Author Archives: Peter Haslebacher

Was alles so gratis abzugeben ist: Mal ein Tisch, mal ein Schränklein. Momentan im Angebot: Ein Stuhl. Am Bahnhof. Und was für ein Prachtsexemplar: Die Rückenlehne aus Kunststoff ist teilweise abgebrochen, die Verstärkung unter der Sitzfläche hängt herab. Wenn der Stuhl nicht da stünde, sondern beim normalen Abfall, müsste der Entsorger dafür bezahlen, anstatt ihn gratis abzugeben – in grosszügiger Art und Weise. Irgendwann wird jemand den Stuhl entsorgen – wahrscheinlich auf Gemeindekosten. Bis dahin steht er noch da: Eine…

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Am Montagmorgen hatte sich bei uns am Bahnhof eine Schar Jugendlicher besammelt. Ich schätze sie so auf Oberstufenalter, so genau kann ich das jedoch nicht sagen. Jedenfalls trugen sie Rucksäcke oder hatten Rollkoffer bei sich und wurden durch mindestens einen erwachsenen Mann begleitet. Wenn Jugendliche montagmorgens mit Gepäck unterwegs sind, liegt der Schluss nahe, dass sie ins Klassenlager fahren. Weil in S-Bahnen jedoch keine Gruppenreservationen möglich sind, mussten sie sich zu den „normalen“ Pendlern in die S26 zwängen, die zum…

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Mit einem Kollegen hatte ich abgemacht, dass wir am letzten Freitag zusammen ins Kino gehen würden. „Top Gun – Maverick“ stand auf dem Programm, ein actiongeladener, spannender Film mit tollen Flugszenen und zugegebenermassen teilweise recht voraussehbarer Handlung. Das Cinéma Pathé in Dietlikon war unser Ziel, und dort ein riesiger Saal mit fast 400 Plätzen. Einen Kiosk gibt es in dem Kino nur vor dem Film; Pause gibt es keine. Auch ein Konzept: Kein Glacé zwischendrin, aber eben auch keine Unterbrechung…

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Eigentlich hatte ich von Dussnang via Kloster Fischingen und Roopelböhl wieder ins Tösstal zurückfahren wollen, kürzte dann jedoch spontan ab und schlug den Weg Richtung Sitzberg ein. Es war steil dort hoch, sehr steil. Dank der Turbo-Funktion konnte ich die Steigung jedoch gut meistern. Mein Ziel war auch zu sehen, wie weit ich mit einer Akku-Ladung käme. Daheim losgefahren war ich mit knapp 35% Ladung, was also gut reichen sollte. Was ich nicht bedacht und auch nirgends gelesen hatte: Mit…

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Am Donnerstag erkundete ich wieder die Gegend mit dem E-Bike. Auch mit Motor-Unterstützung muss man zwar je nach dem recht in die Pedale treten; bergauf im Gegenwind absteigen und stossen, wie ich dies mit meinem alten Expo.02-Velo wohl müsste, tue ich aber immerhin nicht. Gar wunderliche Namen haben einige Ortsteile in der Gegend: Zum Beispiel kam ich am Donnerstag in Itaslen vorbei. Nicht Haslen oder Islen, sondern Itaslen, wohl mit kurzem, betontem „I“. Speziell jedenfalls. Auch speziell ist das „Mitfahrbänkli“,…

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Als ich gestern um 06:52 am Bahnhof angekommen war, hatte dort noch die S26 Richtung Rüti gestanden, die um 06:32 hätte abfahren sollen. Die S11 Richtung Winterthur-Aarau war ganz ausgefallen. Das hiess also, dass die ganzen Passagiere ab Wila, die normalerweise die S11 nahmen, zusätzlich in meiner S26 mitführen: Eine unangenehme Vorstellung. Dass die S26 dann noch nur mit einer statt zwei Kompositionen kam, erhöhte den erwarteten Dichtestress. Im SBB-Jargon hiess es durch den Lautsprecher, der Zug verkehre in geänderter…

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Am Samstag waren wir zu einem Geburtstags-Apéro eingeladen. Eine Freundin von uns hatte vor einigen Tagen einen runden Geburtstag und wurde von ihrem Mann überrascht: Heimlich hatte er einige Leute aus verschiedenen Phasen ihres Lebens am Hallwylersee versammelt und zusammen mit den Töchtern ein kleines Fest im Rahmen einer Fahrt auf dem Hallwylersee, veranstaltet. Ein fröhliches Hallo gab es da, zwischen der Jubilarin und den anderen Anwesenden, aber auch unter den Gästen. Die Schifffahrt auf dem Hallwylersee war kurzweilig, entspannt…

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Normal – im Sinne von “der Norm entsprechend“ – ist das ja nicht: Letzthin erhielt ich einen Werbebrief, adressiert an “Mann Peter Haslebacher“. Wieso genau “Mann“ und nicht “Herr“ oder – grammatikalisch korrekt, da Akkusativ, “Herrn“? Irgendjemand muss es wohl mit der Emanzipation der Sprache etwas weit getrieben und das Gefühl gehabt haben, das sei ja das männliche Pendant zu “Frau“. So lange man jedoch auch im Alltag zum Beispiel von Herrn und Frau Haslebacher spricht, ist alles andere falsch.…

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Von Weitem ist er sichtbar und kann – zum Beispiel – neben der Stadtkirche, dem Sulzer-Hochhaus und dem Eschenberg-Turm als Wahrzeichen von Winterthur bezeichnet werden: Der rote Turm. Früher kannte man ihn als “Swisscom-Hochhaus“, heute sind im Turm und im dazu gehörigen Areal verschiedene Firmen und Organisationen vertreten – von einer Anwaltskanzlei über die ZHAW bis zu einem Radiosender. Kreti und Pleti halt. Über die Schönheit der Architektur lässt sich streiten; markant ist der Turm jedenfalls. Die Aussicht von da…

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Letzthin schaufelte ein Bagger ganz in der Nähe des Bahnhofs ein grosses Loch mitten in die Wiese. Wir überlegten uns, wozu dieses wohl dienen könnte, denn ein offensichtlicher Grund dafür war nicht auszumachen. Spasseshalber kam die Idee auf, dass da eine Velounterführung bis zur anderen Seite der Tösstalstrasse gebaut werde. Andere Mutmassungen wurden ebenso schnell verworfen, wie sie aufgestellt worden waren. Nun denn: Das Loch ist wieder zu, nur ein rechteckiger brauner Fleck erinnert noch daran, dass da mal etwas…

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