Author Archives: Peter Haslebacher

Manchmal beneide ich Lokführer der S-Bahnen nicht um ihren Job. Sie müssen früh raus, bei Nacht und Nebel arbeiten. Das geht alles noch, ist ja selbst gewählt. Wenn jedoch unvorhergesehene Dinge eintreten, wird es schwieriger und unangenehmer. So zum Beispiel bei einer Türstörung: Dann heisst es aussteigen, nachschauen, reparieren oder blockieren und entsprechend kennzeichnen. Das Ganze mit einem voll besetzten Zug, wenn die Passagiere auf pünktliche Anschlüsse angewiesen sind. Unser Lokführer im Thurbo gestern nahm das Ganze mit der nötigen…

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Wir haben sechs neue Mitbewohner auf dem Zentrums-Gelände. Sechs kleine Geisslein wurden vor ein paar Wochen geboren. Sie bevölkern nun die Ziegenanlage, zusammen mit ihren Müttern und anderen erwachsenen Ziegen, älteren Geschwistern und dem Bock. Dieser lässt sie schön in Ruhe, trottet etwas umher und wirkt im Allgemeinen recht friedlich. Die Zicklein lockten am Sonntag – bei uns im Tösstal schien den ganzen Tag die Sonne – scharenweise Familien mit Kindern an. Diese staunten, versuchten sie durch den Zaun hindurch…

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E-Scooter, Elektrotrotti, Elektroscoter. Wunderschöne Namen für ein und das selbe Gefährt. Mit den Dingern kann man in ganz Zürich herum fahren, bergauf und bergab, je nach dem langsam oder so schnell wie ein Blitz. Wegen des Motors nicht auf dem Trottoir, sondern am Strassenrand – aber lassen wir das. Die Dinger hören auf wohlklingende Namen wie Circ, Bird, Lime oder Tier; bezahlt werden sie mittels einer App. Mit je einer App, um präzise zu sein. Nun ja – wenn das…

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Dort unten stand es, mehr oder weniger hingeworfen oder zumindest hastig parkiert. Nur 20 Meter weiter, die Rampe hinauf, war der Velo-Unterstand. Diesen erreichte es jedoch nicht. Weshalb wohl? Wer hatte es wohl so achtlos da stehen lassen? Ich kam erst gestern Abend drauf. Der Besitzer des Velos war so knapp dran gewesen, dass er so weit wie möglich fuhr, um anschliessend ohne Velo die Rampe hoch zu rennen. So gewann er einige wertvolle Sekunden und erwischte seinen Zug. Genau…

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Vielleicht hat es ja irgendeinen Sinn, dass heute um die selbe Zeit auf der selben Strecke wieder Kontrolleure im Zug unterwegs waren. Gibt es im Tösstal wohl zu viele Schwarzfahrer, und will die SBB sie durch solche Massnahmen vergraulen? Oder aber: Sind die Kunden zu ehrlich, und bei der gestrigen Kontrolle wurde das Budget nicht erfüllt? Wenn ich auch Respekt vor solchen Kontrollen habe, so überwog heute doch der Ärger über diese Massnahme, auch wenn mein Teil des Wagens bereits…

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Auch ich als Besitzer eines GAs werde bei Billettkontrollen jeweils fast ein bisschen panisch: Habe ich mein Billett? Funktioniert der Swiss Pass auf dem iPhone? Habe ich andernfalls das Kärtchen dabei? Ist das GA noch gültig? Diese Gedanken laufen in Sekundenbruchteilen ab, bevor ich jeweils scheinbar ganz cool die SBB Mobile-App öffne und mein Billett zeige. Wenn der Kontrolleur wie gestern Morgen vor mir steht, ich ihm das iPhone entgegen strecke und währenddessen mit einer falschen Berührung den Swiss Pass…

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Da, wo ich jeweils auf den Zug warte, gibt es einen Zugang vom Dorf zum Perron. Sinnvoll ist dies, weil sonst knapp die Hälfte der Zu- und Aussteigenden entweder ums Bahnhofsgebäude herum gehen oder durch die Wiese stapfen müsste. Der Zugang ist etwa 50 Meter – im Schätzen war ich noch nie gut – vom Haupt-Zugang entfernt. Weit genug also, um keine Lautsprecher-Durchsagen zu hören. Darüber habe ich bereits geschrieben. Was jedoch ebenfalls fehlt, ist ein Abfalleimer mit einem Aschenbecher.…

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Als vor vielen Jahren die Getränke-Industrie die Skirennfahrer ins Visier nahm, sang das Schweizer Skiteam im Chor mehr oder weniger stimmige Lieder über Rivella, und die Skirennfahrer winkten mit einem Fläschli von Plakatwänden oder Inseraten und verkündeten, dass Sportler Rivella tränken. Irgendwann dann, es kann noch nicht allzu lange her sein, begannen verschiedene Getränkehersteller, einzelne Sportler als Markenbotschafter auszuersehen. Auch sie winken jetzt von Plakaten und Inseraten und drehen Werbespots. Sehr gut in Pose setzen lassen sich Getränkedosen und -flaschen…

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Früher war es in gewissen Kreisen sozusagen vorgeschrieben, so zu stehen und zu wandeln, als ob man mit dem Kopf quasi wie eine Marionette an einem Faden hinge: bolzengerade, vom Scheitel bis zur Zehenspitze geapannt. Andere halten sich auch heute noch an die Maxime „Bauch rein, Brust raus, Blick nach vorn“. Als ich gestern wieder einmal das Vergnügen hatte, zusammen mit einem ganzen Zug voll S23-Passagiere in der S12 mitzufahren (jener Zug fuhr ab Winterthur nicht weiter nach Zürich HB),…

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Er hät dänn hüt au wieder Verschpötig.“ -„Er hat übrigens heute auch wieder Verspätung,“ So begrüsste mich meine Leidensgenossin vom Dienstag heute auf dem Perron. Dies sei per Lautsprecherdurchsage gemeldet worden. Nun ja, ganz so kalt war es heute nicht, und uns bliebe nichts weiter übrig als zu warten, dachte ich. Wir diskutierten noch, als wider Erwarten, entgegen der Ansage pünktlich wie immer, unsere S26 heranfuhr und uns Richtung Winterthur brachte. Vive la communication!

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