Herbstferien im Prättigau (4)
Weiter gings auf unserer Reise durch den Kanton Graubünden: Zuerst mit der RhB nach Susch, dann mit dem Postauto über den Flüelapass nach Davos. In einer Kurve sah man tatsächlich nochmals das Schloss Tarasp, bevor das Engadin ganz verschwand. Wir nutzten das schöne Wetter, um den Davosersee zu Fuss halb zu umrunden und kurz einzukehren, bevor wir mit dem Bus zum Bahnhof Davos Platz fuhren. Dort stand ein spezieller Zug bereit. Er war nicht für uns gedacht, sondern gerade von…
Störungen
Dass es immer wieder mal Störungen an der Bahnanlage oder an einzelnen Zügen gibt, gehört zu des Pendlers Alltag. Gestern jedoch zeigten sich doch deren zwei ziemlich spezielle: Am Bahnhof Stadelhofen gab eine Stimme aus dem Lautsprecher bekannt, die Anzeigetafeln funktionierten nicht richtig und wir sollten nur auf sie – die Stimme – hören. Die Stimme, die sich anschliessend zur Ankunft meiner S11 ausschwieg. Später, als ebendiese S11 kurz vor Winterthur zum Stillstand kam, sprach eine andere Stimme zu uns:…
Auf dem Limmatschiff
Wenn nicht der kürzeste, dann zumindest der speziellste Weg vom Zürcher Hauptbahnhof zum See ist nicht mit dem Tram Nummer 11 durch die Bahnhofstrasse, sondern mit dem Schiff auf der Limmat. Das Limmatschiff ist denn auch ein Geheimtipp für internationale Touristen mit Aussicht auf St. Peter, Grossmünster und Limmatquai. Am Sonntagmittag zog es uns ebenfalls auf dieses Schiff: Meine Frau war noch nie damit gefahren, und bei mir sind es wohl gegen 45 Jahre seit dem letzten Mal. So geheim…
Perlenhochzeit (1)
Das vergangene Wochenende verlängerten wir aus aktuellem Anlass um zwei Tage: Meine Frau und ich feierten gestern Perlenhochzeit. Am Untersee genossen wir bei strahlendem Sonnenschein ein paar Tage der Auszeit. Wie sich in den nächsten Posts im Laufe der Woche noch zeigen wird, tat uns dies sehr gut: Mal auszuklinken und sich gemeinsam zu erholen, ist zwischendurch das einzig Richtige.
Zu Beginn und zum Abschluss unserer Reise erlebten wir Bahnreisen, die – gelinde gesagt – etwas „speziell“ waren:
Der IC8 von Winterthur nach Romanshorn war eine S-Bahn-Doppelstock-Komposition der ersten Generation (die mit der blauen Lok). Der Lautsprecher-Durchsage in Winterthur entsprach der Zug durchaus: Geänderte Formation, kein Speisewagen und kein Familienwagen.
Auf der Seelinie zwischen Romanshorn und Arbon hatten wir es gestern auf dem Rückweg hingegen mit einem speziellen Thurbo zu tun: Einer der Züge mit hölzernem Interieur nahm uns mit.
Welche schönen Dinge dazwischen geschahen, werde ich morgen erzählen.
Nur nicht zu ungeduldig …
Engadinerhaus V2.0
Am Samstag besuchte ich den Anlass „Men at Work“ in Pfäffikon, einen Bautag nur für Männer. Nicht irgendein Bautag, nein, ein Lego-Bautag.
Das Konzept ist simpel: Der Bibellesebund, eine christliche Organisation, hat mehr als 300 Kilo Legosteine in allen Farben – „normale“ 2×2, 2×3 und 2×4, verschiedene Stäbe 1×4 bis 1×16, Platten, Fenster, Türen und was der schönen Dinge mehr sind. Mit diesen Legos bauen normalerweise während einer Woche Kinder verschiedene Bauwerkerke, frei oder nach Anleitung. Die Anzahl der Anleitungen ist stetig gewachsen, ist unterdessen dreistellig und umfasst unter anderem ein Bauernhaus, eine Kathedrale, ein Stadttor und einen Bahnhof.
Die selben Legosteine nun durften wir Teilnehmer des Anlasses verbauen. Mein Kollege, der auch dabei war, hielt sich an die Anleitungen und baute Häuser und einen Triumphbogen. Ich jedoch hatte ein spezielles Projekt: Ich wollte das Engadinerhaus, das ich beim ersten „Men at Work“ im letzten Juni gebaut hatte, auf ein höheres Level bringen.
