Praktisch leere Züge
Es ist ja nicht so, dass im Normalfall das Perron bei unserem Bahnhof übervölkert wäre. Dass es jedoch vier Minuten vor Abfahrt des Zuges noch praktisch menschenleer ist, ist doch sehr ungewöhnlich. Auch im Zug findet kann man jetzt bequem zu zweit oder gar alleine ein Abteil besetzen. Die Züge sind gleichsam leer. Man merkt, dass die Leute Home Office machen. Wo jene, die noch Zug fahren, wohl gebraucht werden?
„Jetzt braucht es jede und jeden!“
Treffender hätte die Gratiszeitung den Appell des Bundesrates nicht zusammenfassen können. Genau darum geht es nämlich, wenn die Corona-Seuche eingedämmt werden soll. Obschon: Die Massnahmen sind sehr drastisch. Praktisch das ganze soziale Leben kommt zum Erliegen, kaum alle Kleinbetriebe, die jetzt von Amtes wegen geschlossen sind, werden dies wohlbehalten überstehen. Ich hoffe dennoch, dass dieser „Lockdown“ etwas bringt und dass die Leute einsichtig sind. #flattenthecurve
Hamsterkäufe
Nachdem der Bundesrat am Freitag einschneidende Massnahmen wegen der Corona-Krise erläutert hatte, brach ich am Samstag früh zum Wocheneinkauf auf. Verschiedene Leute waren wohl alarmiert worden und hatten sich mit dem Nötigsten und Vielem mehr eingedeckt. Himmeltraurig, diese leeren Regale, weil noch am Freitag oder am Samstag früh bereits gehamstert worden war. Unglaublich, wie die Leute ticken …
Im Lift
Der Lift im Bahnhof Stadelhofen hat drei Stationen: Ladengeschoss, Gleisgeschoss und Promenade. Zumindest früher, als der Lift noch nicht revidiert war, waren auch die Stockwerktasten so angeschrieben: L, G und P. Seit der Lift neu ist, also seit dem letzten Sommer (ich habe am 14. August darüber geschrieben), ist eine markige Stimme dazu gekommen, die aus dem Lautsprecher erschallt und erklärt, auf welchem Stockwerk man gerade ankommt. Da heisst es etwa „Ladenpassage, Ausgang Gleis 1 und Stadelhoferplatz“ und „Perron, Geleise…
Der Bahnhof Aathal
Eigentlich wäre der Bahnhof Aathal keine Silbe wert: Ein überdachtes Perron, zwei Gleise, Auto- und Veloparkplätze, ein Billett-Automat. Einen Selecta-Automaten habe ich nicht gesehen, aber vielleicht steht ja auch noch irgendwo einer rum. Ein lieblos hingeworfener Zweckbau halt, hundert Meter entfernt vom alten Bahnhof. Die S-Bahn verläuft hier, darum ist es logisch, dass man das so gelöst hat. Schön ist es trotzdem nicht. Die Unterführung hingegen, so duster sie sich präsentiert, hat irgendwie fast hübsche Elemente: In grossen Lettern wurden…
Zug verkürzt
Die S11 nach Winterthur – Seuzach wird verkürzt geführt,“ So schallte es gestern kurz nach 18 Uhr aus den Lautsprechern im Bahnhof Stadelhofen. Das hiess, dass die Reisenden, die sonst zwei Kompositionen zur Verfügung hatten, sich nun in eine drängen mussten, mit dem Erfolg, dass jeder Platz besetzt war und manche Leute stehen mussten. Der Bundesrat hatte die Empfehlung herausgegeben, man solle doch bitte in den Stosszeiten nicht Zug fahren. Für verschiedene Bevölkerungsgruppen – wie Verkäufer/innen, Schüler/innen und Schulmitarbeiter ist…
Ein Spaziergang am Pfäffikersee
Gefühlt Tausende von Leuten waren gestern rund um den Pfäffikersee unterwegs. Das Wetter stimmte: Es war mild, die Sonne schien, die Berge – von Speer bis Finsteraarhorn und Rigi – waren gut zu sehen. Es liegt in der Natur der Sache, dass man den See in zwei Richtungen umrunden kann – im Uhrzeiger- wie im Gegenuhrzeigersinn. Wie hatten uns für Letzteres entschieden und spazierten so bis Seegräben. Dabei kreuzten wir viele verschiedene Leute: Jogger, Familien mit Kindern, jüngere und ältere…
Der Bürostuhl
Das hat er nicht verdient: Ein Bürostuhl steht seit Anfang Woche am Strassenrand und wartet auf seinen Abtransport in die Kehrichtverbrennung. Wind und Wetter hat er nun getrotzt, nur weil sein bisheriger Besitzer – Be-Sitzer! – den Abfuhr-Plan nicht kennt. Er – der Stuhl – hat zu Beginn noch ganz passabel ausgssehen. Das ist jetzt jedoch vorbei. Jetzt ist er kaputt, getränkt mit Regenwasser. Der Stuhl hätte sicher weiterhin gute Dienste leisten können: Das nächste Brockenhaus ist einen Kilometer entfernt…
Die Re 460 „Engadin“
Als ich gestern im Bahnhof Winterthur diese Re 460 entdeckte, kam ich etwas ins Grübeln. Es ist ja nicht so, dass mir das Engadin nicht gefiele, aber wie war das nochmals mit den Namen? Die Re 460 sind – so habe ich das erkannt – benannt nach Bergen und Hügelzügen, sowie nach Flüssen und Tälern. Durch diese Täler verlaufen Normalspur-Gleise, und sogar durch das Tösstal könnte diese wunderschöne Lok fahren. Durch alle – ausser durch das Engadin. Dorthin könnte sie…