Das Adonia-Schlusskonzert
Seit 45 Jahren sind jedes Jahr Adonia-Chöre unterwegs. Was damals klein begann, ist zu immenser Grösse angewachsen: Im Sommer und Herbst treffen sich die „Junior“-Chöre, im Herbst zusätzlich „Family“-Chöre und im Frühling und über den Jahreswechsel total 17 Chöre mit je rund 70 Teilnehmenden im Teenageralter.
Die Teens-Chöre treffen sich jeweils am Sonntag (der Silvesterchor richtet sich nach dem Datum, nicht nach dem Wochentag), um ein Musical mit biblischem Inhalt einzustudieren. Vorgängig lernen sie die Lieder auswendig, einige Teilnehmer bereiten sich auf ihre Theaterrollen vor, studieren Tänze ein oder üben ihre Parts mit der Live-Band. All diese Elemente werden bis Mitte Woche zusammengesetzt, um jeweils von Mittwoch- bis Samstagabend an verschiedenen Orten in der ganzen Schweiz als zu werden.
Der Höhepunkt der Teens-Tournee ist jeweils das Schlusskonzert: Jedes Jahr strömen alle rund 1000 Teens aus den verschiedenen Chören in Zofingen zusammen, um das Musical – dieses Jahr „Zachäus“ – aufzuführen. Die Bühne ist voll, die Halle mit den Zuschauern auch. Gesungen, getanzt und musiziert und gespielt wird mit Inbrunst.
Ich war dieses Jahr auch am „SchluKo“. Herrlich, die Einheit dieser Jugendlichen und ihrer Leiter. Grandios, die Leistung jedes Einzelnen. Wunderschön, jedes Element „in Gross“ umgesetzt zu sehen, das bei jedem einzelnen Chor „im Kleinen“ vorhanden war. Das ist es wohl, was gemeint ist mit dem träfen Slogan:
“Adonia – Meh als Musig!“
Der Foodtrail Thun
In der Schweiz gibt es immer mehr Foodtrails: Ein Rundgang durch eine Stadt wird verbunden mit verschiedenen Verpflegungsposten bei Läden, Cafés oder Restaurants. Auf einfache Art und Weise gibt es sozusagen eine Win-Win-Win-Win-Situation: Die Tourismus-Destination wird bekannter, die beteiligten Geschäfte erhalten Aufmerksamkeit, die Firma, die die Foodtrails erfunden hat und koordiniert, verdient etwas – und die Teilnehmer erhalten neben einem Stadtrundgang mit verschiedenen Höhepunkten eine köstliche Mahlzeit mit fünf Gängen.
Wir – meine Frau und ich – waren am 1. Mai in Thun unterwegs: eine wunderschöne Stadt mit Gässchen, Aussichtspunkten, einem wunderschönen Alpenpanorama und der Aare, die – über weite Strecken zweigeteilt – durch die Stadt fliesst.
Die Dame an der Tourist Information erklärte mir, wenn man – wie ich – Thun vor allem vom Militär her kenne, werde man sicher noch das Eine und Andere sehen, das man noch nicht kenne.
Sie sollte recht behalten: Weder hatte ich das Schloss von näher als vom Waffenplatzgelände her gesehen (wenn man vom Ausgang absieht, wo es jeweils einen flüchtigen, mehr oder weniger desinteressierten Blick darauf zu werfen gab), noch war ich bewusst auf dem Ratshausplatz gestanden und hatte eben genau jenen Anblick auf das Schloss genossen. Auch die Schleusen hatte ich noch nie so bewusst wahrgenommen.
Wohl verstanden: Ich war seit der RS schon auch mal in Thun gewesen, dann jedoch vor allem etwas ziellos „herumgehühnert“. Dies hier war jedoch etwas total anderes.
Wer Thun also mit all seinen Facetten (die ich hier sicher nicht aufzählen werde – sonst wäre ja der Spass verdorben) erleben will, für den gibt es genau ein Zauberwort:
Foodtrail!
Späte Winterferien (8)
Am ersten Abend unserer Ferien hatte ich zu spät bemerkt, dass man als Apéro auch Ginger Beer hätte bestellen können. Dieses Getränk habe ich in Schottland gern bekommen: Es besitzt die Schärfe des Ingwers und ist gleichzeitig nicht so süss wie Ginger Ale. Bekanntlich wurden beide Getränke einer breiteren Masse in den USA während der Prohibition bekannt, als Alkohol verboten war – es gab sie als Ersatz für das herkömmliche Bier.
Nun denn: Die Gelegenheit, im Unterengadin zu einem Ginger Beer zu kommen, sollte sich nicht mehr geben. Schade war‘s!
Auf dem Heimweg, beim Umsteigen in Zürich HB, ergab sich diese Möglichkeit jedoch: Meine Frau gönnte sich einen Kaffee vom Kaffeestand und ich mir eine Dose Ginger Beer vom Getränkehändler, der neben Bier und anderen „Drinks of the World“ tatsächlich auch gekühltes Ginger Beer im Angebot hatte.
Es lebe die Beständigkeit im kunterbunten Mix der neuen Getränke!
Späte Winterferien (6)
Früher, so habe ich mehrmals gehört, gab es im Engadin noch keine Umfahrungsstrassen. Damals fuhren alle Fahrzeuge mitten durch die Dörfer – durch schmale Passagen, um enge Kurven, über Kopfsteinpflaster.
