Author Archives: Peter Haslebacher

Weit sollte es nicht sein und enorm lange konnte es nicht dauern: Ich wollte zur Kyburg wandern. Nachdem ich wochenlang unter der Woche vor allem zu Hause gearbeitet hatte, war dies für einmal mein Objekt der Begierde. Die Karte hatte ich studiert und wusste ungefähr, welchen Weg ich nehmen sollte. Am letzten Donnerstag um 13:32 wanderte ich los, Richtung Neschwil – Weisslingen – Kyburg – Sennhof. Gut viereinhalb Stunden später erschien die Kyburg zwischen den Bäumen. Ganz zur Burg hin…

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Letzthin war ich auf dem Weg zur Schule. Auch jetzt kommt dies immer wieder mal vor, weil sich nicht alles vom Home Office aus tun lässt.In Rikon schaute ich aus dem Fenster, und da stach sie mir ins Auge: Ennet der Hauptstrasse, ungefähr 100 Meter entfernt, rannte eine Frau los. Offensichtlich wollte sie den Zug – unseren Zug – erwischen. Völlig ausser Atem kam sie an und konnte noch einsteigen. Unser Zug musste sowieso noch den Gegenzug abwarten, und so…

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Dass momentan wenig los ist, sieht man unter anderem auch an „20 Minuten“. Nicht nur, dass die Auflage der aufliegenden Gratiszeitung geschrumpft ist, sondern auch dem Umfang der Zeitung selbst. Läppische 16 Seiten können die Zeitungsmacher noch füllen. Womit, weiss ich nicht wirklich. Ausser Corona läuft ja anscheinend nichts …

Es ist ja verständlich: Nach so langer Zeit mag man tatsächlich den Koller bekommen, wenn man sich nur ums Haus herum aufhalten oder gar nur in der Wohnung hocken darf. Gerade gestern habe ich mit Leuten aus der Risikogruppe gezoomt, denen langsam die Decke auf den Kopf fällt. Auf eine Art war es deshalb auch verständlich, dass das Treiben auf dem Tössuferweg einer Völkerwanderung glich. Trotzdem wäre die Sache mit dem Abstand noch ausbaufähig, wurde sie doch vor allem auch…

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Als ich am Samstag einige Dinge einkaufen musste, fuhr ich mit dem Velo ein Stück der Töss entlang. Dies ist jeweils sehr entspannend und ein schöner Ausblick über den Fluss, die dort beheimateten Enten und weiter übers grüne Tösstal. Im Hintergrund sieht man bei schönem Wetter sogar die Glarner Alpen. Anscheinend hatte eine Familie diese Aussicht am Karfreitag ebenfalls genossen und hatte am Tössufer grilliert. Dagegen wäre ja nichts einzuwenden, wenn sie anschliessend ihren Plunder etwas anständig entsorgt hätten: Einweggrill,…

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Der ZVV hat – wie der Ostwind, die A-Welle und all die anderen Verbünde der SBB und wie der SBB-Fernverkehr – sein Angebot während der Coronakrise ausgedünnt, was in Zeiten des Home Office nicht verwundert. Was mich jedoch schon leicht irritiert: Die S11, die tagsüber von Aarau nach Sennhof-Kyburg und nur während der Stosszeiten nach Wila fährt, hält diesen Fahrplan auch jetzt aufrecht, obwohl sie durchs Tösstal praktisch leer unterwegs ist. Was wohl der Grund dafür ist?

Wenn man an einer Schule unter Anderem für den Informatik-Support angestellt ist, arbeitet man zwangsläufig dort. Wenn jedoch die Leute, die Support benötigen, zu Hause arbeiten, bietet es sich an, mindestens teilweise auch von zu Hause aus zu arbeiten. Videokonferenzen, Fernwartumg und Telefonsupport brauchen eine schnelle Internetverbindung und gute Mobilfunkabdeckung. Beides habe ich auch zu Hause. Konzentriertes Arbeiten ist im Home Office gut möglich; Unterbrüche kann man mehr oder weniger steuern und muss nicht im selben Mass als „Feuerwehr“ tätig…

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Migros, Coop und all‘ die anderen Lebensmittelläden dürfen nur noch Lebensmittel und die wichtigsten Dinge für den täglichen Gebrauch verkaufen: Seife, Rasierklingen, Unterwäsche. Und einige Dinge mehr. Was jedoch nicht verkauft wird, sind Blumen aller Art. Tulpen, Sträusse, Topfpflanzen, Dünger auch nicht. In der Blumenabteilung bei unserem Migros stehen jetzt Osterhasen stramm und warten auf Käufer. Ein merkwürdiges Bild. Ob Partnerinnen wohl Freude haben, wenn sie in einer Vase statt eines Bundes Rosen nun einen Hasen vorfinden?

Neuerdings hängen in den Thurbos und an ihren Türen Plakate, die erklären, wie „wir uns“ schützen. Es wird erklärt, dass die Türen sich bei jedem Halt automatisch öffnen, und dass man die Taste „Halt verlangen“ mit dem Ellbogen drücken solle. Mir ist nicht ganz klar, wer sich da schützt: Die Firma Thurbo? Der Zug? Die Angestellten? Die Passagiere? Egal, ich weiss ja, wie es gemeint ist. Es wäre jedoch eine Überlegung wert, dieses Regime auch in nach-coronarer Zeit weiterzuführen. Keime…

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Irgendjemand muss die Narzissen da hingepflanzt haben; zwischen den Steinen wachsen keine wilden Narzissen. In ihrem leuchtenden Gelb erfreuen die Blumen an meinem Weg zum Bahnhof das Gemüt. Ob wohl diese Blumenliebhaber während der Coronakrise weiterhin zu ihnen schauen, jäten und allenfalls wässern, oder ob sie die Blumen sich selbst und dem Unkraut überlassen? Das wäre schade …

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