Author Archives: Peter Haslebacher

Letzthin, auf dem Heimweg, war besonders eindrücklich, was man in Winterthur sah: Die untergehende Sonne strahlte den südlichsten Teil des Lindbergs an. Am liebsten wäre ich aus dem Zug gesprungen und da hoch gerannt, um noch etwas davon zu erhaschen. Selbstverständlich wäre ich jedoch zu spät da hoch gekommen.
Nun denn: Die Sonne tauchte diesen Hügel in ein fast goldenes Licht, und gerade zu diesem Zeitpunkt hatte er seinen Namen mehr als verdient:
der Goldenberg …

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Die Weiterbildung, von der ich letzthin geschrieben habe, fand in Regensdorf statt. Da in der Nähe – eine Busfahrt von Endstation zu Endstation entfernt – bin ich aufgewachsen. Ein Auto besassen wir damals nicht; wir waren mit dem öV unterwegs. Trotzdem habe ich damals einen Teil der Umgebung da kennengelernt.
Lange kam ich nicht draus, wo in Regensdorf sich denn nun das Gebäude befand, in dem meine Weiterbildung stattfand. Erst aufgrund eines anderen Gebäudes, das damals schon stand, konnte ich darauf schliessen, dass die Wehntalerstrasse neben dem Haus verlief – die Ausfallachse aus Zürich, über die man jeweils mit dem Individualverkehr von dort zu mir nach Hause kam.
Als ich nun zu meiner Weiterbildung unterwegs war, fuhr ich zwischen Zürich Seebach und Zürich Affoltern jeweils gefühlt über grüne Wiesen und Waldrändern entlang. Gefühlt wenig städtisch, fast schon ausserhalb des Stadtrandes.
Google Maps gab mir schliesslich recht: Da hinten, hinter einem kleinen Hügel war der Katzensee!
Eine nasse Alternative zum trockenen Seminar …

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Hundetaschen, Hundekörbe, Hundekisten, ja sogar Hunderucksäcke habe ich schon gesehen. Alles Geräte, um den Hund gut von A nach B zu bringen, und zwar möglichst kompakt, praktisch und günstig. Im öV wird ein Hund in solch einem Behältnis ja wohl kaum etwas kosten.
Diese Woche ist mir zum ersten Mal an unserem Bahnhof ein Hundewagen aufgefallen: Ähnlich wie bei einem modernen Kinderwagen, der gleichzeitig als Veloanhänger gebraucht werden kann, wird das vierrädrige Gefährt herumgeschoben und kann mit einer Art Segeltuch verschlossen werden. Der einzige Unterschied dabei: Statt eines kleinen Kindes sitzt ein mittelgrosser Hund darin und lugt etwas dümmlich oben raus.
Auch so kann man wahrscheinlich die Kosten für ein Hundebillett sparen …

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Am Morgen habe ich es in der S-Bahn gerne etwas ruhig. Ich kann dann meinen Gedanken nachhängen und langsam richtig wach werden. Es ist mir unverständlich, wie man morgens bereits so beschwingt sein kann, dass man lauthals diskutieren kann. Diskutieren zu zweit, zu dritt – oder auch in einer grösseren Gruppe.
Heute stand am Bahnhof eine Seniorengruppe, die immer grösser und gefühlt immer lauter wurde. Jeder dieser Männer begrüsste jeden anderen im Überschwang. Sie würden wohl weiter hinten in meinen Zug oder erst in die S26 einsteigen und dort für eine gewisse Portion Dichtestress und erhöhten Lärmpegel sorgen.
Hoffentlich haben sie sich heute gut amüsiert …

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Dass es schwierig ist, im Regen mit dem Velo unterwegs zu sein, ohne dabei nass zu werden, ist ein offenes Geheimnis. Dass eine Regenjacke oder eine Pellerine die idealen Kleidungsstücke sind, um diesem Umstand zu begegnen, ist ebenfalls hinlänglich bekannt. Dass es auch anders geht, hat mir gerade heute wieder jemand gezeigt:
Eine junge Frau war unterwegs und hielt sich mit der einen Hand am Lenker fest, an dem eine Handtasche baumelte. In der anderen Hand hielt sie den aufgespannten Taschenschirm.
Immerhin: Die Haare blieben so trocken, die Frisur intakt …

