Velo-Parking
Anfang letzte Woche hatte ich abends in Winterthur eine Sitzung. Es lohnte sich nicht, zwischendurch heimzugehen, also ass ich mein Brötchen in der Nähe des Velo-Parkplatzes beim Winterthurer Hauptbahnhof. Wie ich da so sass, kam ein Mädchen – vom Alter her wohl eine Oberstufenschülerin – mit dem Velo angefahren, stellte es ab und ging schnellen Schrittes davon, Richtung Bahnhof. Dabei liess sie – die Velofahrerin – ihren Schulrucksack im Körbchen auf dem Gepäckträger liegen. Ich fühlte mich ein bisschen in…
Regen und Hochwasser
War dies jetzt dieses Jahrhundert-Ereignis, von dem bei uns immer wieder mal gesprochen worden war? Für diese Ereignisse sollen die Gewässer in Zell melioriert werden. Jedenfalls schüttete es wie aus Kübeln, als ich aus dem Zug stieg. Ich konnte mich gerade noch so im Wartehäuschen in Sicherheit bringen, um nicht gänzlich durchnässt zu werden. Als der Regen dann etwas nachgelassen und die Farbe der Heftigkeit auf der Meteo-App von violett auf rot zurückgegangen war, konnte ich es wagen: Den Rucksack…
Die Kiste in der Wiese
Letzte Woche entdeckte ich in einer Wiese am Abhang bei uns in der Nähe eine hölzerne Kiste. Die Grösse kann ich nicht so wirklich abschätzen, aber es mögen wohl etwa 60x40x40 Zentimeter gewesen sein. Die vordere Wand der Kiste kann man wohl entfernen. Jedenfalls hat es da zwei Riegel. Ausserdem hat es an der Stirnseite ein kleines Loch, das mit einer Klappe verschlossen werden kann. Ebenfalls ziemlich mysteriös sind die drei grossen, offenbar vergitterten runden Löcher auf der linken Seite.…
Auf das Hörnli
50 Minuten sollte der Aufstieg zum Hörnli dauern. 50 Minuten Aufstieg angenehm kühl im Wald und nicht von Steg aus eineinhalb Stunden zum Teil an der gefühlt brütenden Sonne. Wer auch immer die Postautolinie zum Gfell in Sternenberg entworfen hat: Meine Sympathien sind dieser Person gewiss. So konnten wir letzten Donnerstag einen weiteren Berg – oder mindestens Hügel – im Tössbergland abhaken, den wir mal besteigen wollten. Die Aussicht war zumindest beim Aufstieg sehr schön gewesen. Leider versteckten sich die…
Wassen
Zurück aus dem Tessin heimwärts ging es letzten Mittwoch über die alte Gotthard-Strecke. Die SOB fährt regelmässig da durch, stündlich abwechselnd nach Zürich und Basel. Verkauft wird sie als “Panoramastrecke“, und das hat was für sich: Jede Strecke ist mehr “Panorama“ als jene durch den Basistunnel. So ging es also die Leventina hoch, mal auf der einen, mal auf der anderen Talseite, bis nach Airolo. Dort durch den alten Tunnel – kurz, trotz vergleichsweise niedrigem Tempo -, um in Göschenen…
Ascona
Nachdem wir letzten Mittwoch mit dem Giruno in Bellinzona angekommen waren, fuhren wir mit einem Regionalzug durch die Magadinoebene nach Locarno. Von dort aus ging‘s zu Fuss weiter in Richtung Ascona. Der Weg zog sich hin: Dem See entlang – und dann nicht mehr wirklich dem See entlang – bis zu einem Damm, entlang der Maggia auf dem Planetenweg von der Sonne bis über den Jupiter hinaus. Nach der grossen Brücke über die Maggia kürzten wir ab und fuhren mit…
230
Am Mittwoch fuhren wir ins Tessin. Viele Leute fahren regelmässig ein- bis mehrmals jährlich durch oder über den Gotthard; für uns war es jedoch tatsächlich ein Ereignis: Das erste Mal mit dem Giruno – dem neuen Eurocity in Richtung Mailand – nach Bellinzona fahren, das erste Mal durch den Gotthard-Basistunnel. Imposant! Wir konnten an diesem Tag 1. Klasse fahren. Dies liess uns den modernen Zug in noch schönerem Glanz erscheinen. Am meisten jedoch freute ich mich, fast wie ein kleines…
Der Zeitungsständer
Weshalb wohl lag der Ständer der Gratiszeitungen bei unserem Bahnhof gestern flach am Boden? War er von einer starken Windbö umgeblasen worden? Oder hatte jemand ihn umgekippt? Wohl eher Letzteres, denn einige Zeitungen lagen verstreut im Abgang zur Unterführung, wo sie ja definitiv nicht hingehören. Nun denn: Heute Morgen stand der Ständer wieder da, als ob nie etwas gewesen wäre. Ist ja eigentlich logisch: Der hat gestern wohl einfach einen 20-Minuten-Power-Nap gemacht …
Snacks
Was mich bei den – sagen wir mal – „halbschnellen“ SOB-Zügen, den kupferfarbenen halt, fasziniert, ist die Art, wie dem kleinen Hunger der Passagiere entgegengewirkt wird. Ein Speisewagen würde sich nicht lohnen, aber trotzdem sitzt man zum Beispiel zwischen Zürich und Chur nicht auf dem Trockenen: Etwa in der Mitte des Zuges sind zwei Automaten platziert. Der eine ist eine Art Selecta-Automat mit süssen und salzigen Snacks, sowie mit Softdrinks. Der andere Automat spendet Kaffee und Heissgetränke aller Art. Natürlich…
Chrüzberg
Auf den roten S-Bahn-Zügen der SOB ist jeweils auf dem vordersten und hintersten Wagen die Silhouette eines Berges oder eines Hügelzuges an der SOB-Strecke mit Name und Höhenangabe aufgemalt. Den Säntis habe ich glaub schon mal an einer Zugskomposition gesehen, die Hochalp und den Speer. Relativ bekannte Gipfel halt. An Ostern waren wir jedoch mit dem Zug “Chrüzberg“ unterwegs. Chrüzberg? Nie gehört. Keine Ahnung. Die Karte schweigt sich aus, beziehungsweise zeigt nur bedeutend weniger hohe Gipfel als der hier (2065…