Author Archives: Peter Haslebacher

Letzte Woche verbrachten wir einige Tage im Emmental. Unser Hotel war der Hirschen in Eggiwil; mit Bus und Zug konnten wir auch von diesem sehr abgelegenen Fleck in relativ kurzer Zeit an andere Orte – zum Beispiel im Emmental – reisen.
Zum Beispiel nach Lützelflüh. Dieser Ort, ein rechtes Stück weit die Emme runter, liegt – wenn es denn ein solches gibt – wohl etwa im mittleren Emmental. Für mich ist vor allem wichtig: Lützelflüh ist mein Heimatort. Hier komme ich her – beziehungsweise hier haben meine Urahnen einst gewohnt. Und weil in der Schweiz ebendieser Heimatort im Pass und in der ID steht, ergibt sich diese Verbundenheit quasi von selbst.
Ich weiss nicht, ob die Einwohner von Lützelflüh wissen, an welch schönem Fleck Erde sie leben. Wenn man durch das Dorf spaziert und auch einen Blick ausserhalb des Dorfkerns wirft, erkennt man einiges von dieser Schönheit.
Ich liebe die Emmentaler Bauernhäuser!

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Wann war es zuletzt vorgekommen, dass es in meinem Zug morgens bedeutend mehr leere als besetzte Plätze hatte? Heute war jedenfalls wieder mal so ein Tag: Ich konnte auslesen, wo ich sitzen wollte.
Ich gebe zu, dass ich die Punkte kenne, die für diesen Umstand verantwortlich sind:
– Ich war mit der S26 um 07:25 unterwegs, statt mit der S11 um 06:43.
– Im Kanton Zürich haben die Herbstferien begonnen, und Schüler und Lehrlinge (und die weiblichen Pendants dazu) sind nicht unterwegs.
Schön für sie … und für mich!

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Monströs, riesig oder einfach „gross“: Welches Adjektiv trifft auf dieses Auto wohl am ehesten zu? Das muss so ein Pick-up sein, wie man sie in US-amerikanischen Filmen sieht. Laut Definition handelt es sich dabei um einen „kleineren Lieferwagen mit Pritsche“. Aber eben: Definiere „kleiner“.
Dass man so einen Wagen toll finden kann, mit all den verchromten Teilen und der breiten Schnauze, kann ich ja noch halbwegs nachvollziehen, obwohl ich nicht denke, dass es in der Schweiz irgendeinen vernünftigen Verwendungszweck für ein solches Monstrum gibt.
Aber die Strasse ist ja sogar für grosse Lastwagen genügend breit …

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Während der Rad-WM waren in Zürich verschiedene Strassen entweder ganz oder zumindest für den Tramverkehr gesperrt. An verschiedenen Orten gab es offizielle Fanzonen – die meisten gratis; jene bei der Zieleinfahrt, auf dem Sechseläutenplatz, kostete je nach Wochentag – sagen wir mal – viel.
Die Fanzone beim Bürkliplatz, bei der ich unter der Woche gegen Abend unterwegs war, bestand grosso modo aus Food-Ständen, einem Merch-Wagen und einem grossen Screen. Langweilig halt.
Der Weg dorthin überzeugte jedoch auf der Quaibrücke mit einer wunderschönen Aussicht auf die Limmat und die Altstadtkirchen.
Schon nur wegen dieser Aussicht hatte sich der Weg gelohnt …

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Letzthin sah ich beim Bahnhof Winterthur einen Zug. Das ist ja eigentlich nichts Spezielles, denn Züge sind das, was man an einem Bahnhof am ehesten erwartet. Dieser Zug jedoch, er war anders. Anders als die anderen Züge, die ich kenne. Einstöckig wie ein Schnellzug, kurz wie ein Regionalzug. Er gehört – so ist er bezeichnet – der SBB und wird von Stadler Rail hergestellt. Das Interieur indes, es wirkte unfertig.
War das am Ende einer der neuen Thurbos?

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“Mich kann man antippen!“, steht neuerdings auf den grossen Touchscreens an den Bahnhöfen – dort, wo man die aktuellen Zugsverbindungen, Verspätungen und Zugsformationen nachschauen kann. Was das soll, weiss ich nicht so recht, zumal diese Erklärung auf dem ganzen Screen rumspringt und mindestens ein grosser Teil sowieso klar ist. Es ist ja – wie bereits erwähnt – ein Touchscreen.
Die SBB kann ja nicht im Ernst davon ausgehen, dass ihre durchschnittliche Kundschaft so unbedarft ist und dies nicht im Griff hat.
Oder etwa doch?

