerichte bekommt man da. Nebst Bündner Plättli und Engadinerwurst also auch Knödel und Kaiserschmarrn. Kein Wunder, kommen doch die Alphirten und das Personal des Beizlis aus dem Südtirol. Das sei vielerorts so, dass keine Schweizer mehr solche Arbeit machen wollen, hat mir jemand erklärt. Wir hatten uns trotzdem für Bündner Plättli, beziehungsweise für Engadinerwurst entschieden und gaben dem Bekannten den Vorzug. Obwohl: Der Kaiserschmarrn der Alp Laret ist weitherum bekannt. Einen…

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Alpweiden sind für mich zwiespältig: Einerseits sind sie ganz klar nötig, um den Kühen, die da den Sommer verbringen, einen abgegrenzten Platz zum Grasen zu geben. Andererseits sind da halt immer diese Zwickdrähte, die die Weiden abgrenzen. Als Wanderer sind sie für mich unangenehm. Seit meiner Kindheit habe ich grossen Respekt vor allem, was mit Strom zu tun hat, aber vor allem auch vor genau solchen Drähten. Ich muss mal negative Erfahrungen damit gemacht haben. Die Möglichkeit, mit einem Griff…

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