Vergessene Schienen
Auf dem Kiesbett, parallel zu den stark befahrenen Gleisen, liegen zwei Schienen auf den Bahnschwellen. Sie sind nicht lang. Es sind nur zwei relativ kurze Stücke Schiene, die da liegen. Dennoch sei die Frage erlaubt: Was sollen die da? Sie sind rostig, zu nichts mehr nütze. Auf gut Deutsch: Sie liegen da wie bestellt und nicht abgeholt …
Vollbemalung
Dass ein Wagen mal mit Graffitti „verziert“ ist, kommt vor. Dass er jedoch flächendeckend illegal bemalt wird, ist nicht sehr üblich. Und doch sah ich vorgestern eine Doppelstockkomposition mit einem Wagen, der in violett, grün und knallgelb verunziert war, Ungewöhnlich dabei ist, dass der Zug im normalen Lauf fuhr und nicht ausgewechselt worden war, damit man ihn hätte reinigen können. Aber das wird schon seine Richtigkeit gehabt haben. Wie dunkel ist es wohl in einem Wagen, dessen Fenster solchermassen bemalt…
Schienenfahrzeuge
In der Nacht auf Montag sei etwas Lautes das Tösstal aufwärts gefahren, erzählte mir meine Frau gestern Morgen. Auf den Schienen, nicht auf der Strasse. Das Ganze habe ich verschlafen. Aber gesehen hätte man wohl sowieso nichts. Was meine Frau gehört hat, kann ich nur mutmassen, jedoch bin ich fast sicher, dass ich weiss, was es war: Bis Sonntag stand an unserem Bahnhof eine Art Hybrid-Ungetüm mit Strassen- und Schienenrädern herum. Gestern war es weg. Wozu ist dieses Ding wohl…
Überschreiten der Gleise verboten
In den meisten Schweizer Bahnhöfen gibt es eine oder mehrere dieser Tafeln. Sie zeigen an, dass die Gleise nicht überschritten werden dürfen. Dies jeweils ganz international, in Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. Diese Reihenfolge ist zumindest in der Deutschschweiz der Standard. Keine Ahnung, ob das in der Romandie oder im Tessin anders ist. In Pontresina jedoch erscheint der französische Schriftzug nicht. Dafür – der Klientel angepasst, die das Oberengadin wohl normalerweise im grösseren Stil frequentiert – weist die Tafel auch…
Übergänge
Alpweiden sind für mich zwiespältig: Einerseits sind sie ganz klar nötig, um den Kühen, die da den Sommer verbringen, einen abgegrenzten Platz zum Grasen zu geben. Andererseits sind da halt immer diese Zwickdrähte, die die Weiden abgrenzen. Als Wanderer sind sie für mich unangenehm. Seit meiner Kindheit habe ich grossen Respekt vor allem, was mit Strom zu tun hat, aber vor allem auch vor genau solchen Drähten. Ich muss mal negative Erfahrungen damit gemacht haben. Die Möglichkeit, mit einem Griff…
Kahlschlag
Die Südwest- und Westseite des Hügels, den ich auf dem Weg zum Bahnhof umrunde, ist bewaldet. Das war irgendwie schon immer so und gehört zum gewohnten Bild. Gestern Morgen jedoch präsentierte sich der Westhang ziemlich anders, ja verstümmelt: Irgendjemand hatte grossflächig die unteren Bäume und Sträucher abgeholzt und abtransportiert. Weswegen wohl? Die Narben werden wohl noch eine Weile zu sehen sein …
Masken allenthalben
Nun gilt es ernst: Auch bei uns an der Schule gilt ab sofort: Alle tragen eine Maske! Ausnahmen sind klar festgelegt: Schüler/innen am Platz im Schulzimmer dürfen sie ablegen. Lehrpersonen während des Unterrichts auch – wenn sie genügend Abstand haben. Lehrpersonen und Angestellte, die an einem Platz im Lehrerzimmer oder im Büro sitzen. Im Sportunterricht. Und draussen. Wie das wohl anläuft? Welche Mischung an verschiedenen Masken trifft man an? Wir werden sehen …
Der Piz Bernina
Wenn man auf dem Weg von Muottas Muragl zur Alp Languard den Schafberg umrundet, zeigen sich zuerst die vier grossen Oberengadiner Seen und die Berge im Norden. Imposant und schön – im Bewusstsein, dass bei idealerem Licht das Ganze noch besser zur Geltung käme. Wenn beim Weiterwandern das Rosegtal erscheint, beginnt das Werweissen darüber, welcher Berg denn nun welcher ist. Dabei wäre es so einfach: Der Piz Palü hat vorne mittig einen scharfen weissen Grat. Rechts daneben kommen Bellavista und…