Author Archives: Peter Haslebacher

Zu dritt standen sie neben dem Zug Richtung Tösstal, zwei junge Männer und eine junge Frau, und plauderten. Als ich das Perron entlang schlenderte, waren sie dran, sich feixend zu verabschieden. Dass die drei ziemlich ausgelassen waren, hatte wohl mit dem Begleiter der jungen Frau zu tun: Sie schleppte ein fast lebensgrosses Plüsch-Einhorn mit sich herum. Schwer schien es nicht zu sein, höchstens etwas unhandlich. Als ich auf ihrer Höhe war, war die Frai mit ihrem Begleiter bereits eingestiegen und…

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Letzten Freitag habe ich es aus der anderen Optik gesehen: Der Zug kam zu spät, so dass die S23 schon geschlossen und am Abfahren war. Einige Male ist dies mir schon passiert. Diesmal – deshalb „andere Optik“ – war es jedoch nicht meine S26, sondern die S35 aus Wil SG, die zu spät kam. Ganz deutlich sah man nun die Emotionen auf den Gesichtern der Passagiere: Ratlosigkeit, Verwirrung, Ärger, Enttäuschung. Nicht, dass es grundsätzlich schlimm ist, wenn man über die…

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Mal ganz ehrlich: Aus der Schweizer Eisenbahn-Landschaft werde ich nicht schlau. Am Dienstagabend habe ich einen Thurbo gesehen, der den Namen „Läufelfingerli“ trägt. Dass es sich dabei um eine Zugstrecke handelt, nahm ich an. Dass es irgendwo im Baselbiet – wo auch immer Läufelfingen ist – verkehrt, ebenfalls. Gross nachzulesen, dafür blieb mir bis jetzt keine Zeit. Immerhin habe ich erfahren, dass das Läufelfingerli auf der Hauensteinstrecke verkehrt. Die Bilder, die in der Suche erschienen, zeigten Züge, die sehr stark…

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Laut polternd kamen sie letzten Samstag die grosse Treppe herunter. Angesichts ihrer Kleider und Accessoires gehörten sie alle zu den Fans des FC Winterthur, des lokalen Challenge-League-Clubs (wieso genau hat man die Nationalligen A und B eigentlich umbenannt?). Dass sie zusammengehörten, wurde spätestens klar, als sie berieten, ob sie wohl vollzählig seien. Wohin die Reise ging – es stand definitiv ein Auswärts-Match an – konnte man spätestens hören, als sie ihre Fangesänge skandierten: „Scheiss-Schaffhuse!“ hörte ich raus, an andere Textzeilen…

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An einem Fest hatten meine Frau und ich die Aufgabe herauszufinden, wer sich hinter den Gegenständen verbarg, die unsere Gäste mitgebracht hatten und die sie in irgendeiner Weise mit uns verbanden.Einige dieser Gegenstände waren einfach zuzuordnen: Ein Plüschtier da, eine Kette dort, Schneeschuhe, Adventskalender, Lämpchen, Holzschilder, Tassen, ein Plüschpostauto gar, … Gegen Ende blieb unter anderem eine Linzertorte übrig, auf der ein USB-Kabel lag. Skurril. Wer wusste, dass ich Linzertorte gut mag? Und was hatte es mit dem Kabel auf…

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Die Thurbo-Züge zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass in einer Reihe fünf Personen sitzen können, beziehungsweise, dass – durch einen Gang getrennt – ein Vierer- neben einem Sechser-Abteil platziert ist. Dass man das überhaupt so hingekriegt hat, ist wohl der speziellen, fast quaderförmigen Form des Zugs und seiner Überbreite zu verdanken. Wobei – und darüber habe ich auch schon geschrieben – das Sitzen auf dem mittleren Sitz nicht sehr angrnehm ist, entweder für denjenigen, der sich dort niederlässt, oder…

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Welche Namenskonvention liegt dem Ganzen wohl zu Grunde, wenn ein Zug „Pünten“ genannt wird? Re460-Loks sind nach Talschaften und Bergen benannt, ein Teil der S-Bahnen nach Gemeinden im ZVV. Die SOB-Züge heissen wie Berge. Aber Pünten? Ganz generell ist ja „Pünten“ ein durch und durch schweizerdeutsches Wort. Wenn ich auf die Strasse ginge und ausserhalb Winterthur – dort kennt man das sehr wohl noch – jemanden suchte, der wüsste, was es bedeutet, träfe ich wohl auf sehr viel Unverständnis. Büntstrasse:…

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Es ist ja schon nicht so, dass mir Dunkelheit gar nichts ausmachte. Vor allem gepaart mit Nässe finde ich sie besonders unangenehm. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass ich gestern beim Aussteigen aus dem Zug etwas Mühe hatte: Es regnete, was zusammen mit dem Umstand, dass es abends jetzt eine Stunde früher dunkel wird, zu einer sehr düsteren Stimmung führte. Ich liess mich also sozusagen „heimspülen“. Zum Glück hatte ich einen Schirm dabei. So wurde ich wenigstens nicht nass. Ich…

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Morgens geht die Sonne nun wieder eine Stunde früher auf. Die Zeit wurde umgestellt, und die innere und die äussere Uhr ticken wieder im Takt. Auch wenn weder gestern noch heute Morgen von der Sonne etwas zu sehen war, ist es doch angenehm, dass es wenigstens heller ist. War es letzte Woche, als ich um 7 Uhr auf den Zug wartete, noch stockdunkel, sah man heute Morgen um diese Zeit schon wirklich weit und klar. Da stört es mich überhaupt…

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Nein, heute lasse ich mich nicht über eine weitere Art aus, wie die PET-Flaschen mit roter Banderole und dunkelbraunem Inhalt angeschrieben sind. Die Flasche mit schweizerdeutschem Aufdruck ist mir jedoch am letzten Freitagabend begegnet, als ebendieses „Mitenand“, also das Miteinander, im Zentrum stand. Zwei Lehrer unserer Schule hatten einen Jassabend organisiert. Mit allem Drum und Dran: Jassteppiche, mehr oder minder faire Spielregeln, Bier. Was sich mir als Nicht-Bier-Trinker nicht ganz erschliesst: Wieso hatte es Ittinger, Quöllfrisch und Züribier? Schmecken die…

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