In der Mensa

In der Mensa

Gestern hatte die HoPro, unsere Nachbarsschule, Besuchstag. Die zukünftigen Erstklässler durften mit ihren Mamis und Papis die Schule anschauen, wurden herumgeführt und konnten Lektionen miterleben – schauen, wie es im Gymi so ist, halt. Das muss ein emsiges Treiben gewesen sein dort drüben … 

Was ich davon mitbekommen habe, war der Ansturm in der gemeinsam genutzten Mensa. Bereits um kurz nach 12 Uhr standen eine ganze Menge Leute an. Leute, denen anscheinend die Gepflogenheiten im einer Mensa fremd sind. Wohl verstanden: Nicht die Kinder, sonderm auch und vor allem deren Eltern. Der mindeste Anstand ist, dass man nicht für einander ansteht und einander dann vorlässt. Kam vor.

Was jedoch auch vorkam – und das hat nicht nur mich gestört: Halbvolle Teller wurden wieder abgeräumt. Dieses Phänomen ist übers Jahr immer wieder zu beobachten: Haufenweise Pommes Frites, ganze Portionen Gemüse und Randstücke von Wähen liegen auf den Tellern in der Rückgabe. Dann sind es jedoch jeweils die Schüler. Das ist auch nicht in Ordnung. Wenn ich aber die Berge sehe, welche die Eltern – und zwar von sich selber, nicht von ihren Kindern – haben stehen lassen, ist mir sehr Vieles sehr viel klarer.

Unsere Mensa-Frauen geben sich alle Mühe, auf die Wünsche ihrer Kunden einzugehen. Man kann jederzeit anstatt der eigentlichen Menübeilage Pasta haben; statt Gemüse gibt es immer auch Salat oder Apfelmus. Es gibt jeden Tag Pastateller. Man kann die Menge bis zu einem gewissen Punkt selber bestimmen. Es kann einfach nicht sein, dass jemand nicht aufessen kann. Wieso? Wieso um alles in der Welt sind die Leute so gierig und essen dann nicht auf? Ist es „gruusig“? Nein, ihr habt es einfach nicht gern. Dann esst halt woanders.

Tut mir leid, heute gibt‘s keinen versöhnlichen Schluss, nur dies: Danke Nicole. Es liegt nicht an dir und deinem Team.

 

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