Foto: Symbolbild

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Am Selecta-Automaten bei unserem Bahnhof hat es ein Werbeplakat. Es wirbt für irgendein Getränk. Dieses soll scheint‘s erfrischend und gesund sein. Schliesslich enthält es 6.6 Gramm Nahrungsergänzungsmittel.
Nicht zuletzt beruft sich das Getränk, beziehungsweise die Werbung dafür, auf die Wissenschaft: „Made for recharge. Backed by science. Developed to perform.“ Dann wird‘s ja wohl – muss es ja wohl – stimmen …
Ob das Graffitti, das zumindest zu Beginn ziemlich echt erscheint („It‘s science, baby!“) wahnsinnig viel zur Glaubwürdigkeit des Ganzen beiträgt, sei dahingestellt …

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Das Berner Oberland ist für mich persönlich eng verbunden mit den berühmten drei Bergen: Eiger, Mönch und Jungfrau. Leider sieht man diese jedoch weder von Adelboden, noch von Kandersteg.
Niemand soll behaupten, die in Adelboden sichtbaren Berge seien nicht schön, aber über die genannten drei geht halt doch schon fast nichts.
Zum Glück sieht man das „Dreigestirn“ wenigstens aus dem Zug auf der Heimfahrt nochmals: Rückwärts gewandt am Thunersee kann man sie in der Ferne erkennen. Wirklich schön halt.
Und wenn man zur richtigen Zeit abdrücken würde, müsste man die Eigernordwand nicht durch ein Gewirr von Ästen, quasi durch einen Baum hindurch, fotografieren.
Was mir offensichtlich nicht gelungen ist …

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In Kandersteg fiel mir etwas auf, das mich doch etwas merkwürdig dünkte: An den Laternenmasten waren ungefähr auf Brusthöhe horizontale Plateaus befestigt. Auf diesen hätte man mit etwas Geschick gut stehen und sich mit den Händen am Laternenpfahl festhalten können.
Doch wozu sollte man dies tun? Und, vor allem, wie würde man da hoch kommen? Gibt es in Kandersteg die Tradition des Lampenstehens, oder kann man sich bei einer Prozession oder einem Umzug da draufstellen?
Ratlosigkeit herrscht!

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Wenn es in Adelboden schon praktisch keinen Schnee hatte, so konnten wir wenigstens mit dem Bus an einen anderen Wintersportort fahren, wo es wohl ebenfalls keinen Schnee hätte, die Gegend jedoch etwas anders aussähe: nach Kandersteg.
Der Bus von Adelboden nach Frutigen fährt von dort direkt weiter, das Kandertal hinauf nach Kandersteg. Wobei dieser Ort uns nicht gar so stark beeindruckt hätte: Schnee hatte es auch dort fast keinen. Diesen hätte man wohl beim Oeschinensee gefunden, aber da hoch fuhren wir aus Zeitgründen nicht.
Stattdessen begegneten wir Adolf Ogi. Also, nicht ganz: Wir gingen ein Stück der Strasse entlang, die nach ihm, dem berühmten Bürger des Ortes, benannt ist. Der Bundesrat Adolf Ogi-Strasse.
Freude herrscht!

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Schnee fanden wir dann doch noch: Mitten im Dorf Adelboden fährt eine Seilbahn rauf zur Tschentenalp. Plötzlich war da Winter. Richtig Winter, mit Schnee und allem, was dazu gehört. Leute fuhren Ski, schlittelten oder genossen das winterliche Wetter auf der Terrasse oder draussen an der Bar.
Ein grosses Highlight für uns war die „Giant Swing“, ein riesengrosses „Gireizli“ mit einem wunderschönen Ausblick auf Lohner, Tschingellochtighorn und Wildstrubel. Die offizielle deutsche Übersetzung dafür wäre „Riesenschaukel“, aber mir gefällt „Gireizli“ bedeutend besser. Die Berner nennen ein solches Ding übrigens „Ritiplampi“.
Egal, Hauptsache schaukeln …

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