Handgepäck, Teil 5

Handgepäck, Teil 5

Sehr viele Frauen sind auch mit jeglicher Art von Handtaschen unterwegs. Mal sind diese grösser, mal kleiner. Einige sind grössenmässig etwas knapp bemessen, sodass zum Beispiel bei Schülerinnen und Studentinnen die Ordnerrücken verraten, worin sie unterrichtet werden, welches Studienfach sie belegen oder gar, wie sie heissen.

Auch sonst lassen die Taschen einiges über die Besitzerin herausfinden: Eine No-Name-Tasche aus dem Warenhaus passt am ehesten zu jemandem, dem Prestige nicht sehr wichtig ist. Handgefertigte Taschen aus Blachen- oder irgendeinem anderen Stoff zeugen von einer gewissen Individualität.

Es fällt mir schwer, Trägerinnen von teuren Markentaschen wertfrei einzuschätzen: Was bringt jemanden dazu, eine bisweilen fast schon monströs anmutende Tasche eines Fashion Labels aus Frankreich oder Italien zu kaufen, bei welchem schon ein einfaches Portemonnaie zwei- bis dreihundert Franken kostet?

So will ich mal behaupten, dass ich mir ein Bild machen kann über die verschiedenen Leute anhand der Taschen, die sie dabei haben. Ob dieses Bild immer treffend ist? Wohl kaum. Aber doch mindestens tendenziell kann das – eingestandenermassen hier sehr malträtierte – Bibelzitat stimmen: „An ihren Taschen sollt ihr sie erkennen“ …

2 comments

Meine (Marken-)Tasche habe ich vor ca. 20 Jahren an einer Kinderkleiderbörse gebraucht gekauft. Sie ist wendbar, drum hab‘ ich sie das erste Jahrzehnt in Rot getragen, jetzt ist sie braun.
Was sagt das über mich aus?
Ich wünsche gerne eine Persönlichkeitsanalyse…

Ja, da hast du mich glatt erwischt. Aber könnte es sein, dass man deiner Tasche ihr Alter durchaus schon ein bisschen ansieht?
Bei vielen Frauen – den meisten der Markentaschen-Schlepperinnen – sehen die Taschen jedoch so aus, als hätten sie ihren ersten Geburtstag noch nicht erlebt …

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