Mit Fotos von damals, unter Zuhilfenahme von Fotos aus dem Internet und einiger wiederablösbarer Etiketten gelang mir eine doch sehr ansprechende, wenn auch etwas vereinfachte Umsetzung des Schellenurslihauses in Guarda.
Schellenursli – und auch ich – war stolz auf mich!
Natureisbahn Zell
Zwischen der Bahnlinie und dem Dorfkern von Zell hat es ein grosses freies Feld. Dieses liegt am Fuss eines Hügels mit Namen Schalmen und ist häufig im Schatten; es erhält erst am Nachmittag für ein paar Stunden direktes Sonnenlicht.
Offenbar war dieses Feld in letzter Zeit durch Schnee und Regen zu einem See geworden. Durch die tiefen Temperaturen war dieser See zu einer regelrechten Eisbahn geworden. Etwas holprig wahrscheinlich; mit einer speziellen Ambiance mit den daraus herausragenden Gräsern. Definitiv ausreichend jedoch für die Handvoll Kinder, die den See als Natureisbahn gebrauchten.
Keines von ihnen trug Schlittschuhe. Keines irgendeine sonstige Spezialausrüstung. Sie alle hatten jedoch sichtlich Spass daran, auf dem glatten Eis herumzurutschen.
Eine Freude, ihnen zuzuschauen!
Wetterphänomene
Als ich am Dienstag aus dem Haus ging, war die Stimmung am Himmel so speziell wie selten: Der Vollmond schien hell, und der Himmel war übersät mit kleineren und etwas grösseren weissen Wolken, die alle vom Mond erleuchtet wurden. Das war der erste Moment, in dem ich innehalten und geniessen wollte. Der zweite solche Moment kam etwas später, als aus der S11 ungefähr auf Höhe Wangen-Brüttisellen, Dietlikon und Dübendorf zu sehen war, wie sich der unterdessen klare Nachthimmel am Horizont, entlang der Ostschweizer und Glarner Alpen violett-rosa zu verfärben begann.
Herrliche Naturschauspiele!
Beleuchtete Marktgasse
In verschiedenen Schweizer Städten und auch einigen Dörfern sind die Strassen im Advent erleuchtet. Jede Stadt hat ihre eigene Art, die Strassen zu beleuchten und gestaltet das Einschalten der Beleuchtung als speziellen Event.
Winterthur zum Beispiel entzündete die grossen Sterne, die über der Marktgasse hängen, anlässlich eines „Light Shoppings“, an dem auch die Läden in der Altstadt länger offen hatten.
Sowieso haben die Winterthurer das Gefühl, sie hätten die schönste Weihnachtsbeleuchtung. Subjektiv mag das tatsächlich stimmen: Die Beleuchtung ist wahrlich sehr schön. Die schönste jedoch, sie ist woanders:
An der Zürcher Bahnhofstrasse.
Zürich am Abend
Am Mittwoch war ich abends in Zürich unterwegs. Jetzt, im Winterhalbjahr, gerade auch seit der Umstellung auf Normalzeit, wird es früh dunkel, und so konnte ich mit meinem iPhone von der Quai- und der Rudolf-Brun-Brücke aus herrliche Nachtaufnahmen schiessen.
Die klassischen Motive, die zu Hunderttausenden durch Touristen aus aller Welt aufgenommen werden. Einfach halt in der Nacht.
Von der Quaibrücke ganz klar zu erkennen war der Katharinenturm, ein provisorischer zweiter Turm beim Fraumünster, der an die Übergabe dieses Klosters an die Stadt Zürich vor 500 Jahren erinnern soll. Speziell, weil ungewohnt.
Gerade abends findet man tatsächlich auch in Zürich schöne Sujets, die so, wie sie sind, eine gewisse Ruhe ausströmen. Auch auf der Quaibrücke.
Wo im Rücken des Fotografen Trams fahren und sich auf vier Spuren Autos wälzen …
Ein spezieller Zug
Letzthin sah ich beim Bahnhof Winterthur einen Zug. Das ist ja eigentlich nichts Spezielles, denn Züge sind das, was man an einem Bahnhof am ehesten erwartet. Dieser Zug jedoch, er war anders. Anders als die anderen Züge, die ich kenne. Einstöckig wie ein Schnellzug, kurz wie ein Regionalzug. Er gehört – so ist er bezeichnet – der SBB und wird von Stadler Rail hergestellt. Das Interieur indes, es wirkte unfertig.
War das am Ende einer der neuen Thurbos?