Author Archives: Peter Haslebacher

Am Mittwochabend hatte die S23 Richtung Romanshorn bereits in Zürich Stadelhofen elf Minuten Verspätung. Das ist doch reichlich viel: DerZug fährt in Zürich HB los. Irgendwo muss er zuvor schon aufgehalten worden sein. Anders kann ich mir das nicht erklären.
Dadurch wurden die nachfolgenden Züge ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen: Sie erhielten bis zu sieben Minuten Abgangsverspätung.
Hätte ich in Winterthur den Anschluss auf meine S11 erwischen müssen, wäre es wohl knapp geworden. Wobei: In diesem Zug würde ich dann bereits sitzen. Ich besteige ihn ja bereits in Zürich Stadelhofen …
Gedanken-Kapriolen: Immer wieder toll, ich liebe das!

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Bis dahin negierte ich schon die blosse Existenz solcher Gefährte. Auf Fotos und in Online-Werbung hatte ich zwar die Fahrzeuge schon gesehen, aber nicht gedacht, dass es dafür überhaupt einen Markt gibt: für den Microlino. Laut Eigenwerbung bietet das Ding Platz für zwei Erwachsene und drei Bierkästen und ist der ideale Mix zwischen Auto und Motorrad.
Letzten Samstag habe ich nun tatsächlich zum ersten Mal einen Microlino gesehen: Entgegen allen Erwartungen sieht das Ding schon noch cool aus. Wobei cool falsch ist: Das Wort „herzig“ trifft es eher. Ob ein Microlino wirklich so bequem und auch sicherer als ein Motorrad ist?
Wenigstens wird man damit nicht nass, wenn‘s regnet …

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Weniger achtsame Leute mochten es gestern nicht bemerkt haben: Auf der Strecke der S11 verkehrte ein „falscher“ Zug. Anstelle des in blau-weiss gekleideten ZVV-RABe 511 fuhr der anthrazitfarbige, der normalerweise als InterRegio-Zug unterwegs ist – der einfach gesagt überall unterwegs ist, ausser im ZVV.
Zusätzlich zur Aussenbemalung springt übrigens die Farbe der Sitzpolster ins Auge: Statt blau mit einem Gitter aus hellblauen und einigen gelben Punkten sind die Polster des InterRegio-Dostos anthrazit mit blauen Punkten – ohne die gelben Sprenkel.
Nun denn: Der Fahrkomfort ist gleich, und auch mit diesem Zug kamen wir gut ans Ziel. Was zugegeben aber auch nicht schwierig ist:
Einfach den Schienen nach …

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Gestern war ich unterwegs von einem Besuch in Bülach nach Hause. Ich hatte genügend Zeit, um auf dem kleinen Umweg mit dem Postauto zum Flughafen und von dort mit InterRegio und S26 nach Hause zu fahren: Eine Postautostrecke mit Bergen im Hinter- und Flugzeugen im Vordergrund, immer wieder auch in sehr grüner, ländlicher Umgebung.
Um Berge und Flugzeuge richtig sehen zu können, sass ich – in Fahrtrichtung links – auf der falschen Seite. Pech gehabt: Rechts war alles schon voll.
Hingegen sass auf der anderen Seite des Ganges die grösste Schweizer Triathletin überhaupt: Nicola Spirig. Sie wohnt mit ihrer Familie da in der Gegend. Unterdessen ist sie zurückgetreten; es ist aber enorm, was diese Frau alles geleistet hat! Sie hat so ziemlich alles erreicht, was es zu erreichen gibt: Mehrfache Schweizermeisterin, Europameisterin, Weltmeisterin, Olympiasiegerin, Ehefrau, dreifache Mutter.
Meine Hochachtung sei dir gewiss, Nicola!
(Da wir die selbe Kantonsschule besucht haben, bin ich so frei …)

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Irgendeiner Gesetzmässigkeit folgend, kommt es regelmässig vor, dass bei Zügen, die ich benutzen will, Türen defekt sind. Mal ist es eine, mal sind es zwei, mal zuvorderst, mal ganz hinten, mal links, mal rechts – oder auch beide, links und rechts.
So auch bei dem Thurbo, mit dem wir letzthin von Winterthur heimwärts fahren wollten: Die mittlere der drei Türen war ordnungsgemäss mit den gelben Klebern beklebt, auf denen in vier Sprachen und mit einem Bild klar gemacht wurde, das die Türe defekt war. Zusätzlich war inwendig ein rot-weisses Band gespannt.
Da wir auf der anderen Seite würden aussteigen müssen, wo die Türe funktionierte, stiegen wir vorne ein und gingen im Zug drin zurück, wo wegen genau dieser Umstände weniger Personen mitfuhren.
Herrlich, den Leuten zuzuschauen, die kamen, den Türöffner drückten, dann die Aufschrift lasen, den Kopf schüttelten und weitergingen.
Sie schienen das Offensichtliche schlicht nicht zu sehen …