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Ein bisschen Rad-WM – sie fand bekanntlich letzte Woche in Zürich statt – wollte ich schon noch live gesehen haben. Was böte sich da besser an, als das Strassenrennen der Männer am Sonntag? Dieses führte zuerst von Winterthur durch das Zürcher Weinland – meine ehemalige Heimat -, dann wieder durch Winterthur, weiter über Kyburg und Agasul zum City Cirquit, bei dem es sieben Mal von Zürich via Witikon nach Zumikon, Küsnacht und zurück nach Zürich ging.
Mich zog es – ein Geheimtipp, den ich gelesen hatte – nach Zumikon, wo die Velofahrer von Zollikerberg her steil bergab kamen und eine scharfe Linkskurve machen mussten. Leider war das ganze Feld vorbei, als ich dort ankam, und ich musste eine halbe Stunde auf die nächste Durchfahrt warten.
Später zog es mich zurück nach Zürich, zum Kunsthaus, wo ich das Feld ebenfalls grad verpasst hatte. Einige abgehängte Fahrer kamen jedoch noch, eine gute Viertelstunde, bevor der Leader das nächste Mal vorbeikäme.
Ich habe Hochachtung vor den Velo-Cracks, die sich eine solche Tortur antun. Vor Tadej Pogacar, der 100 Kilometer lang geflohen ist, bis er schliesslich die Goldmedaille in Händen hielt.
Aber auch vor all den namenlosen Kämpfern aus Eritrea, Equador und – tatsächlich – Irland, die weit hinten, allein eingeklemmt zwischen Mannschaftswagen, Polizei-Motorrädern und Zuschauern am Strassenrand, ihre Runden drehten.
Sie sind meine echten Helden …

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Früher gab es eine Eisenbahngesellschaft namens „Mittel-Thurgau-Bahn“. Ich nehme an, dass sie dann genau dort verkehrte: im mittleren Thurgau. Unterdessen ist diese Gesellschaft aufgelöst. Einige Unentwegte haben jedoch mehrere Filetstücke aus dem Rollmaterial herausgelöst, und so kann man mit dem Verein „Historische Mittel-Thurgau-Bahn“ Dampffahrten machen oder den „Thurgauer Zug“ mieten.
Dieser Zug besteht aus dem Triebwagen „Weinfelden“, dem Salonwagen „Bodan“ und einem Steuerwagen mit Führerstand. Auch wenn genau dieser Fahrzeugtyp nie fahrplanmässig auf dem Netz der SBB verkehrte, kommt bei mir eine Art nostalgisches Gefühl auf. Solche eckigen, dunkelgrünen Fahrzeuge kenne ich von den „Bummler-Zügen“ aus meiner Kindheit und Jugend. Damals waren es eher die Salonwagen, die mein Herz begehrte, aber für eine Nostalgiefahrt mit dem Triebwagen „Weinfelden“ wäre ich schon noch zu haben.
Vielleicht ergibt sich ja irgendwann die Gelegenheit …

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Luzern – das habe ich gelesen – hat nur gut 81‘000 Einwohner. Etwa 28‘000 weniger als Winterthur und bei Weitem keine Grossstadt: Als solche gilt eine Stadt erst ab 100‘000 Einwohnern.
Ob es wohl der fehlenden Grösse der Stadt oder dem Zufall geschuldet war, dass letzte Woche an unserer Bushaltestelle am Hauptbahnhof die nächsten drei Busse zu verschiedenen Höfen fuhren? Biregghof, Matthof, Hirtenhof. Ob da wirklich jeweils nur ein einzelner Hof an der Endstation stünde?
Wobei: Im grossen, mondänen Zürich fahren Trams und Busse ebenfalls an „Höfen“ vorbei: Am Meierhofplatz mitten in Höngg das Tram Nummer 13, und der Bus Nummer 46 fährt bis zum Rütihof.
Einem „Weiler“ mit 4000 Einwohnern …

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Jeder Tourist – und selbstverständlich auch jede Touristin – kennt diese Brücke. Sie ist wohl das bekannteste Wahrzeichen von Luzern. Carweise werden Gruppen aus aller Herren Länder herangekarrt, um Souvenirbilder von der Kapellbrücke aufzunehmen, die dann ebendort den Verwandten und Freunden gezeigt werden können.
Das Sujet ist immer das selbe, aber je nach dem, wo man wann steht und welches Wetter herrscht, wirken die Fotos verschieden. Ich war letzte Woche gleich zweimal in Luzern auf der Durchreise und habe sie jeweils bei einem kurzen Abstecher fotografiert.
Eine wahrhaft schöne Brücke!

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