Author Archives: Peter Haslebacher

Letzten Freitag durfte ich der Diplomfeier meiner Tochter beiwohnen. Sie hat die Ausbildung am „Institut Unterstrass an der PHZH“ abgeschlossen.
In der Aula gab es kurze Reden, Darbietungen einiger Absolventinnen und Absolventen und die Übergabe der Zeugnisse. Anschliessend, in der Mensa, wartete ein sehr reichhaltiger Apéro, ein Apéro Riche sozusagen: Alles in allem ein würdiger Abschluss.
Was mir am Rande auffiel, waren die zwei Wegweiser, die im hinteren Teil der Aula die Treppe hinunter die Richtung „Raum der Stille“ und „WC“ wiesen.
Bin ich der Erste, der in Gedanken beide Wegweiser verquickt und in Richtung „Stilles Örtchen“ zeigen lässt?

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Letzthin hatten wir in unserer (Kirch-) Gemeinde abends einen Anlass. Man berichtete, was so läuft; auch Erzählungen über besondere Erlebnisse – nicht zuletzt auch mit Gott – hatten ihren Platz. Ein gelungener, informativer Abend mit Freunden.
Davor, in einer Pause und danach kam auch die Kulinarik nicht zu kurz: Sommerdrink, Wurst und Glacé liessen wir uns munden. Wobei sich mir, der mit einer St. Gallerin verheiratet ist, angesichts der bleichen Bratwürste die Frage aufdrängte:
Wie wenig dürfen eigentlich Olma-Bratwürste gebraten sein, um diesen Namen zu verdienen?

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Für mich sind die Dampfschiffe der Inbegriff von Schiffen. Mit ihrer Grazie, die sie ausstrahlen, mit dem Schlagen der Gestänge, mit dem Drehen der grossen Räder der Raddampfer: Das sind Schiffe! Auf dem Zürichsee verkehren zwei solche Wunder der Technik.
Eine noch engere Bindung als an die DS „Stadt Rapperswil“, der wir am Samstag während unserer Rundfahrt begegneten, habe ich zum Schwesterschiff, der DS „Stadt Zürich“. Als Zürcher Unterländer war mir die Stadt Zürich per se schon immer näher, und als das Schiff vor mehr als vierzig Jahren, 1981, nach zweijähriger Restaurationszeit wieder eingesetzt wurde, konnte ich als Knabe bei der ersten Fahrt dabei sein. Diese war, so viel ich weiss, durch die Migros organisiert worden.
Spätestens seither ist das Schiff halt aus rein nostalgischen Gründen gewissermassen – eben auch zu einem gewissen Teil – „mein Schiff“ …

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Ein Kursschiff so zu benennen, ist – gelinde gesagt – mutig. Die Zürichsee-Schiffe haben gemeinhin Namen von Bergen (z.B. MS Säntis, MS Pfannenstiel, MS Etzel), von Flüssen (die MS Linth und Limmat) sowie von Städten wie die MS Wädenswil und die Dampfschiffe, die DS Zürich und DS Rapperswil.
Aber eben: Dieses Schiff hier, die MS Panta Rhei (griechisch „Alles fliesst“), passt schon vom Namen her nicht zu den anderen. Während die anderen Schiffe ganz klassisch daherkommen, ist dies hier doch etwas ungewöhnlich: Es wurde mit viel Glas gearbeitet und so entsteht für mich fast etwas der Eindruck eines Bürogebäudes auf dem Wasser.
Dennoch: Vielleicht will ich doch mal auf der Panta Rhei mitfahren, im – doch sehr klein geratenen – gedeckten 1.-Klass-Aussenbereich. Dort soll es nämlich besonders schön sein:
Mit Aussicht über den ganzen Zürichsee, fast ganz ungestört durch den Anblick der MS Panta Rhei …

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… häsch du für mich keis Plätzeli meh?“. So beginnt ein Kinderlied. Und das war am Samstag auch unsere Frage, als wir in Rapperswil zum Schiffssteg kamen. Doch, das Schiff hatte Platz für uns. Im gedeckten Aussenbereich der 1. Klasse sogar. Der Klassenwechsel hatte sich gelohnt.
Sowieso war das Schiff – die MS Säntis – auf der ganzen Rundfahrt nach Wädenswil und Männedorf und zurück (eben: Rundfahrt!) nie wirklich voll.
Bei blauem Himmel und schönstem Sonnenschein lohnte sich das wirklich.
Die Fahrt auf dem halbleeren Schiff genossen wir in vollen Zügen …

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Die Installation des (oder der?) SID sei fehlgeschlagen, und man solle bitte OMC kontaktieren. Das stand da, schwarz auf weiss, am Samstag auf dem Anzeigescreen am Bahnhof Rüti.
Wer oder was mag SID wohl sein? Wahrscheinlich irgendetwas Englischsprachiges, Abgekürztes. „Swiss Information Device“ vielleicht? Oder „Software Illustration Dialog“? Oder vielleicht doch „Somnambule Italian Dressing“?
Egal. Hauptsache, man verständigt den Oligarcho-Mytochondrischen Chromatographen …

