Bäume schneiden
Wenn unsereins Bäume zurückschneidet, braucht es je nach dem eine Heckenschere, eine Leiter und allenfalls eine Motorsäge. So genau kann ich das nicht sagen, denn ich war noch nie in der Lage, dass ich irgendwelche Bäume hätte zurückschneiden müssen. „Unsereiner“ ist daher nicht ganz korrekt.
Jedenfalls war war es gestern anders: Eine Gruppe Gärtner musste oberhalb unserer Schule, ausserhalb des Friedhofs, Bäume zurückschneiden. Dafür brauchten sie ebenfalls Motorsägen. Eine Leiter hätte jedoch für diese hohen Bäume nirgends hingereicht, zumal man sie auch nicht vernünftig hätte platzieren können. Stattdessen stand der Mann mit der Säge in etwa zehn Metern Höhe auf einer Hebebühne.
Jetzt, wo das Riesenrad vom Zürifäscht weg ist, war dies nebenher auch eine ideale Aussichtsplattform!
Noch eine Statue
Nach der vermeintlichen Pavian-Statue vom letzten Donnerstag begegnete ich diesen Dienstag am Morgen einer Krähen-Statue.
Im Unterschied zum Pavian war mir hier von Anfang an klar, dass das Tier, das da stand, echt war. Die Krähe hatte sich schlicht einen erhöhten Sitzplatz ausgesucht, von dem aus sie den Überblick behalten konnte. Eine der vielen Stadtkrähen, die sich überall tummeln. Die fast noch lästiger sind als die vielen Tauben.
Etwas einschüchternder als die Tauben sind die Krähen aber schon …
S11: Ausfall
Wenn man auf der Anzeige beim Bahnhof bereits beim Näherkommen einen roten Ring um die Status-Angabe rechts sieht, verheisst das für einen der nächsten Züge nichts Gutes. Meist handelt es sich dabei jeweils um einen Zugsausfall. Dies wird dann auch durch den gelb geschriebenen Vermerk „Ausfall“ verdeutlicht.
So auch heute: Meine S11 kam nicht. Ein Grund wurde nicht genannt, aber offenbar hatte dieser Zug ein Problem gehabt und war bereits ab Wila ausgefallen.
Ich war erwartungsgemäss nicht der Einzige, der nun auf dem Perron gestrandet war. Dank der Schulferien war der Andrang jedoch sehr überschaubar. Die S26 fuhr bereits zwölf Minuten später; ebenfalls ein positiver Punkt.
Ein junger Mann, dem ich sagte, es würde nichts mit der S11 und wir könnten allfällige Termine nicht einhalten, zeigte Verständnis für die SBB und meinte, die Arbeitgeber würden das sicher verstehen.
Was ich heute bemerkt habe: Mit den Leuten auf dem Perron kann man ja sprechen!
Ein Polizeieinsatz
Letzten Freitagabend, als ich aus Winterthur heimkehren wollte, war dies nicht einfach so möglich. Ich war vorgängig noch gewarnt worden, sonst wäre ich sprichwörtlich „dreingelaufen“:
Am Bahnhof Winterthur Grüze gab es einen Polizeieinsatz wegen eines „verdächtigen Gegenstandes“. Deshalb fuhren keine Züge durch jenen Bahnhof, und ich musste mit dem Linienbus durch die Stadt fahren, bevor ich in Winterthur Seen in meine S26 einsteigen konnte, die bereits gemütlich da wartete.
Einen solchen Polizeieinsatz stelle ich mir so richtig actiongeladen vor, mit Bombenräumkommando, kontrollierten Sprengungen und Robotern. Hier war glaub jedoch alles halb so wild. Beim Gegenstand handelte es sich auch nur um etwas „Feldflaschenähnliches“.
Aber immerhin: Ein Roboter war laut „20 Minuten“ im Einsatz …
Paviane
Die Paviane im Zoo Zürich – ich muss gestehen – sind für mich nicht gerade die Überflieger an tollen Tieren: Sie hängen oder turnen jeweils an einer hohen künstlichen Felswand herum, fernab von allen Zoobesuchern. Zuschauen geht so knapp, fotografieren ist praktisch nicht möglich auf diese Entfernung.
Am Donnerstag hatten wir mit Lehrpersonen und Personal ein Semesterschlussessen im Restaurant „Altes Klösterli“. Dieses war immer – und mit „immer“ bedeutet in meinem Kopf „bis letzten Donnerstag“ – unterhalb des Zoos. Seit einigen Jahren – spätestens, seit die neue Elefantenanlage besteht – ist das Restaurant nicht nur unter-, sondern auch oberhalb des Zoos. Quasi vom Zoo umgeben also.
