Category Archives: Unterwegs

Zuweilen kommt es vor, dass ich abends um 17:35 mit der S11 heimfahre. Es ist praktisch: Ich kann im Stadelhofen ein- und in Rämismühle-Zell wieder aussteigen.
Meistens, und das ist der Normalfall, ist der Zug ziemlich lang und kann problemlos alle Passagiere, die mit wollen, schlucken. Manchmal kommt es jedoch vor, dass der Zug „verkürzt geführt“ wird.
Zum Beispiel gestern. Keine Ahnung, wo die hintersten Wagen abgeblieben waren. Zufällig stand ich grad vor einer Tür, und zufällig konnte ich noch einen der wenigen verbliebenen Sitzplätze ergattern.
Dass ich im selben Abteil wie eine unserer Gemeinderätinnen sass, merkte ich nicht sofort, weil sie eine Maske trug. Dieser Lokalpolitikerin – ich bin nicht der Einzige, der davon überzeugt ist – verdanken wir den Halt der S11 in Rämismühle-Zell.
Deshalb an dieser Stelle: Danke vielmals!

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Was da auf dem Gleis 4 letzten Sonntag in Winterthur einfuhr, war – so stand es geschrieben – der IR 75 Richtung Luzern. Zum Glück war der Zug zusätzlich angeschrieben. Man hätte ihn sonst mit einer S-Bahn des Zürcher Verkehrsverbundes verwechseln können.
Tatsächlich handelte es sich um eine Doppelkomposition der ersten Generation der Zürcher S-Bahn-Doppelstöcker (der blau-weissen mit der blauen Lok). Der ZVV, so habe ich gelesen, hat einige dieser Kompositionen der SBB ausgeliehen, weil diese aus irgendeinem Grund zu wenig Rollmaterial haben. Wieso, habe ich ebenfalls gelesen, aber wieder vergessen.
Ganz offenbar, um die Wichtigkeit des Zuges auszudrücken – ich kann es mir nicht anders vorstellen -, war bei der Beschriftung ein Detail nicht vergessen worden:
Der Bestimmungsort, Luzern, war in lauter Grossbuchstaben geschrieben …

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Gestern waren wir unter anderem in der Ostschweiz unterwegs. Eine der grossen Fragen war: Würden wir heute noch die Sonne sehen? Im „Meteo“ auf SRF vom Freitag war so etwas gesagt worden. „Wahrscheinlich bekommt sogar St. Gallen ein paar Sonnenstunden ab“, hatte es geheissen.
Gegen Abend, als sie schon ziemlich tief stand, zeigte sich die Sonne hinter einer vergleichsweise dicken Nebelschicht tatsächlich etwas. Nicht, dass man sie wirklich gesehen hätte, aber schemenhaft erahnen konnte man ihre Umrisse tatsächlich.
Wieder zurück zu Hause war dann der Himmel tatsächlich aufgeklart. Die Sonne war längst weg, aber man sah den Mond, einzelne Flugzeuge und Sterne.
Dass auf dem Bild, das ich für diesen Beitrag schnell-schnell geschossen habe, ein Sternbild verewigt ist, habe ich erst heute Morgen gesehen:
Der Orion.

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Jeweils um 06:55 wird eine Frau von ihrem Partner zum Bahnhof gebracht. Mit dem SUV oder – seit kürzerer Zeit – auch mit dem Smart. Ich kann mir schon vorstellen, dass es zu weit für sie wäre, zu Fuss zu kommen. Vielleicht liegt es für ihn auch grad am Weg, oder sie würde sich unterwegs erkälten oder die Frisur zerstören. Was weiss ich.
Jedenfalls gibt es solche Taxi-Dienste offenbar auch sonst regelmässig. Diese Woche brachte eine Frau mit SUV ihren Partner auf den Zug um 06:43.
Die Gründe für diesen Taxi-Service dürften wohl ähnlich sein wie bei der Frau um 06:55 …

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Als ich gestern um 18:30 in Winterthur zu meinem Zug unterwegs war, stand auf Gleis 1, neben meiner S26, die S35. Das ist grundsätzlich ja nichts Neues. Die beiden stehen da immer ab etwa 20 nach, um dann kurz nach 20 vor wieder loszufahren.
Was mich jedoch irritierte, war der Umstand, dass es sich bei der S35 nicht um einen Thurbo, sondern um eine Doppelstock-S-Bahn handelte. Einen Zug der SBB also.
Was natürlich Fragen aufwirft: Wieso stand da ein solcher Zug? Fährt um 18:41 die S35 immer unter der Flagge der SBB? Wo ist der Thurbo, der normalerweise da fährt? Warum?
Und, die zentralste Frage: Warum fahren auf der Linie der S26 keine solchen Züge?