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Am Sonntag begab es sich, dass ich wieder einmal per Zug von Zürich Flughafen nach Winterthur fahren musste. Mit welchem Zug, war grundsätzlich egal, Hauptsache ohne Halt.
So traf ich auf den IR75. Er wurde einmal mehr mit einer 1.-Generation-S-Bahn geführt, bei der drei Kompositionen aneinandergekoppelt waren.
Mir wurde mal erklärt, dass der Lokführer bei diesen Zügen die Destination selbst eintragen müssten. Hier stand deshalb in grossen Lettern aussen auf dem Zug „IR75 2127 KONSTA“. Meines Erachtens etwas ungeschickt gelöst, denn wenn man die Zugsnummer weggelassen hätte, wäre es möglich gewesen, bei den sechzehn Zeichen Konstanz ganz auszuschreiben.
Man stelle sich vor, der Zug wäre statt nach „Konsta“ nach „Romans“ oder „Schaff“ gefahren …

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Ein bisschen ortskundig, überlegte ich mir, dass ich das letzte Wegstück vor der klassischen Rückreise mit dem „normalen“ Zug nicht per Tram, sondern mit der Sihltalbahn mache. Die Bahnhofstrasse und allgemein die Innenstadt war übervölkert durch Leute mit regenbogenfarbigen Kleidern und Fahnen, die dort ihren Pride-Umzug machten. (Zum Umstand, dass eine Bewegung ein Naturphänomen für sich in Anspruch nimmt, äussere ich mich ganz bewusst nicht.)
Da war die rote Bahn, die der Sihl entlang in den Hauptbahnhof fährt, gerade recht. Etwas eng war es mit all den Ausflügern, aber die paar Stationen von der Saalsporthalle bis zum Tiefbahnhof im HB war es durchaus aushaltbar.
In diesem Zusammengang fällt mir auf: Seit wann sind Sihltal- und Üetlibergbahn eigentlich beide in Rot gekleidet? War die Sihltalbahn nicht eigentlich immer orange?

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Vor ein paar Monaten schrieb ich erstaunt und zugleich erfreut, dass ich mit dem Postauto auf der Autobahn gefahren sei. Damals konnte Kloten aus irgendeinem Grund nicht durchfahren werden, und das Postauto von Bülach her fuhr ausnahmsweise ein kleines Stück auf der Flughafenautobahn.
Auf Instagram kommentierte ein Leser, es gebe eine bedeutend längere Autobahnstrecke auf dem Postautonetz. Weil diese am Samstag praktisch von Wohlen zurück am Weg lag, entschloss ich mich spontan, jenen Weg einzuschlagen: Die Linie führt von Bremgarten über Oberwil-Lieli nach Zürich Enge. Ausgezeichnet war die Linie an der Haltestelle als „Expressbus“, und so war es denn auch. Express, meine ich.
Auf der Üetliberg-Autobahn – heisst die so? – durchquerten wir im gleichnamigen Tunnel den gleichnamigen Berg. Den nächsten Halt machte das Postauto beim Sihlcity, wo ich denn auch ausstieg.
Eine tolle, wenn auch ungewohnte Fahrt …

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Am Samstag musste ich in Wohlen etwas holen (Ha, Reim!). Grundsätzlich ist das nicht wirklich so wahnsinnig weit, aber da man sprichwörtlich „mit der Kirche ums Dorf“ muss, zieht es sich halt schon:
Zuerst fährt man mit dem Thurbo nach Winterthur, dann mit der S12 nach Dietikon. Dort heisst es Umsteigen in eine Art Tram, oder – etwas weniger despektierlich ausgedrückt – in eine Strassenbahn mit Meterspur (also eine Schmalspurbahn, wie zum Beispiel die Appenzeller Bahn oder die RhB).
In meiner Erinnerung war dies immer die Bremgarten-Dietikon-Bahn. Unterdessen haben sich mehrere Bahnen zusammengeschlossen zu „Aargau Verkehr AG“, oder kurz AVA. Meine Verwunderung über die Abkürzung von „AG“ zu „A“ tue ich hier jetzt nicht kund. Die Strecke trägt jetzt den stolzen Namen „S17“ des ZVV. Immerhin.
Den letzten Abschnitt legte ich mit eben genau dieser S17 zurück: Von Dietikon nach Wohlen mit der Zugskomposition „Wohlen“, die zudem vorne mit „Wohlen“ angeschrieben war.
Wobei Letzteres nicht wahnsinnig erstaunlich ist, wenn Wohlen die Endstation ist …

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