Im ersten Moment konnte ich am Donnerstag den Pavian nicht einordnen, der da einer Statue gleich auf einer pilzförmigen Felsformation sass: Von der Terrasse aus hat man quasi Augenkontakt mit den Pavianen – auf Augenhöhe.
Zum alten Klösterli muss ich wieder mal: dann mit dem Fotoapparat …
Auch Zürifäscht
An solch grossen Festen kommt es vor, dass mich manchmal das Bedürfnis überkommt, mich in die etwas ruhigeren Ecken zurückzuziehen. Diese gibt es tatsächlich, vor allem, wenn man am Nachmittag unterwegs ist.
Die Einkehr beim ViCAFÉ im Münsterhof erwies sich nicht als enormer Geheimtipp: Es gab zwar einen Sitzplatz an einem einzelnen Tisch und Vivi Kola, letzteres jedoch nur noch in Dosen. Trotzdem: Herrlich!
Via St. Peterhofstatt (Blasmusikkonzerte; laut, ziemlich schön, Besucherzahl ziemlich bescheiden) bog ich in die Augustinergasse ein und spazierte bis zum Münzplatz.
Hier: Alles beflaggt, aber angenehm ruhig. 200 Meter abseits der belebten Bahnhofstrasse.
Auch das: Herrlich!
Kinderwagen am Zürifäscht
Am Wochenende war das Zürifäscht. Dieses findet grundsätzlich alle drei Jahre statt, wurde jedoch diesmal Corona-halber um ein Jahr verschoben. Deshalb waren es diesmal vier Jahre.
Viele Dinge gibt es da zu sehen: Foodstände en masse, Jahrmarktbahnen und Feuerwerk, um nur einige der Highlights aufzuzählen.
Auch die Besucher und Besucherinnen, die man sah, waren sehr unterschiedlich: Von Jung bis Alt, von sehr alternativ Eingekleideten über sommerlich Angezogene bis zu jenen Männern ohne Hemd und T-Shirt, über die sich die Zeitung „20 Minuten“ lautstark zu echauffieren vermochte.
Die Kinderwagen, die ich sah, liessen mich zum Teil staunen: Neben den Wagen mit „Kiste“ für die ganz Kleinen und den drei- oder vierrädrigen für die grösseren Kinder sah man auch Wägelchen, die aussehen wie moderne Leiterwagen mit Seitenwänden aus Segelstoff statt Holz und mit passendem Stoffdach, in denen jeweils bis zu zwei Kinder herumgezogen wurden.
Der speziellste Kinderwagen – wenn man denn als solchen bezeichnen konnte – war jedoch das Laufgitter, das auf einer Art überdimensioniertem Kinderwagen-Gestell befestigt worden war und in dem ein Kind die Aussicht genoss.
Das Laufgitter war zu einem Rollgitter geworden …
Ohne Halt bis Wila
Letzten Donnerstag stand ich einmal mehr am Bahnhof Stadelhofen und wartete auf meine S11. Dies eine Stunde später als normal: Irgendwann um 18:35 rum müsste sie fahren.
Leider gab es ein unschönes Ereignis im Netz, das den Fahrplan etwas durcheinanderbrachte: In Zürich Altstetten brannte eine Lok. Alle Züge, die vorher dort gewesen waren, konnten weiterfahren, andere wurden wohl angehalten oder umgeleitet.
Mein Zug kam denn auch, halt einfach etwas später. Die Abgangsverspätung in Zürich Stadelhofen belief sich auf moderate sechs Minuten. Kurz vor Winterthur jedoch meldete sich der Lokführer: „Geschätzte Fahrgäste, hier spricht Ihr Lokführer. Aufgrund der Lage ist es nicht möglich, in den Bahnhof Winterthur einzufahren. Ich bitte Sie noch um etwas Geduld. Besten Dank.“
Nun ja: Warten, kein Problem. Etwas später rollten wir dann doch noch die 300 Meter und trafen im Bahnhof ein.
Mit einer Abgangsverspätung von 14 Minuten gings weiter in Richtung Tösstal. Dort sind die Geleise gut ausgelastet; da die S26 zwischen Winterthur und Rüti pendelt, hat die S12 auf dem weitgehend einspurigen Trassee nur enge Slots.
Dies zwang die SBB zu einem sehr unüblichen Schritt: Wer nach Turbenthal wollte, musste in Rämismühle-Zell aussteigen und auf die nachfolgende S26 warten. Die S11 fuhr ohne Halt weiter nach Wila.
Ein regelrechter Schnellzug, sozusagen!