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Wenn man – wie ich – vier Jahre lang ziemlich regelmässig um 06:55 auf den Zug geht, weiss man nicht nur, wen man auf dem Weg ungefähr wo antrifft. Nein, es ist auch immer mehr oder weniger in den gleichen Wohnungen und Häusern hell. Entweder sind die Leute nun, da ich rund zwölf Minuten früher dran bin, noch nicht wach oder haben aus sonst einem Grund kein Licht, oder sie sind später schon weg und haben das Licht dann schon wieder ausgeschaltet. Oder wie auch immer.
Klar ist jedenfalls: Ich kann aus einer Momentaufnahme nicht schliessen, wer noch schläft, und wer nicht.
Und sowieso: Vielleicht sitzt ja irgendwo irgendwer wach im Dunkeln und liest im schwachen, von aussen her unsichtbaren Schein einer Taschenlampe die Zeitung. Wach und da, aber dunkel.
Kann ja sein …

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Die AI ist in aller Munde: Die „Artificial Intelligence“, zu Deutsch „Künstliche Intelligenz“. Je nach Generator lassen sich Texte übersetzen, Geschichten, Sachtexte oder gar Gedichte und Lieder schreiben, oder – und das kann ganz hübsch werden – Bilder malen. Bei den Bildern kann man sogar auswählen, in welchem Stil ein solches generiert werden soll, und „schwupp“ ist es da.
Zur Probe habe ich – Lokalpatriot der ich bin – das Ortswappen von Zell neu interpretieren lassen: Einfach ausgedrückt eine weisse Weinbergschnecke auf grünem Grund, die nach rechts schaut.
Dieses Sujet liess ich zuerst im Stil der Pixar-Animationsfilme umsetzen, dann als Foto. Dort dann jedoch bewusst in der grünen Wiese und im besten Licht präsentiert.
Durchaus hübsche Resultate sind entstanden, oder?

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Züge fahren auf Schienen. Das ist eine Binsenwahrheit. Dass sich dabei metallene Räder auf metallenen Schienen fortbewegen, ist ebenfalls klar. Deshalb ist auch – wie man weiss – der Bremsweg eines Zuges ziemlich lang.
Woran mag es jedoch liegen, dass einige Lokführer ihren Zug ziemlich abrupt abbremsen, zum Teil auch nicht wirklich gleichmässig, sondern ruckartig, schubweise.
Ob dies mit irgendwelchen Signalen zu tun hat oder woran es sonst liegen könnte, weiss ich nicht, aber als Passagier ist es bisweilen unangenehm.
Im Hinterkopf höre ich dann jeweils meinen Fahrlehrer, der mich zur Vorsicht und zum vorausschauenden Fahren mahnte:
Degressiv bremsen!

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Eigentlich weiss ich ja genau, wo die S11 überall hält: Im Tösstal an jeder Station, dann in Winterthur, Stettbach, Stadelhofen, Zürich HB und anschliessend wieder überall bis Aarau. Eigentlich weiss ich auch, dass lange nicht alle Stationen auf dem Anzeigemonitor im Zug Platz haben.
Trotzdem war ich letzte Woche kurz irritiert, als ich zum mal wieder mit der S11 fuhr und einen flüchtigen Blick auf den Monitor warf: Scheinbar würde der Zug zwischen Winterthur und Zürich HB durchfahren, ohne Halt.
Wenn man jedoch die Anzeige näher anschaut, sieht man, dass dort, wo mindestens ein Halt zwischen zwei angegebenen Stationen liegt, die Linie nicht durchgezogen, sondern gestrichelt ist.
Um das zu sehen, muss man jedoch nahe genug sein oder die richtige Brille tragen …

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Eigentlich war es angesichts der Umstände zu erwarten gewesen: Die S12 war gestern völlig überlaufen. Dass die S11 aus dem Tösstal nicht fuhr, hatte nämlich auch in Winterthur grosse Wellen geworfen.
Normalerweise steigen in Winterthur die meisten Leute aus der S11 aus. Der Zug füllt sich anschliessend fast restlos mit Passagieren, die nach Stettbach, Stadelhofen, Zürich HB oder noch weiter wollen. Diese Leute verteilten sich nun auf die Intercitys oder warteten in Winterthur auf die nächste S-Bahn.
Die S23 von Romanshorn konnte wegen der ausserordentlichen Bauarbeiten in Dietlikon ebenfalls nicht weiter fahren. Der Zug fuhr heran, alle Leute stiegen aus, und der Zug wurde geschlossen. Auch diese Passagiere brauchten einen Zug für die Weiterfahrt.
Logischerweise gab es beim Gleis 7 ein Gerangel, als die Leute, die immer die S12 benutzen, zusammen mit jenen die von der S11, der S26 und der S23 kamen, einsteigen wollten.
Dass ich grad beim Eingang zur 1. Klasse stand, war ein glücklicher Zufall. So konnte ich mir noch einen Sitzplatz ergattern und einigermassen bequem nach Stadelhofen reisen.
Mit einem Klassenwechsel, selbstverständlich …

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