Keine Lok
Zürich, gestern Nachmittag. IC3 16:07 Richtung Chur. Meine Tochter war auf dem Weg nach Landquart. Irgendwann war durch den Lautsprecher die Stimme des Kondukteurs zu hören: „Die Abfahrt verzögert sich um einige Minuten mangels Lokomotive“. Ein nicht ganz unwesentliches Detail bei einem Zug. Laut einer weiteren Nachricht im Familien-Chat, in dem sie uns auf dem Laufenden hielt, funktionierte auch die Lüftung nicht. Auch das bei Aussentemperaturen von gegen 40 Grad Celsius nicht ganz unwesentlich. Nach einer Weile, der Zug stand…
Billettkontrolle
Grüezi mitenand, Billettkontrolle. Dörfi ihres Billett gseh?“ So oder ähnlich tönt es immer wieder mal durch Zug, das Postauto, den Bus oder das Tram. Entweder, die Kontrolleure sind schon drin, oder sie steigen ein, allenfalls auch erst unterwegs. Teils sind sie offen mit gelben Leuchtwesten mit der Aufschrift „Kontrolle“ gekennzeichnet, teils sind sie uniformiert. Einige treten jedoch in Zivil auf, in der Meinung, sie blieben dann inkognito. Wobei: Wenn vier Männer zwischen 30 und 60 Jahren in einem Postauto stehen…
Umgedrehte Züge
Beim Thurbo ist die 1. Klasse an einem Ende des Zuges angesiedelt – je nach Betrachtungsweise ganz vorne oder ganz hinten. Wobei: Sobald der Zug fährt, ist logischerweise „vorne“ und „hinten“ eindeutig geklärt. Auf jener Seite des Zuges hat es denn auch definitiv weniger Platz für uns zweitklassige Passagiere. Wenn also jeweils klar wäre, dass der Zug zum Beispiel immer so verkehren würde, dass der 2.-Klasse-Teil in Richtung Winterthur zeigt – morgens also vorne liegt -, könnten wir Pendler uns…
Bed of Roses
Wie ein Bett aus Rosen aussehen könnte, über das Jon Bon Jovi in seinem Lied mit dem ansonsten teilweise etwas zwiespältigen Text singt, habe ich zuerst am Samstag und dann gestern nochmals gesehen. In Bischofszell findet die Rosen- und Kulturwoche statt, mit Konzerten und Handwerkskunst – und vor allem mit Rosen in allen Variationen. Neben Betten hat es auch Schwäne und andere künstlerisch hergerichtete Arrangements, einen Rosengarten mit Blüten in allen erdenklichen Farben sowie Buketts, Töpfe und Bäume, die man…
Im falschen Zug
Wenn man am Bahnhof in einen Zug einsteigt, kann man für gewöhnlich darauf vertrauen, dass er an den angezeigten Ort fährt. Am Freitag jedoch wurde dieses Vertrauen ein kleines bisschen strapaziert. Ich war im Stadelhofen zusammen mit einigen wenigen Leuten in die S23 Richtung Romanshorn gestiegen. Diese eignet sich als Alternative zur S12, wenn man sowieso in Winterthur einen Zug überspringen will: Sie kommt drei Minuten später an, und man kann fast liegen, so viel Platz hat man. Der Zug…
„Sünnele“ am Bahnhof
Gestern Abend gewitterte es. Sogar Hagelgefahr war gemeldet worden. Auch heute soll es regnen. Umso schöner, wenn man morgens erwacht und die Sonne scheint. Die Welt sieht bei Sonnenschein halt ganz anders aus als bei Regen. Meinen Weg zum Bahnhof erreicht die Sonne jeweils hingegen nicht, da er hinter einem Hügel hindurch führt. Bei meiner Ankunft war die Sonne gerade so hinter dem Schauenberg aufgegangen, dass sie den Bahnhof zu erhellen vermochte. Es war herrlich anzusehen, wie die wartenden Passagieere…
Das Kickboard am Bahnhof
Seit mindestens einem halben Jahr ist es da. Aufgehängt. Am Veloständer am Bahnhof. Gesichert mit einem billigen Veloschloss. Ursprünglich war es wohl für den Weg von und nach zu Hause gebraucht worden. Diese Zeiten sind jedoch vorbei; jetzt wartet es vergebens: Das blaue Kickboard an unserem Bahnhof. Von seiner Warte aus sieht es viel und könnte es – so es denn sprechen könnte – wohl manche Geschichte erzählen. Nun jedoch rostet es still vor sich hin und wird langsam den…
Trainspotting im Tösstal 2: No risk, no fun
Links der Bahnlinie, wenn man von Rikon nach Rämismühle-Zell fährt, verläuft die Tösstalstrasse. Wiederum daneben hat es einen Veloweg. Über fehlende Velowege kann man sich bei uns also – auch angesichts des bereits früher erwähnten Tössufer-Wegs – nicht beklagen. Entlang der Bahnlinie war ich am Montag nach dem Erdbeerkauf unterwegs, als der Zug Richtung Rikon meinen Weg kreuzte. Das Motiv mit Häusern im Hintergrund und der Strasse im Vordergrund hätte nichts hergegeben. Wenn es mir jedoch gelänge, fünf Minuten nach…
Ein Wochenende im Prättigau
Übers Wochenende hatten wir die Gelegenheit, zwei Tage im Jugendhaus Seewis zu verbringen. In dieser Einrichtung, einer Art einfachem Hotel für Familien und Einzelgäste, haben wir schon viele Ferienwochen verbracht – als Familie und letzten Winter zu zweit. Diesmal waren wir als Paar zu Gast, während unsere Tochter da arbeitete. Das Zusammensein als Familie am Samstagabend, als unser Sohn von Chur her ebenfalls im Jugendhaus zu Besuch war, genossen wir besonders. In letzter Zeit kommt dies nicht besonders häufig vor,…