Rapperswil im Mai
Am 1. Mai sind im Kanton Zürich die Läden geschlossen: Tag der Arbeit. Links Bewegte gehen für die Rechte der Arbeitnehmer/innen auf die Strasse, Autonome auch – jene einfach häufig zusätzlich mit Farbbeuteln zum Verteilen im Gepäck. Wir weichen jeweils gerne in andere Kantone aus, wo der 1. Mai ein normaler Arbeitstag ist. So auch dieses Jahr: Wir fuhren mit dem Zug das Tösstal hoch und dann via Rüti wieder runter bis nach Rapperswil. Dort dem See entlang flanierend –…
Eisvögel
Letzten Samstag hatte ich die Gelegenheit, an einer Veranstaltung des Kameraherstellers meines Vertrauens teilzunehmen. Die Firma GraphicArt hatte diesen Tag gross aufgezogen, an dem man in drei Schichten jeweils zwei Stunden lang das neueste Equipment – günstigere und teure Kameras sowie kleinere und grössere Objektive – nach Herzenslust ausprobieren konnte. Die Chance witternd, ich könnte einen Blick auf einen Eisvogel erhaschen, fuhr ich also – nur mit einer SD-Karte bewaffnet – zum Klingnauer Stausee und erhielt zuerst mal eine Kamera…
Nochmals im Züri-Zoo (2)
Vom Elefantenhaus zog es mich zur Masoala-Halle. Auf diese Halle ist der Zoo sehr stolz, da sie einem Dschungel auf Madagaskar nachempfunden ist und sich sehr viele Tiere frei darin tummeln können. Da sie sehr gross ist, haben die Tiere auch entsprechend viel Platz, um sich frei zu tummeln.
Das letzte Mal, als ich die Masoala-Halle besucht hatte, war ziemlich frustrierend gewesen: Auf dem Baumwipfelpfad hatte es gegen 40°C gehabt, die Luftfeuchtigkeit gegen 100% betragen, und Tiere sah ich keine.
Sie sollte nochmals eine Chance erhalten. Ich betrat die Halle. Heiss. Feucht. Gefühlt leer. Hier und da ein Spatz: Ein wahrhaft sehr exotisches Tier. Auf dem Baumwipfelpfad noch extremer: Heiss. Feucht. Doch Moment: Hier flogen kleine rote Vögel hin und her. Rotkardinäle, wie ich später nachlesen konnte. Immerhin. Weit und breit nichts von den Lemuren, die da irgendwo waren und die man laut einem Schild nicht füttern durfte, und auch sonst nichts.
Wieder am Boden angekommen, wollte ich bereits unverrichteter Dinge abziehen. Die ach so wunderbare Fauna der Masoala-Halle hatte sich mir nicht offenbart. Bis mich eine Gruppe Zoobesucher förmlich mit der Nase darauf stiess: Da oben, vielleicht fünf Meter entfernt, lieferte sich ein Rotkardinal mit einem Gecko ein merkwürdiges Hin und Her. Wobei ich vorerst den Vogel sah, aber den Gecko nicht – bis man mir wirklich genau schilderte, wo ich hinschauen sollte. Ein faszinierendes Geschöpf, solch ein Gecko!
Masoala-Halle, ich bin versöhnt mit dir!
Nochmals im Züri-Zoo
Auch letzte Woche fuhr ich wieder in den Zoo nach Zürich. Ich hatte Ferien, und da traf es sich gut – die Jahreskarte habe ich ja bereits erwähnt.
Da einige Tage zuvor ein kleines Elefäntlein zur Welt gekommen war, erhoffte ich mir zwei oder drei Schnappschüsse von dem kleinen Kerlchen.
Nun – was soll ich sagen? Die Verhältnisse waren nicht wirklich perfekt: Ich musste zwischen zwei Bäumen hindurch fotografieren und hatte einen Pfahl im Weg. Zudem war ich von mehreren Familien umgeben, die ebenfalls ein berechtigtes Interesse daran hatten, das Elefäntli zu besuchen.
Mit den Fotos, die unter diesen Umständen entstanden sind, bin ich dennoch ziemlich zufrieden …
Osterschokolade en masse
Für viele ist Ostern ja längst nicht mehr die Feier der Auferstehung Jesu von den Toten. Vielmehr hat das Fest eine mir etwas unklare Verbindung mit Eiern und Hasen. Diese zwar sowohl in natürlicher Form und verarbeitet, aber als auch und vor allem auf der Basis von Schokolade: Hasen in allen Grössen – von wenigen Gramm bis über ein Kilogramm – und Geschmacksrichtungen (weisse, Milch- und dunkle Schokolade) und Eier in Dutzenden Geschmacksvarianten.