Aus jener Zeit – während die unmotoriserten Gefährte fuhren oder zu Beginn des motorisierten Verkehrs – stammt wohl das in Ardez fein säuberlich an eine Wand gemalte Strassenschild: „Schritt oder 2 Fr. Busse“. Wie schnell war das wohl konkret, wie wurde die Geschwindigkeit gemessen, und wie waren die Zahlungsmodalitäten?
Mit Einzahlungsschein oder gar Twint konnte man ja diese Busse noch kaum bezahlen …
Späte Winterferien (4)
Sehr vieles gäbe es über unser Engadiner Hotel zu schreiben: Dass wir immer sehr freundlich und zuvorkommend behandelt wurden. Dass die Betten sehr bequem, das Zimmer sehr schön und selbsverständlich auch sauber war. Dass wir aus dem Trepoenhaus zwar eine schöne Aussicht gehabt hätten, der Himmel aber sehr verhangen, dennoch das Dorf morgens jeweils pittoresk mit Schnee überzuckert war.
Etwas vom Wichtigsten jedoch: Das Essen war immer vorzüglich. Ich ass zweimal das Halbpensions-Menü, jeweils bestehend aus fünf Gängen, die nicht nur gut sättigten, sondern auch vorzüglich mundeten. Auch die à-la-carte-Gerichte, die wir assen – Cordon bleu, Pizokel und Spargelrisotto – waren ein Genuss.
Bevor ich mich hier jedoch anhöre wie ein Restaurant-Kritiker, möchte ich es nicht unterlassen, auf das reichhaltige Frühstücksbuffet hinzuweisen: Es bot alles, was ein „normaler“ Mensch, der keine Allüren hat, sich wünscht. Ohne alle einzelnen Lebensmittel aufzuzählen zu wollen, sei eine Spezialität dieses Hauses erwähnt: Ganz offiziell und ausdrücklich ist es erlaubt, sich am Buffet zu bedienen und ein Lunchpaket inklusive Wasser oder Tee zusammenzustellen.
So etwas habe ich noch nie erlebt; danke, Familie Schorta!
Späte Winterferien (3)
In unserem Hotel, dem Hotel „Alvetern“ in Ardez, gibt es einen Cheminée-Raum. Dort kann man gediegen Apéros geniessen, dem Feuer beim Brennen zuschauen – oder aber das dort stehende Schaf – wohl gedacht als Sitzgelegenheit für Kinder – bewundern.
Personen mit ein wenig krimineller Energie – oder schlicht mit etwas Phantasie und Freude an solchen Dingen – hätten sich überlegt, wie man das Schaf wohl am besten rausschmuggeln könnte, ohne dabei entdeckt zu werden …
Im Unterland fände es ja sicher auch ein schönes Plätzchen, dieses tolle, herzige Schäfli …
Späte Winterferien (2)
Je höher wir auf unserer Reise – zuerst mit dem Thurbo, dann mit SBB, SOB und schliesslich RhB – stiegen, desto präsenter war der Schnee. In Klosters war es definitiv mehr Winter, als wir in den diesjährigen Skiferien in den Bergen gesehen hatten.
Ennet des Vereinatunnels, in Sagliains, war es hingegen Schluss mit dem tiefen Winter: Auf den Bergen und dort, wo die Sonne nicht hinkam, lag Schnee, aber die Wiesen waren grossteils grün. Südeinfluss halt.
In den nächsten Tagen sähen wir sicher, wie sich das Wetter entwickeln würde …
Späte Winterferien (1)
Im Februar, in Adelboden, hatten wir frühlingshafte Bedingungen angetroffen: schneefreie Winterwanderwege, Skipisten wie weisse Bänder auf grün-braunen Hängen, Loipen, die keine mehr waren.
Letzte Woche, das merkten wir schon bald, sollte alles etwas anders werden: Wir fuhren am Sonntag für ein paar Tage in die Berge – Kurzferien, sozusagen. Schon auf der Fahrt Richtung Engadin, bereits nach zehn Minuten, begegnete uns zum ersten Mal der Schnee: In Turbenthal ging der Regen in Schneeregen über, und weil wir Tösstal-aufwärts und dann via Rapperswil-Pfäffikon SZ fuhren, wurde das Schneetreiben bald noch dichter. Der Schnee begann denn auch mitten im Zürcher Oberland anzusetzen.
Solche Wetterkapriolen gibt es halt, wenn man den Böögg am Sechseläuten nicht verbrennt …
Temperaturen und Niederschläge
Letztes Wochenende war es sehr warm für die Jahreszeit. Ich hörte jemanden anmerken: „Ich dachte, das Sechseläuten sei im Frühling und nicht im Sommer?!“ Auf alle Fälle war es fast schon T-Shirt-Wetter.
Seit dem Sonntag sind nun vier Tage vergangen, und die Temperaturen sind eingebrochen. Auch das Wetter ist mässig: Der Himmel ist bedeckt, und zwischendurch gibt es immer mal wieder Niederschlag.
Gestern Abend hatte es sogar so stark abgekühlt, dass sich einige Schneeflocken in den Regen mischten und auf dem Dach des Schopfes vis-à-vis liegen blieben. So ergab es sich, dass ich von unserem Balkon aus verschiedene Weiss-Töne fotografieren konnte: Nebst dem Thurbo im Hintergrund und den blühenden Obstbäumen davor das erwähnte Dach.
Und – nota bene – die Nummernschilder der Autos unserer Nachbarn …