Author Archives: Peter Haslebacher

Von unserem Büro aus sehen wir das Wetter nicht nur direkt durch die Fenster, sondern auch anhand des Üetlibergs auf der anderen Seite der Stadt: Wenn man ihn nicht sieht, ist es neblig oder stark bewölkt. Wenn er verschwommen oder undeutlich ist, regnet es, und wenn er weiss ist, hat es geschneit. Letzten Freitag gab es jedoch – das hingegen ist nicht scherzhaft gemeint – ein wunderschönes Phänomen: Die aufgehende Sonne schien den Üetliberg geradewegs so an, dass er in…

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Auch heute früh glitzerte die Strasse wieder. Auch heute schien es, als ob es nachts auf den kalten Boden geregnet hätte und die Tropfen gerade gefroren seien. Auch heute war es schwierig, sich ohne Probleme fortzubewegen, mit meinen Schuhen auf dieser Unterlage.
Heute jedoch hatte ich bessere Strategien gefunden: Ich ging auf dem nach wie vor nicht asphaltierten Streifen, unter dem im Herbst die neuen Wasser- und Stromleitungen verlegt worden waren. Anschliessend kürzte ich ab über den Weg über die Wiese – häufig „pflotschig“, heute gefroren -, setzte mich anschliessend wieder der glitschigen Gefahr aus, um schliesslich auf dem Grasstreifen, der parallel zum Perron verläuft, in Richtung der Stelle zu zirkeln, wo ich den Zug besteigen würde.
Geschafft!

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Heute Morgen war es mir auf dem Weg zum Bahnhof nicht immer ganz geheuer: Zum Teil glitzerte es auf der Strasse sehr verdächtig. Offenbar war sie in der Nacht feucht geworden, und die nasse Strasse gefror bei den tiefen Temperaturen. Vielleicht war der Regen aber auch auf der kalten Strasse gefroren. Gefrierender Regen, sozusagen.
Ich hatte mir eingebildet, dass meine Schuhe mit ihrem groben Profil auf Eis halten würden. Es zeigte sich jedoch nicht erst gestern, dass es zwar für verschneite, nicht aber für vereiste Unterlagen reichte.
So ging ich also teilweise wie auf Eiern, immer nach einer Stelle Ausschau haltend, die nicht glitzerte. Es stellte sich jedoch rasch heraus:
Solche Stellen gab es nicht sehr viele …

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Einen Kehricht-Container, den ich am Samstag sah, zierte ein klassisches blaues Magnetschild mit einem grossen weissen „L“. Jenes Schild also, das alle Personen an dem von ihnen gesteuerten Fahrzeug montieren müssen, die die praktische Fahrprüfung noch nicht bestanden haben.
Nun gibt es diese Pflicht ja bei Autos, Motorrädern, Lastwagen und Bussen. Dass man jedoch zum Manövrieren eines Abfall-Containers ebenfalls eine Prüfung ablegen und vorher an diesem ein „L“ anbringen muss, war mir neu. Obwohl: Störrisch benehmen tun sich diese Dinger ja durchaus manchmal, und sie zu manövrieren ist nicht immer trivial.
Wenn ich es mir recht überlege, hat sich das Schild aber wahrscheinlich doch irgendwie dahin verirrt …

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Am Samstag besuchte ich den Anlass „Men at Work“ in Pfäffikon, einen Bautag nur für Männer. Nicht irgendein Bautag, nein, ein Lego-Bautag.
Das Konzept ist simpel: Der Bibellesebund, eine christliche Organisation, hat mehr als 300 Kilo Legosteine in allen Farben – „normale“ 2×2, 2×3 und 2×4, verschiedene Stäbe 1×4 bis 1×16, Platten, Fenster, Türen und was der schönen Dinge mehr sind. Mit diesen Legos bauen normalerweise während einer Woche Kinder verschiedene Bauwerkerke, frei oder nach Anleitung. Die Anzahl der Anleitungen ist stetig gewachsen, ist unterdessen dreistellig und umfasst unter anderem ein Bauernhaus, eine Kathedrale, ein Stadttor und einen Bahnhof.
Die selben Legosteine nun durften wir Teilnehmer des Anlasses verbauen. Mein Kollege, der auch dabei war, hielt sich an die Anleitungen und baute Häuser und einen Triumphbogen. Ich jedoch hatte ein spezielles Projekt: Ich wollte das Engadinerhaus, das ich beim ersten „Men at Work“ im letzten Juni gebaut hatte, auf ein höheres Level bringen.
Mit Fotos von damals, unter Zuhilfenahme von Fotos aus dem Internet und einiger wiederablösbarer Etiketten gelang mir eine doch sehr ansprechende, wenn auch etwas vereinfachte Umsetzung des Schellenurslihauses in Guarda.
Schellenursli – und auch ich – war stolz auf mich!