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Das eigentliche Ziel unserer Reise vom Samstag war jedoch nicht der „Bären“, obwohl ich der Meinung bin, dass Emmentaler Kost halt im Emmental am besten schmeckt.
Nein, das Ziel befand sich auf der anderen Strassenseite, hinter dem Hotel „Kreuz“, das wiederum zum Restaurant „Bären“ gehört, auf dem Areal des Restaurants „Bären“. Etwas kompliziert, aber ja, ungefähr so.
Also, das Objekt der Begierde war das „Gartenfenster“. Nach eigener Beschreibung – ich hätte es nicht besser formulieren können – handelt es sich dabei um eine Wohn- und Gartenboutique. Einfach formuliert hat da ein Ehepaar zwei grosse Wohnhäuser samt Umschwung gemietet, die Räume minimal-invasiv zu Ausstellungsräumen umgestaltet, alles sehr stilvoll eingerichtet, den Garten mit Buchsbaumkugeln, Lavendel, tiefen Hecken und grösseren Pflanzen sowie mit liebevoll angelegten Kieswegen und -plätzen und diversen Lounges arrangiert. Zu kaufen gibt da es alles, was das Boutique-Besucher-Herz begehrt: Von Lavendel über Eukalyptus bis zu Hortensien, Flüssigseife und Kerzen in allen Duftrichtungen, Lederwaren für alle Altersstufen und Geschlechter, Kleidungsstücke, Textilien, Geschirr, Gefässe in jeder Form und Art und Grösse, Gewürze, Deko-Elemente, Möbel, Karten und andere Papeterieartikel sowie noch viele weitere Dinge – grössere und kleinere, die mir schon gar nicht mehr alle einfallen wollen. Wunderschön, aber viel zu viel für mich, um den Überblick zu behalten. Ein zweiter oder dritter Besuch dort könnte dem wohl entgegenwirken.
Gefallen hat es mir da jedenfalls …

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Unser Ziel erreichten wir am Samstag, als wir in Dürrenroth ankamen. Es handelt sich hierbei um ein kleines, recht verschlafenes Dörflein im unteren Emmental, an der Buslinie von Huttwil nach Sumiswald gelegen. Entgegen spasshafter Munkeleien sind die Menschen da jedoch kaum mehr „düre bi rot“ als andernorts.
Zuerst zog es uns in Dürrenroth direkt ins Restaurant. Wobei ich hier das Wort „Beiz“ definitiv bevorzuge: Der „Bären“, die Wirtschaft an der Hauptstrasse, ist dem Schein nach eine klassische – und jetzt kommt‘s – Landbeiz. Wenn man von den offensichtlichen Neuerungen aus dem 20. und 21. Jahrhundert absieht, könnte man sich in einem Gotthelf-Film oder zumindest in einem der schwarz-weissen Heimatfilme aus den 50er- oder 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts wähnen.
„Dem Schein nach“ deshalb, weil da und dort moderne Hilfsmittel und Gadgets Einzug gehalten haben: Smartphone-Buchungssystem, Desinfektionsmittel, Gummipuffer bei den Türen, (verdiente) 13 GaultMillaud-Punkte. Klassisch jedoch eben die vorzüglichen typischen Emmentaler Speisen (laut Speisekarte „etwas kleiner als normale Emmentaler Portionen“ gegen Food Waste, mit Hinweis auf Supplements bei Bedarf) wie Fleischvögel oder ein währschaftes Kotelett.
Klassisch auch der Pokal vom Hornussen-Fest im Vorraum zum WC: Zum 6. Rang. In der 4. Stärkeklasse.

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Ein Etappenziel unserer Reise am Samstag war Huttwil: Dort stiegen wir in den Bus um. Vorher gelang es mir jedoch noch einen Schnappschuss von Zügen zweier Generationen zu schiessen.
Nicht, dass unser Zug besonders neu gewesen wäre. Nein, er – eine RBDe 565-Komposition – ist laut BLS-Website auch schon seit über 30 Jahren unterwegs. Er war also in meiner Jugendzeit so ziemlich das Modernste, was auf dem Markt war.
Als dieser Zug eingeführt wurde, war der daneben stehende Triebwagen jedoch schon knapp 40 Jahre alt: Dieser – eine BE 545 von 1953 – hört auf den klingenden Namen „Wellensittich“ und war am Samstag offenbar durch eine Gruppe gechartert worden, die damit einen Ausflug unternahm.
Das müssen noch Zeiten gewesen sein, als dieser Zug modern war!
Vorgestern, sozusagen …

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Am Samstag waren wir mit einem befreundeten Ehepaar unterwegs ins Emmental. Je nach dem, wo man da hin will, kommt man mit dem Zug bei Zell vorbei. Zell, wie meine Wohngemeinde. Im Kanton Luzern, mit der BLS erschlossen, statt im Kanton Zürich, mit der SBB. Mit einem dörflichen Charakter statt aufgeteilt in mehrere kleinere Ortsteile, fast alle ohne „richtigen“ Ortskern. Mit 2121 Einwohnern statt 6487. Ungefähr auf der selben Meereshöhe wie „unser“ Zell.
Hätten wir nicht ein anderes Ziel gehabt an diesem Tag, hätte es mich gereizt, auszusteigen und dieses „fremde“ Zell zu erkundigen …

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Hunde-Sitter kenne ich. Auch „Dog Walker“: So heissen glaub die Leute, die jeweils in amerikanischen Filmen mit fremden Hunden durch Parks spazieren. Sogar HunTas gibt es: Hundetagesstätten, die Entsprechung zu Kitas, wo die Leute statt ihrer Kinder ihre Hunde tagsüber abgeben können.
Was jedoch ist ein „Hunde-Taxi“? Kann da Herrchen oder Frauchen für seinen Hund eine Fahrt buchen? Zum Tierarzt zum Beispiel, wo er dann aussteigt und sich selbstständig in Behandlung begibt? Kaum. Ich sehe – ehrlich gesagt – keinen wirklichen Anwendungsfall.
Und doch stand letzthin ein Auto bei uns am Bahnhof, mit einem Schild hinter der Windschutzscheibe, das es genau als solch ein Taxi auswies.
Mich auf die Lauer legen und warten, bis der oder die Taxihalter/in zurückkommt, mochte ich nicht, und so ging ich weiter.
So wird die Geschichte dahinter wohl ein Geheimnis bleiben …

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