Author Archives: Peter Haslebacher

Für viele ist Ostern ja längst nicht mehr die Feier der Auferstehung Jesu von den Toten. Vielmehr hat das Fest eine mir etwas unklare Verbindung mit Eiern und Hasen. Diese zwar sowohl in natürlicher Form und verarbeitet, aber als auch und vor allem auf der Basis von Schokolade: Hasen in allen Grössen – von wenigen Gramm bis über ein Kilogramm – und Geschmacksrichtungen (weisse, Milch- und dunkle Schokolade) und Eier in Dutzenden Geschmacksvarianten.
Beim Grossverteiler waren die Schokolade-Leckereien teils massiv günstiger als in den Confiserien, wo man das Gefühl bekommen konnte, sie würden mit Gold aufgewogen.
Nach Ostern ist die Schokoladen-Zeit vorbei. In den Confiserien sind die Hasen und Eier weg – die wollen sich ja nicht das Geschäft kannibalisieren, indem sie die hochwertige Schokolade plötzlich zu Dumpingpreisen verscherbeln.
In den Grossverteilern jedoch fand man am Dienstag nach Ostern und teilweise noch die ganze Woche Osterhasen und -eili zum halben Preis.
Tonnenweise.

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Das Sechseläuten ist ja das Fest, an dem der Böögg als Zeichen des Winters verbrannt wird und so herausgefunden werden soll, ob es einen guten Sommer gibt: Je schneller, desto besser.
Umrahmt wird das Ganze mit grossem Brimborium: Kinderumzug am Sonntag; kilometerlanger Zug der Zünfte am Montag, mit vielen Reitern, männlichen Zünftern, weiblichen Ehrendamen, Musikformartionen, männlichen und weiblichen Gästen, mit vielen Blumen und viel Wein.
Ich liess es mir nicht nehmen, bei der Arbeit früher Schluss zu machen, um zuerst den Böögg und dann den Zug der Zünfte zu besuchen.
Eindrücklich eigentlich: Um 15:45 war die Spitze des Zuges bereits fast beim Bellevue. Ich schlenderte der Strecke nach zurück, bis ich mich kurz vor 17 Uhr ausklinkte. Dort jedoch – in der Nähe des Globus, ganz unten an der Bahnhofstrasse – waren die Helfer nach wie vor fleissig dran, die Pferde und Wagen von der einen Seite mit dem Fussvolk von der anderen Seite zusammenzusetzen. Dieses – das Fussvolk – war mir bereits zuvor begegnet. Wo es sich wohl aufgereiht hatte?
Diese Gruppen würden wohl keine Chance mehr erhalten, den Böögg nochmals aus der Nähe zu sehen – auch wenn er sich mit 26:30 Minuten recht Zeit liess und es vorzog, vor dem grossen Knall an Kopf und Körper ganz zerfleddert zu werden.

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Morgens im Zug vertreiben sich die verschiedenen Passagiere auf verschiedene Arten die Zeit. Einige sprechen miteinander – laut, leise oder in Gebärdensprache gar. Beispielsweise erörtern sie dabei den Sinn und die Berechnung von Sinus und Cosinus oder unterhalten sich über ihre Früh- und Spätschicht. Einzelne essen eine Frucht, ein Sandwich oder Schinkengipfeli. Andere lesen Gratiszeitungen oder etwas auf ihrem E-Reader, Tablet oder Smartphone.
Einzelne ruhen sich aus – mit und ohne Kopfhörer mit Musik. Es lässt sich aber durchaus auch dösen: Einzelne haben den Kopf auf die Brust gesenkt oder an das Kopfpolster gelegt. Andere legen ihren Kopf zwischen Polster und Fenster an die Zugswand. Letzthin jedoch sah ich eine junge Frau, die es sich ganz gemütlich gemacht hatte: Sie hatte ein rosa Kissen dabei, auf das sie ihren Kopf bettete.
Das sah nun wirklich sehr bequem aus!

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Am Sonntagnachmittag ergab sich mir kurzfristig die Möglichkeit, in den Zoo zu fahren, um Tiere zu fotografieren. Dies kostete mich nichts, da ich im Besitz eines GAs und eines Zoo-Jahresabos bin.
Wenn man – wie ich am Sonntag – nur 90 Minuten Zeit hat, muss man halt wissen, dass man nicht wirklich alles anschauen kann. Kommt dazu, dass das Fotografieren um die ganzen Familien rum, die da zu Besuch waren, etwas schwierig war. Trotzdem: Ich habe die neue Raubkatzen-Anlage „Panthera“ mit den Löwen, Tigern und Schneeleoparden sowie die Koalas gesehen. Von letzteren nahm der eine grad Reissaus in höhere Gefilde, als ich kam, und der andere war zusammengerollt wie ein Ball.
Ein kuscheliger Ball …

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Am Samstag war in Winterthur am (oberen? unteren? Wo ist da die Grenze?) Graben viel los: Swissmilk hatte ein riesiges Zelt aufgestellt; Milchshake und Milchkaffee wurden gratis ausgeschenkt, für die Kinder gab es Kinderschminken. Eine friedliche, fröhliche Atmosphäre herrschte.
Unweit davon, aber in sicherem Abstand, war ein einzelner Tisch platziert worden: Der „Verein gegen Tierfabriken“ machte Stimmung gegen swissmilk, sprach sich gegen Viehhaltung und Milchproduktion aus und machte auch mit martialischen Bildern auf sein Anliegen aufmerksam. Daneben wurden auch Haferdrink, Mandeldrink und was der schönen Milchersätze mehr sind dargereicht. Das Ganze teilweise mit einer leidenden Miene, als ob sie persönlich betroffen wären – alle jedoch mit fast religiösem Eifer.
Verglichen mit dem Milchzelt eine wahrhaft armselige Darbietung …
(Personen durch KI und Langzeitbelichtung wegen Persönlichkeitsschutz wegretuschiert)