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Von ihrem Naturell her sind „unsere“ Alpacas – also jene, die in unserer Nachbarschaft leben – eher scheu. Wenn ich komme, ziehen sie sich zurück, schnüffeln allenfalls oder aber sie erschrecken mich, wenn ich sie fotografiere. Dies habe ich ja bereits beschrieben.
Am letzten Samstag jedoch, da war alles etwas anders: Eines der Alpacas, Finnley, liess sich streicheln, gab Laute von sich, die auf Zufriedenheit und Gefallen deuten liessen und zog sich nur kurz zurück, um gleich wieder näherzukommen.
Was war anders? Ich hatte unseren Christbaum zum Grünabfall getragen. Jetzt roch meine ganze Jacke nach Tanne. Alpacas lieben diesen Geruch.
Finnley hatte sich also nicht um meinetwillen streicheln lassen, sondern um meines „Parfums“ willen …

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Gestern Nachmittag musste ich aus privatem Anlass nach Basel reisen. Nicht so lange, aber doch mittags hin und im Laufe des Nachmittags zurück.
Es traf sich relativ gut, dass mein Tram in Basel grad kurz vor halb vier am Hauptbahnhof eintraf: Die Aussicht, mit dem TGV nach Zürich zu reisen, gefiel mir. Was mir jedoch beim näheren Hinsehen nicht so sehr gefiel, war der Umstand, dass ich den Bahnhof um kurz vor 15:30 Uhr betrat und die Abfahrtszeit auf 15:33 angesetzt war.
Die Abfahrt verzögerte sich – und das stand da glücklicherweise auch – um etwa sechs Minuten. Also, nichts wie los, über die Passerelle, auf Perron 6. Dort zügig in den TGV – um ernüchtert feststellen zu müssen, dass da nicht wirklich etwas frei war. Der Zug war vollgestopft – grossteils mit ostasiatischen Leuten, die offenbar eine Europareise unternahmen.
Also: Wieder aussteigen, mit der Aussicht auf einen Platz im InterRegio um 15:43. Doch noch einen Blick in den vordersten Wagen erhaschend, stellte ich jedoch fest, dass dort tatsächlich noch zwei Abteile ganz leer waren. Also los: Einsteigen, abfahren.
Wieso der Zug anschliessend noch mehr Abgangsverspätung erhielt als prognostiziert, entzieht sich meiner Kenntnis. Auf die Abfahrtszeit des Zuges trifft der Name „TGV“ schon mal nicht zu:
“Train à Grande Vitesse“ („Zug mit grosser Geschwindigkeit“) …

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Zwischen der Bahnlinie und dem Dorfkern von Zell hat es ein grosses freies Feld. Dieses liegt am Fuss eines Hügels mit Namen Schalmen und ist häufig im Schatten; es erhält erst am Nachmittag für ein paar Stunden direktes Sonnenlicht.
Offenbar war dieses Feld in letzter Zeit durch Schnee und Regen zu einem See geworden. Durch die tiefen Temperaturen war dieser See zu einer regelrechten Eisbahn geworden. Etwas holprig wahrscheinlich; mit einer speziellen Ambiance mit den daraus herausragenden Gräsern. Definitiv ausreichend jedoch für die Handvoll Kinder, die den See als Natureisbahn gebrauchten.
Keines von ihnen trug Schlittschuhe. Keines irgendeine sonstige Spezialausrüstung. Sie alle hatten jedoch sichtlich Spass daran, auf dem glatten Eis herumzurutschen.
Eine Freude, ihnen zuzuschauen!

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Gestern Abend regnete es im Raum Zürich/Winterthur nicht zu knapp. In Zürich erreichte ich den Zug noch ziemlich trocken, aber spätestens ab Dietlikon war kein Halten mehr. Der Regen peitschte an die Fenster, der Wind blies stürmisch, und es war richtig unangenehm.
Unangenehm auch die Vorstellung, bald in diesen Sturm raus zu müssen und dann gleichsam „heimgespült“ zu werden. Die leise Hoffnung war, dass es bei uns nicht regnen würde. Diese – die Hoffnung – stirbt bekanntlich zuletzt.
Der Sturm hatte sich bei meiner Ankunft im Tösstal etwas abgeschwächt. Der Wind liess jedoch trotzdem Schirme sich drehen, und der Regen war unerbittlich.
Viele Passagiere hatten Autos organisiert und retteten sich gleichsam im Sprung aus dem Trockenen ins Trockene. Ich jedoch spazierte mit meinem Schirm nach Hause.
Frische – auch nasse – Luft tut gut …

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In unserer Nachbarschaft hat es ein Gehege mit sechs Alpacas. Über diese habe ich in den vergangenen sechs Jahren auch schon geschrieben, ich weiss.
Immer wieder zieht es mich auf den kleinen Umweg zum Alpaca-Stall, wenn ich auf dem Gelände des Zentrums Rämismühle unterwegs bin, wenn ich vom Einkaufen komme oder bei anderen Gelegenheiten.
Fotografiert habe ich die Alpacas auch schon mehrmals: Mit der Spiegelreflex-Kamera und dem iPhone; beiderlei ist geeignet.
Nicht zu unterschätzen ist die Neugierde der Tiere: Als ich mit dem Teleobjektiv fotografierte, erschien plötzlich unvermittelt die Schnauze eines der Alpacas unmittelbar vor meinem Objektiv. Ich wurde sozusagen gefotobombt.
Auch bei Schnappschüssen mit dem iPhone kommt es immer wieder vor, dass eines der Alpacas plötzlich in nächster Nähe auftaucht und das Arrangement stört.
Photobombed by alpacas …

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