Author Archives: Peter Haslebacher

Es gibt – so habe ich das zumindest mal gelernt – ziemlich genau drei Arten, vernünftig einzuparken: Vorwärts und rückwärts in einen Parkplatz sowie seitwärts-rückwärts am Strassenrand. Wenn ein Experte ein bisschen bösen Willen zeigen will, so kann er der Fahrprüfling letztere Art in einer Einbahnstrasse an der linken Strassenseite ausführen lassen. Der Prüfling kann dann, wenn er dies nicht schafft, auch gleich nochmals antreten. Keine Ahnung, woher ich das weiss. Echt nicht …
Eine vierte Möglichkeit zeigte jener Mann, der am Samstag auf dem Migros-Parkplatz seitwärts-vorwärts einparkiert hatte: Schön anzuschauen war das ja nicht. Zweckmässig auch nur so einigermassen. Vor allem aber auch schief und quer über die für Fussgänger gekennzeichneten Bereiche.
Eine Parkier-Auffrischungsstunde täte wohl Not …

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Jetzt ist sie wieder in den Läden angekommen, pünktlich nach der Fasnacht mit den Fasnachtschüechli und den Konfetti: Die Osterzeit. In Tat und Wahrheit ist es jedoch längst so, dass sich die beiden Zeiten überlagern und die Osterhasen bereits spätestens seit der katholischen Fasnacht Ende Februar/Anfang März Einzug gehalten haben.
Zu den Osterhasen – aus Schokolade und als Deko-Elemente – gesellen sich unter anderem auch Eier aus Schokolade. Schoggi-Eier. Das Jahr über und vor allem auch vor Weihnachten in Form von Kugeln, wird die Schokolade in den selben Geschmacksrichtungen nun in Eier-Formen gegossen oder gepresst – was weiss ich.
Früher gab es Eier aus dunkler Gianduja-Schokolade. Entsprechend Lindor von Lindt heisst die Migros-Schokolade Giandor. Die rot eingewickelten, hellen Giandor-Kugeln, bzw. -Eier, gab es immer. Diese dunklen Giandor-Eier, die in blaue Alufolie eingepackt sind, waren lange verschwunden und sind jetzt wieder aufgetaucht.
Wo waren sie wohl geblieben?

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Letzhin kurvte ich mit dem Einkaufswagen in der Migros herum. Unterdessen weiss ich bestens, was wo zu finden ist, und kann Punkt für Punkt auf der Einkaufsliste abhaken: Früchte, Gemüse, Brot, Milchprodukte, Fleisch – und weiter zu den länger haltbaren Nahrungsmitteln, zu Near- und Non-Food.
Merkwürdigerweise war da mitten zwischen den Taschenlampen, mitten im Non-Food-Bereich, ein kleines Toastbrot gestrandet. Welcher Umstand hatte es wohl da hingebracht? Alleine ausgerissen sein mochte es wohl nicht. Vielleicht hatte es jemand kaufen wollen und sich dann aus irgendeinem Grund eines Anderen besonnen.
So muss es wohl gewesen sein …

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Die Migros hatte Anfang Jahr eine Jubiläumsaktion, um der Kundschaft für die Treue während der vergangenen hundert Jahre Danke zu sagen: Man konnte Kleber sammeln – pro 20 Franken Einkauf einen. Für 20 Kleber gab es eine Box. Man rechne.
Diese Schachteln enthielten jeweils verschiedene Migros-Produkte: Zum Beispiel einen Eistee, ein Abwaschmittel, Konfitüre, Pasta, einen grossen Sack mit Sonnenblumenkernen gar. Je nach Box.
Offenbar waren die Boxen im Aktionszeitraum – wegen des doch recht hohen Preises? – nicht ganz so zügig und vollständig weggegangen, wie sich das die Marketing-Abteilung wohl gedacht hatte. Jedenfalls hatte es letzten Samstag in meiner „Heim-Filiale“ noch etwa zwei Paletten mit solchen Schachteln. Statt sie einzustampfen oder auseinanderzunehmen und alles einzeln zu verscherbeln oder zu verschenken – was weiss ich -, bekam jeder Kunde und jede Kundin einfach so eine Merci-Box geschenkt: ohne zu kleben, ohne zu sammeln.
Merci, Migros!

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Wenn ich morgens in den Zug steige, sitzt jeweils – obwohl mein Bahnhof erst der dritte an der Strecke ist – für gewöhnlich in jedem Abteil mindestens eine Person. Selbstverständlich immer in etwa die selben Personen, und jede immer ungefähr am selben Ort.
Am Montag nicht: Ein Abteil war ganz leer. Als typischer Schweizer Pendler setzte ich mich dorthin. Man will ja möglichst nicht kommunizieren am Morgen früh. Was ich jedoch nicht realisiert hatte: Wenn man sich in ein halb oder fast volles Abteil setzt, hat man die Kontrolle, mit wem man sich dieses teilt. So, alleine, muss man sich überraschen lassen.
Nun – am Montag war es ruhig und nicht unangenehm: Ich genoss eine Fahrt, so friedlich wie möglich. Ein guter Wochenstart.
Morgen ist bereits Freitag, also schon bald ein schönes Wochenende!