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Weil es so nahe war, unternahmen wir während unserer „Perlenhochzeits-Tage“ auch einen Ausflug nach Konstanz. Brauchen taten wir nichts wirklich, aber „lädele“, das schöne Wetter geniessen und sich im Einkaufszentrum inspirieren lassen liess sich gut auch dort.
In Konstanz gibt es – böse gesagt – eine Schweizer Enklave. Sie heisst „LAGO“ und ist ein riesiges Einkaufszentrum. Man hört dort neben Schweizerdeutsch und anderen Fremdsprachen nur selten Schwäbisch oder deutsche Standardsprache. Verblüffend eigentlich.
Sehr gut gefiel es uns am Hafen. Ob bei der „römischen“ Statue, die sich da drehte, oder im Café, wo wir „Zvieri“ assen: Der See war nahe, das Wetter zauberhaft.
Ein Genuss!

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Zwei Nächte verbrachten wir im Hotel Lilienberg oberhalb Ermatingen. Wir genossen das sagenhaft reichhaltige und vorzügliche Zmorge-Buffet, assen einmal auch am Abend im Hotel und bewunderten die wunderschöne Anlage mit perfekt geschnittenem Rasen, Plattenweg mitsamt kleiner Brücke durch eine künstlich angelegte „Wildnis“ sowie mit sauber gepflegten Stützmauern.
Arenenberg – früher Sitz Napoleons III. und heute Landwirtschafts-Ausbildungszentrum -, war nur einen Spaziergang entfernt. Auch dort: alles sehr gepflegt, wunderschön.
Abends ging die Sonne unter und malte wunderschöne Rot-, Orange- und Gelbtöne an den Horizont, die erst immer intensiver und dann dunkler wurden, um langsam zu verblassen.
Wir kommen wieder!

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Das vergangene Wochenende verlängerten wir aus aktuellem Anlass um zwei Tage: Meine Frau und ich feierten gestern Perlenhochzeit. Am Untersee genossen wir bei strahlendem Sonnenschein ein paar Tage der Auszeit. Wie sich in den nächsten Posts im Laufe der Woche noch zeigen wird, tat uns dies sehr gut: Mal auszuklinken und sich gemeinsam zu erholen, ist zwischendurch das einzig Richtige.
Zu Beginn und zum Abschluss unserer Reise erlebten wir Bahnreisen, die – gelinde gesagt – etwas „speziell“ waren:
Der IC8 von Winterthur nach Romanshorn war eine S-Bahn-Doppelstock-Komposition der ersten Generation (die mit der blauen Lok). Der Lautsprecher-Durchsage in Winterthur entsprach der Zug durchaus: Geänderte Formation, kein Speisewagen und kein Familienwagen.
Auf der Seelinie zwischen Romanshorn und Arbon hatten wir es gestern auf dem Rückweg hingegen mit einem speziellen Thurbo zu tun: Einer der Züge mit hölzernem Interieur nahm uns mit.
Welche schönen Dinge dazwischen geschahen, werde ich morgen erzählen.
Nur nicht zu ungeduldig …

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Am Sonntagnachmittag montierte ich wieder das grosse Objektiv an der Kamera und spazierte in Richtung Naturschutzgebiet. Dort würde es hoffentlich schöne Sujets geben, die sich einfangen liessen. Vögel zum Beispiel.
Tatsächlich tönte es von überall her: Von gefühlt jedem Baumwipfel pfiff und sang irgendein Vogel. Einzig sehen tat man keinen davon. Einen Vogel sah ich jedoch auf dem Himmerich-Weiher – einem künstlichen Weiher, angelegt wie ich glaube zu Zeiten der Industrialisierung – herumschwimmen. Ein Taucherli, ein Blesshuhn also, drehte gemütlich seine Runden. Zwischendurch tauchte es mal unter und gleich darauf wieder auf, um kurz darauf wieder gemütlich weiterzuschwimmen.
Ein friedlicher Anblick!

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Am Sonntagmorgen machte ich nach dem Besuch bei den Ziegen auch einen kurzen Abstecher zu den Kaninchen. Auch dort habe es – so war mir gesagt worden – Junge gegeben.
Tatsächlich: Zwei kleine Fellknäuel wagten sich abwechslungsweise ins Freie – das eine schwarz mit weisser Brust und weissen Vorderbeinen, das andere praktisch ausschliesslich schwarz. Sie waren ziemlich scheu und schreckhaft: ein natürlicher Instinkt.
Das Fotografieren durch den Maschendrahtzaun hindurch drohte nicht ganz einfach zu werden, da ja das Kaninchen und nicht der Zaun scharf sein und letzterer möglichst unsichtbar sein sollte.
Nun: Mit der Kamera auf das Kaninchen zu fokussieren und dabei den richtigen Abstand zwischen Kamera und Zaun zu halten, brachte den Erfolg – ganz ohne KI oder ähnliches.
Es lebe die „richtige“ Fotografie!

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