Frieda
Um nach Egg zu gelangen, wenn man mit dem öV unterwegs ist, gibt es von uns aus ziemlich genau zwei vernünftige Möglichkeiten: Über Turbenthal nach Pfäffikon, irgendwie quer durch das Zürcher Oberland nach Esslingen, oder via Winterthur nach Zürich Stadelhofen. Von beiden Seiten her geht es anschliessend weiter mit der Forchbahn. Wobei die Einheimischen deren Initialen als „Frieda Bünzli“ lesen und folglich mit der Frieda unterwegs sind. Am Samstag, auf der Strecke von Stadelhofen her – die andere Strecke ist…
Am Bluelight Day
Am Samstag war ich in Egg am Bluelight Day. Was es im Kanton Zürich an Blaulicht-Organisationen so gibt, war auf und neben einer Wiese vereint: Die Kantonspolizei ebenso wie Ambulanz und Feuerwehr. Eine besondere Faszination scheinen ganz generell Helikopter auf die Leute auszuüben. Es war deshalb nicht verwunderlich, dass viele Väter und Mütter mit ihren Kindern am Vormittag zuerst gebannt der Landung des neuesten Rega-Helis und dann jener eines Militär-Eurocopters beiwohnten. Jener der Kapo war schon gelandet, als ich ankam.…
Ein halbes Jahr
Gestern war es genau sechs Monate her, dass frühmorgens die Möbelpacker vorfuhren und unsere Habseligkeiten in zwei Lastwagen verstauten. Wir hatten uns von einigem Ballast befreit, auf dass die Möbelwagen und vor allem auch später die neue Wohnung nicht überfüllt sein möchten. Zumindest bei den Lastwagen war dies der Fall, und auch die Wohnung sah praktisch seit Beginn recht wohnlich aus. Da und dort fehlt noch ein Möbel oder ein Bild, aber im Grunde fühlen wir uns seit dem 24.…
Von Verspätungen und Zugsausfällen
Wenn man mit dem öV unterwegs ist, muss man sich darauf einstellen, dass ab und zu mal ein Zug verspätet ist oder sogar ganz ausfällt. Sich darüber zu ärgern ist ok, bringt jedoch auf die Dauer nicht wirklich viel. So auch gestern Abend, als ich sowieso etwas später als normal auf dem Nachhauseweg war. Meine S11 um 19:05 Uhr hatte 8 Minuten Verspätung, weil irgendein anderer Zug irgendwo stehen geblieben war. Acht Minuten ist zwar viel, aber immer noch besser…
Hochwasser
So hoch hatte ich wie gestern die Töss zuvor nie gesehen. Was bis vor ein paar Tagen noch ein dünnes Rinnsal war, in dem Kinder badeten, ist jetzt ein reissender Fluss. Dass das Einzugsgebiet der Töss gross ist, weiss ich. Dass sie bei Regen so stark anschwellen würde, hätte ich jedoch nie gedacht. Früher, vor der Tösskorrektur, wäre der Fluss durch das Tal mäandriert; ich bin froh, dass sie nun gebändigt ist. Ich weiss nicht, was bei diesem Wasserstand alles…
Mein Schirm und ich
Zu meinem Schirm habe ich eine Art Hassliebe entwickelt. Ich trage ihn nur ungern mit mir herum nur für den Fall, dass es irgendwann mal regnet. Es könnte ja auch sein, dass er kaputtgeht, wenn es ein wenig stürmt. Bei meinem Schirm handeltt es sich um einen billigen „No-Name-eben-Nicht-Knirps“, der halt eben nicht sehr stabil ist. Zum ambivalenten Verhältnis trug lange der Umstand bei, dass es praktisch unmöglich scheint, einen nassen Schirm in seine Hülle zurückzustecken, ohne dass anschliessend alles…
Prominenz im öV
Am Samstag waren wir im Winterthurer Hauptbahnhof unterwegs zu unserem Zug. Da – plötzlich – stand er vor uns, bzw. hastete er an uns vorbei: Victor Giacobbo. Eine etwas unwirkliche Erfahrung, zumal ich diesen Mann vor allem als Komiker vom Fernsehen kannte. Nun aber war er offensichtlich im Stress und sah überhaupt nicht lustig aus. Aber das ist wohl sowieso ein Irrtum anzunehmen, dass ein Komiker immer lustig sein muss. Vor einigen Jahren begegnete ich einmal dem Clown Dimitri im…
Die Frühlingswiese
Mag sein, dass es sich hierbei um eine „Landwirtschaftliche Ausgleichsfläche“ handelt, die meines Wissens dazu dient, die intensive Nutzung der Grundfläche an einem anderen Ort auszugleichen. Wie das Pflanzen von Bäumen als Ausgleich für übermässiges Fliegen oder so. Wobei Letzteres ja nicht vorgeschrieben ist. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, warum sonst jemand eine grosse Wiesenfläche wie jene, an der ich auf dem Weg zum Bahnhof vorbeikomme, ansäen und bewirtschaften würde. In der Schule hatte ich in der 6. Klasse…
Herbstlich gefärbte Wälder
Gestern Abend lohnte sich ein Blick aus dem Fenster ganz besonders, zumal ich dies genau im richtigen Moment tat: Der Wald auf der anderen Talseite präsentierte sich in den schönsten Farben. Es ist schon so, dass ich dies sehr gerne sehe. Im Herbst. Von September bis November. Nicht Mitte Mai. Das würde aber zum diesjährigen Frühling passen, mit Schnee bis in die Niederungen und einem kunterbunten Mix aus den verschiedensten Wetterlagen. Sonderbar. Als die Sonne auf ihrer Bahn weitergezogen und…
Der Früeligsmärt (3)
Vor dem diesjährigen Markt am letzten Samstag gingen mehrere Anfragen ein, ob dieser trotz der angesagten Windböen überhaupt stattfände. Wir nahmen Rücksprache mit der SMA Meteo Schweiz und bestätigten die Durchführung. Alle Marktfahrer, die wenigstens ein bisschen auf die Wettervorhersage schauten, konnten sich indessen darauf vorbereiten, dass es allenfalls den einen oder anderen Regenschauer geben könnte. Auch Windböen waren nicht ausgeschlossen. Der Früeligsmärt begann mit bedeutend besserem Wetter als angekündigt. Die Sonne drückte fast ein bisschen durch die Wolken. Besucher…