Author Archives: Peter Haslebacher

Der Tag des Abschieds war da; nach dem ausgiebigen Frühstück im Hotel Belvédère – ich habe darüber geschrieben – begaben wir uns zum Bahnhof. Dort nahmen wir unser Gepäck aus dem Schliessfach und suchten die 1.-Klass-Abteile. Auch für die Heimfahrt hatten wir uns einen Klassenwechsel gegönnt. Im champagnerfarbenen „Capricorn“-Zug ist die 1. Klasse im „Stüva“-Stil eingerichtet: Scheinbare Steinwände mit Kalkverputz, mit scheinbar eingravierten Figuren und Sprüchen (genauer: einem Spruch von Kofi Annan, dem ehemaligen UNO-Generalsekretär, in fünf Sprachen), scheinbar hölzerne…

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Auch das Dörflein S-Charl hat einen ganz bestimmten Charme: Grössere und kleinere Engadinerhäuser gibt es da, eine Herberge aus früheren Zeiten, als die Säumer durch das Val S-Charl vom Engadin ins Münstertal zogen. Zwei Restaurants für die Touristen. Eine pittoreske kleine Kirche. In dieser Kirche wollten wir noch etwas verweilen; bis das Postauto käme, blieb uns noch etwas Zeit. Es fiel auf: Hier wurde tatsächlich – wenn auch nicht jede Woche – noch Gottesdienst gefeiert. Es hatte Elemente, die darauf…

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Einen Ausflug wert ist jeweils auch das Val S-Charl. Bei der Fahrt mit dem Postauto fährt man durch einen Wald und eine Klus, bis sich das Tal öffnet. Die Talflanken sind meist bewaldet, die Talsohle – zum Teil meterhoch – mit Kies bedeckt. Viele Erdrutsche und Bergstürze haben die Strasse schon verschüttet, und auch die Clemgia – das Bächlein, das sich durch das Tal schlängelt, kann bei starkem Regen bedohlich anschwellen. Wenn man das so sieht, würde man nicht denken,…

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Auf der Alp Grüm stieg ich aus und machte Mittagsrast. Auf der Terrasse des Restaurants wurde ich durch die Touristen aus dem Bernina-Express, die einen längeren Halt dazu nutzten, Gletscher und Berge zu fotografieren, fast überrannt, erhielt mein Mittagessen aber schliesslich doch noch. Die Rückfahrt nach Pontresina wollte ich dreigeteilt gestalten: Per Zug bis Bernina Suot, zu Fuss weiter mit Zwischenhalt zum Photoshooting mit dem historischen Triebzug (er würde unterdessen bereits wieder von Pontresina nach Poschiavo unterwegs sein) bei der…

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Von meinem Bruder hatte ich erfahren, dass am Mittwoch und Donnerstag unserer zweiten Ferienwoche eine spezielle Bahn zum letzten Mal über den Berninapass führe. Es handle sich um zwei Triebwagen von 1908 und 1910, die von Poschiavo nach St. Moritz und zurück führen. Für mich, der ich ziemlich zugbegeistert bin, ein gefundenes Fressen. Ich konnte es so einrichten, dass ich am Mittwoch in St. Moritz bereitstand und im vorderen der beiden Wagen den besten Platz in der 1. Klasse ergattern…

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Von Motta Naluns nach Prui hat es einen schönen Höhenweg. Er ist so ausgebaut, dass bei Bedarf sogar Lastwagen da durchfahren können. Dies war beim Umbau des Restaurants „La Motta“ wichtig. Grundsätzlich ist die Strecke jedoch für den motorisierten Verkehr gesperrt. Stattdessen können Familien in Richtung von Prui nach Motta Naluns auf dem Flurina-Weg an verschiedenen Posten der Geschichte von Flurina und dem Wildvöglein von Alois Carigiet und Selina Chönz folgen. Von Motta Naluns via Prui und Ftan nach Scuol…

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Am 1. August wiederum hatten wir keine allzu grossen Sprünge vor: Das Wetter war einmal mehr zu unsicher. Stattdessen holte ich bei der Bäckerei Not Clalüna den vorgängig bestellten 1.-August-Weggen ab – eine Tradition, die wir schon lange pflegen. Dieses Jahr zum ersten Mal wurde in Sent ein Dorfmarkt auf dem Plaz abgehalten. Künstler, Kunsthandwerker und Boutiquen aus der Region boten an mehreren Ständen ihre Waren feil: Ein Sammelsurium aus Geschirr, Schnitzereien, Karten, Stricksachen und vielem mehr – sogar Forellen…

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Begonnen hatten unsere Ferien kühl, feucht und angesichts dessen auch ziemlich entspannt. Bei Regenwetter blieben wir gerne in der Ferienwohnung und genossen das „Herunterfahren“, „die Seele baumeln lassen“ und lasen etwas. Nichtsdestotrotz genossen wir es, als wir am Mittwoch – nach einem Spaziergang von Motta Naluns nach Prui am Dienstag – unsere erste „richtige“ Wanderung machen konnten. Von Tarasp ging es zuerst steil hoch, dann relativ flach in Richtung Lai Nair, auf Stegen über das Moor am Seeufer und anschliessend…

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So standen wir also am Samstag zum zweiten Mal innert weniger Tage an der Reception und erkundigten uns nach dem Frühstück. Diesmal wies uns die Leiterin der Reception – ebenfalls eine sehr sympathische Frau – den Weg. Wir fänden das Frühstücksbuffet im Restaurant; es herrschte freie Platzwahl. Bezahlen könnten wir später. Wir wählten einen schönen Tisch auf der Terrasse mit Bergsicht. Anschliessend liessen wir uns durch das Buffet inspirieren. Dieses liess keine Wünsche offen. Angefangen bei unzähligen Käsesorten über diverse…

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“Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen“. So dichtete Matthias Claudius bereits im 18. Jahrhundert. Mir geht es nicht anders … Von meiner Frau hatte ich zum Geburtstag nebst anderen tollen Dingen einen Gutschein für ein Frühstück im Engadin erhalten. Diesen planten wir ganz zum Schluss unserer Sommerferien, also vergangenen Samstag, einzusetzen. Da ich noch immer etwas überwältigt bin vom Erlebten, beginne ich mit diesem Erlebnis, am Schluss unserer Ferienreise. An der Hauptstrasse von Scuol, der Stradun,…

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