Billettkontrolle
Auch ich als Besitzer eines GAs werde bei Billettkontrollen jeweils fast ein bisschen panisch: Habe ich mein Billett? Funktioniert der Swiss Pass auf dem iPhone? Habe ich andernfalls das Kärtchen dabei? Ist das GA noch gültig? Diese Gedanken laufen in Sekundenbruchteilen ab, bevor ich jeweils scheinbar ganz cool die SBB Mobile-App öffne und mein Billett zeige. Wenn der Kontrolleur wie gestern Morgen vor mir steht, ich ihm das iPhone entgegen strecke und währenddessen mit einer falschen Berührung den Swiss Pass…
Abfall am Perronrand
Da, wo ich jeweils auf den Zug warte, gibt es einen Zugang vom Dorf zum Perron. Sinnvoll ist dies, weil sonst knapp die Hälfte der Zu- und Aussteigenden entweder ums Bahnhofsgebäude herum gehen oder durch die Wiese stapfen müsste. Der Zugang ist etwa 50 Meter – im Schätzen war ich noch nie gut – vom Haupt-Zugang entfernt. Weit genug also, um keine Lautsprecher-Durchsagen zu hören. Darüber habe ich bereits geschrieben. Was jedoch ebenfalls fehlt, ist ein Abfalleimer mit einem Aschenbecher.…
Körperhaltungen
Früher war es in gewissen Kreisen sozusagen vorgeschrieben, so zu stehen und zu wandeln, als ob man mit dem Kopf quasi wie eine Marionette an einem Faden hinge: bolzengerade, vom Scheitel bis zur Zehenspitze geapannt. Andere halten sich auch heute noch an die Maxime „Bauch rein, Brust raus, Blick nach vorn“. Als ich gestern wieder einmal das Vergnügen hatte, zusammen mit einem ganzen Zug voll S23-Passagiere in der S12 mitzufahren (jener Zug fuhr ab Winterthur nicht weiter nach Zürich HB),…
Nochmals Verspätung?
Er hät dänn hüt au wieder Verschpötig.“ -„Er hat übrigens heute auch wieder Verspätung,“ So begrüsste mich meine Leidensgenossin vom Dienstag heute auf dem Perron. Dies sei per Lautsprecherdurchsage gemeldet worden. Nun ja, ganz so kalt war es heute nicht, und uns bliebe nichts weiter übrig als zu warten, dachte ich. Wir diskutierten noch, als wider Erwarten, entgegen der Ansage pünktlich wie immer, unsere S26 heranfuhr und uns Richtung Winterthur brachte. Vive la communication!
Verspätung, Teil 2
Nachdem mein Zug gestern zu spät angekommen war, schaute ich in der App nach und erfuhr, dass die nächste Verbindung zum Bahnhof Stadelhofen sei. Sie führe um 07:39 los und käme um 07:55 an. Es ist eine der S-Bahnen, die direkt via Stettbach durch den Zürichbergtunnel nach Stadelhofen und weiter nach Zürich HB fahren. Die App konnte nichts dafür: Wegen einer „Störung an der Bahnanlage“ verkehrte unsere S11 nicht auf dieser Strecke, sondern fuhr stattdessen via Wallisellen-Oerlikon nach Zürich HB.…
Verspätung
Nein, das tut man nicht: Man lässt nicht Reisende oder zumindest Reisewillige elf Minuten bei minus 3 Grad Celsius auf dem Perron stehen. Ahnungslos. Ohne Information. Ratlos. Auf der SBB Preview App habe ich extra den Alarm Push eingerichtet, der mir Verspätungen und Zugsausfälle meldet. Dieser schlug jedoch auch heute – wie immer – nicht an. Auf der App selbst konnte ich, als ich nachschaute, lesen, dass unser Zug zehn Minuten später kommen würde. Dass die zwei Minuten Umsteigzeit in…
Eiskalt
Obschon die Gegend weit herum mangels Schnee überhaupt nicht winterlich aussieht, merkt man vor allem morgens jeweils deutlich, dass diese Jahreszeit herrscht. Die Wälder und Wiesen sind weiss überfroren mit Raureif, und die Landschaft liegt in Schockstarre. Dort, wo es abends nass war, ist der Boden am Morgen glatt gefroren. Drn Raureif sieht man – wenn nicht am Boden – frühmorgens am besten auf glatten Flächen: Windschutzscheiben, Autotüren und -markenschilder, Automaten. Auch die Uhr am Bahnhof kann man plötzlich nicht…
20 Minuten zu spät
Auf dem Perron in Winterthur wurde gestern angezeigt, die S11 Richtung Aarau um 17:09 habe etwa 20 Minuten Verspätung. Nun ist man sich solch grosse Verspätungen ja vor allem vom Fernverkehr gewöhnt. Deshalb hätte es mich schon interessiert, was denn da los gewesen war, zumal die S11 aus dem Tösstal gekommen war. Aus der Fahrplan-App war nur zu erfahren, dass der Zug bis Winterthur Seen pünktlich unterwegs gewesen war. Erst in Winterthur Grüze war er 20 Minuten zu spät losgefahren.…
Ode an ein Monument
Beim Bräteln im Wald, über dem offenen Feuer, gibt es nichts Besseres, auch im Winter: Gross. Dick. 220 Gramm schwer. Weiss. Aus Kalbfleisch – mindestens zu 50 Prozent. Bei mittlerer Hitze gebraten, bis sie dunkelbraun ist. Bis in den Kern heiss. Direkt importiert aus St. Gallen. Hergestellt durch die Metzgerei Schmid oder Bechinger. Die Kinderfest-Bratwurst. Ohne Senf.
Zu viele Züge
Eigentlich ist es in Winterthur jeweils so, dass eine S26 Richtung Tösstal aus- und kurz darauf die nächste einfährt. Kurz darauf wechselt die Anschrift jeweils von „Geschlossen“ auf „Rüti ZH“, und man kann im Zug – an der Wärme – auf die Abfahrt warten. Als wir am Sonntag nach dem Mittag zum Perron kamen, war jedoch alles ein bisschen anders: Statt einer Thurbo-Komposition standen da deren drei, und alle waren mit „Geschlossen“ beschriftet. Ein bisschen rätselhaft, das Ganze. Die hinterste…