Eingeweiht, sozusagen
Am Samstag, auf dem Weg Richtung Bahnhof, begegneten wir einem Mann, der sich anschickte, den Inhalt seines Kofferraums in der Entsorgungsstelle zu entsorgen: Glasflaschen und Einmachgläser, aber auch Büchsen und Dosen. Er schien etwas irritiert zu sein, dass man da jetzt entsorgen kann. Ein bisschen etwas von der Sachlage hatte er bereits mitbekommen, als ich ihn fragte, ob er die Entsorgungsstelle einweihe. Anscheinend hatte es früher schon mal so etwas gegeben; jedenfalls antwortete er mir, er habe nicht gewusst, dass…
Die Abdeckung
Löcher in Mauern, die mit quadratischen Blechdeckeln mit quer verlaufenden Öffnungsschlitzen versehen sind, deuten meiner Erfahrung nach meist auf die Be- und Entlüftung von Räumen hin: Die Luft in WCs wird so ausgetauscht, Dampfabzüge sehen von aussen so aus, Klimaanlagen und wahrscheinlich anderes mehr. Wieso jedoch braucht es neben der Unterführung unter der Tösstalstrasse ein solches Abluftrohr? Oder anders gefragt: Wer wohnt da drin?
Zeit zum Losgehen
Mit der Zeit hat sich bei mir – ich habe schon mehrmals darüber geschrieben – ein idealer Zeitpunkt herauskristallisiert: Wenn ich um 06:45 die Wohnung verlasse, kann ich ruhig, ohne Stress, zum Bahnhof spazieren und komme zwei Minuten vor Abfahrt des Zuges dort an. Wenn ich später bin, ist mir dies unangenehm, weil ich das Gefühl habe, besonders pressieren zu müssen. Und dann gibt es noch die Tage, an denen ich bereits um 06:43 oder gar 06:42 losgehe, weil ich…
Der Kehrichteimer
Sicher seit vorgestern, wahrscheinlich schon länger, wurde der Kehrichteimer bei uns am Bahnhof nicht mehr geleert. Zu Beginn muss er sich einfach still und heimlich gefüllt haben, aber seit Dienstagabend ist er so voll, dass eigentlich nichts mehr reinpasst. „Eigentlich“ darum, weil auf eine sozusagen wunderbare Weise gestern noch mehr in den bereits vollen Abfallkübel gestopft werden konnte. Jetzt jedoch nimmt das Wunder ein Ende, und die Leute haben begonnen, ihren Abfall auch daneben und gar darauf zu deponieren. Der…
Von Wila heim
Ein fehlendes Stück können wir ebenfalls abhaken: Zwischen Bauma und Winterthur Töss haben wir am Sonntag auf dem Tössuferweg nun auch noch die Strecke Wila-Rämismühle „abgewandert“. Zwischen Wila und Turbenthal kann man diesen Weg teilweise durchaus als „wildromantisch“ bezeichnen. Von Turbenthal zu uns nach Hause gibt es drei laut meiner Tochter aus verschiedenen Gründen „hässliche“ Wege. Aus diesen Wegen entschieden wir uns für den am wenigsten hässlichen: Für jenen, der zwischen Töss und Bahngeleise eingeklemmt ist. Aber irgendwie muss man…
Frische Erdbeeren
Die Erdbeeren-Saison hat wieder begonnen: In unserem Nachbarort wurde das Erdbeerhäuschen wieder aufgestellt, und zu bestimmten Zeiten werden die Erdbeeren direkt verkauft – Take-Away, sozusagen. Wie es sich momentan bei Take-Away gehört, standen wir, die Einkäufer, also am letzten Samstag mit gebührendem Abstand an und kauften die Erdbeeren maskiert ein. Gegessen wurde selbstverständlich zu Hause, verarbeitet zu einem „Beerentraum“. Die Erdbeere ist ja zwar keine Beere, sondern eine Sammelnussfrucht. Aber den Dessert „Sammelnussfruchttraum“ zu nennen, wäre ja auch nicht so…
Der Graureiher
Am letzten Samstag war ich mit dem Velo auf dem Weg zum Einkaufen. Plötzlich sah ich rechterhand in der Wiese einen Graureiher stehen. Bockstill stand er da, etwa fünf Meter von mir entfernt. Ich konnte gar nicht anders: Ich musste einfach anhalten und ihn beobachten. Ich stand ihm wohl doch etwas zu nahe, und so flatterte er kurz auf und entfernte sich um etwa zehn Meter. Nun war lustig anzusehen, wie sich der Reiher verhielt: Halb gehend, halb hüpfend näherte…