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Wir assen auch in den Ferien. Und wie: Am Morgen Frühstücksbuffet und am Abend Salatbuffet und Suppe mit anschliessendem Auswahl-Hauptgang und -Dessert im Ferien- und Familienhotel Adelboden. Am Mittag ein Sandwich oder auch etwas Kleines in einem der Cafés im Dorf – meist bei Haueter. Einmal jedoch, da schafften wir es noch zu einem Haussalat im Tea Room Schmid.
Wir haben dieses Tea Room vor einigen Jahren bereits entdeckt. Erstens hat es seit da seinen festen Platz in unseren Winterferien und in diesem Blog, und zweitens ist der Haussalat seither und immer noch sehr zu empfehlen!
Zu Besuch im Tea Room Schmid mit Freunden entdeckten wir auch die Dessert-Karte mit Waffeln, Meringue, selbst gemachter Glacé (sorry, Glacé wird zu meiner Meringue leider überbewertet, darum weiss ich nicht aus eigener Erfahrung, wie sie schmeckt) und mehr.
Irgendwann – spätestens nächsten Winter – muss ich wieder da hin, für eine weitere Portion Haussalat mit Cola im Glasfläschli. Und für selbstgemachte Glacé.
Diesmal ohne Meringue …

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Was bei den Engadiner Häusen die Sgraffiti, sind bei den Berner Oberländer Chalets die Fassaden-Beschriftungen. Meist zumindest das Baujahr und allenfalls das Jahr der Renovation, vielfach aber auch zusätzliche Texte: Bibelsprüche, Segenswünsche, bisweilen mehrere Zeilen Text.
Immer sind die Inschriften mehr oder weniger geschnörkelt, meist jedoch so, dass sie mit etwas Mühe zumindest halbwegs zu entziffern sind. In Adelboden, etwas ausserhalb – für die Ortskundigen: in Richtung Ausserschwand -, begegneten wir zwei alten Chalets, bei denen wir die Inschriften bestenfalls halbwegs entziffern konnten. So alt und verschnörkelt waren die Inschriften.
Beim ersten Haus konnten wir auf der letzten Zeile entziffern, wer es wann gebaut hatte: „Gebauen durch Peter Rieder und Susanna Pieren. Im Jahre des Herren 1771. Der höchste Gott dies Haus … Vor Feur und allerlei Gefahr.“ Beim zweiten Haus hatten wir noch weniger eine Chance.
Sonst jemand?

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Am Mittwoch zog es mich wieder in die Höhe: Mit gemieteten Schneeschuhen wollte ich auf der Engstligenalp eine Runde drehen. Schliesslich wurde dieses Gebiet als Schneeschuh-Paradies angepriesen.
Relativ bald merkte ich, dass ich nicht durch den Tiefschnee waten konnte. Ob dies an zu kleinen Schneeschuhen oder an fehlendem Talent lag? Ich denke, sowohl an beidem, wie weder noch. Wie mir eine Einheimische erklärte, hatte es vor Kurzem noch geschneit. Dieser Schnee hatte sich noch nicht recht gesetzt und lag sehr pulverig auf der Ebene.
Auch auf den Winterwanderwegen zu „schneeschuhspazieren“ war sehr angenehm. Angenehm ruhig, angenehm schönes Wetter, angenehmes Hochplateau, umgeben von Tschingellochtighorn, Tigerhörnli, Steghorn und Wildstrubel.
Und angenehmem Punsch am Schluss meiner Tour …

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Die Tschentenalp oberhalb Adelboden wird beworben als „Der Hausberg für Geniesser“. Dies ist sie tatsächlich: In sieben Minuten fährt man aus dem Dorf mit einer „Gruppenumlaufbahn“ da hoch und ist anschliessend mitten im Schnee. Viel hat es nicht da: Eine Handvoll Skipisten, einige Schlittelbahnen inklusive Schlitten-Verleih, wenige Spazierwege, von denen diesmal je nach körperlicher Verfassung nicht viele so wirklich begehbar waren. Dazu die grosse Schaukel weiter vorne auf dem Berg, die wir diesmal jedoch links liegen liessen.
Für uns zählte jedoch als Genuss ganz klar auch der Aufenthalt im Restaurant. Zu zweit hatten wir ein „Plättli“ bestellt. Mit Fleisch- und Käsespezialitäten aus der Region. Wir konnten nicht anders: Wir mussten es geniessen. Langsam. Bissen für Bissen. Der Genuss war gross. Die Portion auch. Wir hatten zu zweit mehr als genug. Nächstes Mal nehmen wir ein kleines Plättli zusammen.
Das ist Genuss genug …

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Auf dem Weg in unsere Ferien machten wir letzten Sonntag eine kurze Pause in Spiez, um auf den nächsten Zug zu warten. Das Umsteigen ist dort viel einfacher und reibungsloser als zum Beispiel in Bern, wo Myriaden von Menschen die Unterführung fluten.
Auf einem F12-Plakat (dem üblichen, aus drei Weltformat-Plakaten zusammengesetzten Format) prangte uns gelb auf dunkelblau ein berndeutscher Spruch entgegen: „Bhüet di Gott.“, mit dem Vermerk „Die Bibel“.
Die Agentur C aus Lyss ist bekannt für ihre Plakate mit Bibelsprüchen und Segenswünschen in allen Grössen und allerorts – immer mit gelber Schrift auf dunkelblauem Grund.
Es soll Leute geben, die sich über solche Plakate aufregen; mich jedoch freut es. Ein guter Wunsch oder ein Denkanstoss hat ja noch niemandem geschadet. Deshalb, grad für diese Woche:
Bhüet di Gott.

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