Beim Grossverteiler waren die Schokolade-Leckereien teils massiv günstiger als in den Confiserien, wo man das Gefühl bekommen konnte, sie würden mit Gold aufgewogen.
Nach Ostern ist die Schokoladen-Zeit vorbei. In den Confiserien sind die Hasen und Eier weg – die wollen sich ja nicht das Geschäft kannibalisieren, indem sie die hochwertige Schokolade plötzlich zu Dumpingpreisen verscherbeln.
In den Grossverteilern jedoch fand man am Dienstag nach Ostern und teilweise noch die ganze Woche Osterhasen und -eili zum halben Preis.
Tonnenweise.
Den Sommer eingeläutet
Das Sechseläuten ist ja das Fest, an dem der Böögg als Zeichen des Winters verbrannt wird und so herausgefunden werden soll, ob es einen guten Sommer gibt: Je schneller, desto besser.
Umrahmt wird das Ganze mit grossem Brimborium: Kinderumzug am Sonntag; kilometerlanger Zug der Zünfte am Montag, mit vielen Reitern, männlichen Zünftern, weiblichen Ehrendamen, Musikformartionen, männlichen und weiblichen Gästen, mit vielen Blumen und viel Wein.
Ich liess es mir nicht nehmen, bei der Arbeit früher Schluss zu machen, um zuerst den Böögg und dann den Zug der Zünfte zu besuchen.
Eindrücklich eigentlich: Um 15:45 war die Spitze des Zuges bereits fast beim Bellevue. Ich schlenderte der Strecke nach zurück, bis ich mich kurz vor 17 Uhr ausklinkte. Dort jedoch – in der Nähe des Globus, ganz unten an der Bahnhofstrasse – waren die Helfer nach wie vor fleissig dran, die Pferde und Wagen von der einen Seite mit dem Fussvolk von der anderen Seite zusammenzusetzen. Dieses – das Fussvolk – war mir bereits zuvor begegnet. Wo es sich wohl aufgereiht hatte?
Diese Gruppen würden wohl keine Chance mehr erhalten, den Böögg nochmals aus der Nähe zu sehen – auch wenn er sich mit 26:30 Minuten recht Zeit liess und es vorzog, vor dem grossen Knall an Kopf und Körper ganz zerfleddert zu werden.
Ausruhen im Zug
Morgens im Zug vertreiben sich die verschiedenen Passagiere auf verschiedene Arten die Zeit. Einige sprechen miteinander – laut, leise oder in Gebärdensprache gar. Beispielsweise erörtern sie dabei den Sinn und die Berechnung von Sinus und Cosinus oder unterhalten sich über ihre Früh- und Spätschicht. Einzelne essen eine Frucht, ein Sandwich oder Schinkengipfeli. Andere lesen Gratiszeitungen oder etwas auf ihrem E-Reader, Tablet oder Smartphone.
Einzelne ruhen sich aus – mit und ohne Kopfhörer mit Musik. Es lässt sich aber durchaus auch dösen: Einzelne haben den Kopf auf die Brust gesenkt oder an das Kopfpolster gelegt. Andere legen ihren Kopf zwischen Polster und Fenster an die Zugswand. Letzthin jedoch sah ich eine junge Frau, die es sich ganz gemütlich gemacht hatte: Sie hatte ein rosa Kissen dabei, auf das sie ihren Kopf bettete.
Das sah nun wirklich sehr bequem aus!
Im Züri-Zoo
Am Sonntagnachmittag ergab sich mir kurzfristig die Möglichkeit, in den Zoo zu fahren, um Tiere zu fotografieren. Dies kostete mich nichts, da ich im Besitz eines GAs und eines Zoo-Jahresabos bin.
Wenn man – wie ich am Sonntag – nur 90 Minuten Zeit hat, muss man halt wissen, dass man nicht wirklich alles anschauen kann. Kommt dazu, dass das Fotografieren um die ganzen Familien rum, die da zu Besuch waren, etwas schwierig war. Trotzdem: Ich habe die neue Raubkatzen-Anlage „Panthera“ mit den Löwen, Tigern und Schneeleoparden sowie die Koalas gesehen. Von letzteren nahm der eine grad Reissaus in höhere Gefilde, als ich kam, und der andere war zusammengerollt wie ein Ball.
Ein kuscheliger Ball …