Der Winter ist zurück
Mit der Zeit lernt man bescheiden zu sein. „Winter“ bedeutet nicht mehr zwingend eine kompakte Schneeflecke und bittere Kälte. Nach Monaten ohne Schnee mit vergleichsweise viel zu hohen Tenperaturen reicht ein bisschen Schnee auf Wiesen, Dächern und abgestellten Autos, um nochmals Winterfreuden aufkommen zu lassen. Auch diesmal wird bei uns im mittleren Tösstal der Schnee wohl nicht allzu lange halten, und die grossen Schneemassen werden dieses Jahr wohl nicht mehr kommen. Aber wie erwähnt: Man wird bescheiden …
Die Baustellenlampe
Bei einem Bahnhofsgebäude im Tösstal liegt seit Monaten eine Baustellenlampe herum. Zuerst stand sie auf der Treppe zur ehemaligen Gepäck-Verladerampe, jetzt liegt sie etwa fünf Meter daneben, anscheinend praktisch unversehrt. Welche Geschichten könnte die Lampe wohl erzählen, wenn sie sprechen könnte? Was hat sie schon erlebt? Und, vor allem auch, wem gehört sie? So jedoch bleibt sie da, wo sie ist – stumm, wehrlos. Vielleicht muss jemand sie mal von dort weg und etwas abseits in Sicherheit bringen. Auch im…
Frühling im Februar
Am Freitag war ich in Zürich dort zu Fuss unterwegs, wo eigentlich viele öffentliche Verkehrsmittel – Trams und Busse – unterwegs sind, aber halt nicht dort hinfahren, wo ich hin sollte: Vom Hauptbahnhof über die Walchebrücle zum Walcheplatz und weiter zur Weinbergstrasse. Die Vorstellung, dass im Februar dabei der Schnee unter den Füssen knirscht, ist so romantisch, wie es am Freitag falsch war. Stattdessen herrschten Verhältnisse wie im Frühlung, mit ausserordentlich milden Trmperaturen, Möwen in der Limmat und Vorboten des…
Karl Lagerfeld
Wahrscheinlich bin ich tatsächlich etwas schreckhaft: Wenn ich in Gedanken versunken an etwas dran bin und nicht merke, dass jemand den Raum betreten hat oder gar in meine Nähe gekommen ist, kann es durchaus vorkommen, dass ich erschrocken zusammenzucke. Das ist wohl normal. Sich immer wieder am selben Ort, wegen des selben Umstandes, zu erschrecken, ist jedoch fast etwas krass. Und trotzdem zucke ich jedes Mal zusammen, wenn ich bei einem der Aussenstandorte unserer Schule aus dem Keller trete. An…
Ein neues Papierkorb-Design
Bei Zügen, in deren Abteilen keine Papierkörbe vorhanden sind, muss auf die Papierkörbe im Ein- und Ausgangsbereich wohl ein besonderes Augenmerk gerichtet werden. Jedenfalls schien dies beim Thurbo von gestern so gewesen zu sein. Statt des üblichen, mit einem Deckel versehenen rechteckigen Papierkorbes mit den abgerundeten Ecken, der sich nach unten konisch verjüngte, war ein offener Zylinder angebracht worden. Wer auch immer diese übergrosse Abscheulichkeit entworfen hat, hat wohl vom Design des Thurbos nicht viel begriffen: Alles ist eckig, allenfalls…
Ein Thurbo mit Steckdosen
Vor einigen Wochen habe ich mich noch darüber gefreut, dass wenigstens die Thurbos noch Papierkörbe in den Abteilen haben. Ein erster Zug – oder sind es schon mehrere? – wurde nun jedoch bereits umgebaut. Anstatt der Papierkörbe hat es nun in jedem Abteil eine Steckdose. Bei den S-Bahnen – so wurde ich aufgeklärt – hat man die Papierkörbe um des Komfortes Willen abmontiert. Vielleicht ist das ja hier auch der Fall. Mit meinen kurzen Beinen kann ich das nicht beurteilen.…
Die Morgenstimmung
Morgenrot war es nicht, was wir aus dem Fenster sahen. Vielleicht hatte ich dieses auch verpasst. Nichtsdestotrotz war der Anblick der Berge, die sich da präsentierten: wunderschön. Die Sonne, die die dunklen Wolken anstrahlte: bezaubernd. Meine Kamera, obschon Spiegelreflex mit hochwertigem Objektiv, war nicht im Stand, die Wirklichkeit hier auch nur annähernd richtig abzubilden. Mit sorgsamer Bearbeitung konnte ich diese jedoch herausschälen. Jetzt trifft die Foto die Wirklichkeit gut. Aber was schreibe ich. Die Foto spricht für sich.
Der Hockeymatch
Letzte Woche hatten wir Skiferien. Wegen des Wetters war es mit dem Skifahren nicht weit her, aber erholsam waren die Ferien alleweil. Wir lasen, spazierten, diskutierten, sangen und hörten Inputs. Mein Sohn hatte zwei Tickets für einen Heimmatch des HC Davos gewonnen. Diese lösten wir am Sonntag ein. Für mich als „Fan“, der zwar seit seiner Kindheit für den HCD schwärmt, jedoch die Namen der Spieler nur bruchstückhaft kennt und noch nie einen Match besucht hatte, war dies eine besondere…
Der Skitag (5): Heimwärts
Die Rückfahrt gestaltete sich grundsätzlich wie immer: Die Schlittler trafen sich in Tannenheim und fuhren mit den Extrabussen talwärts nach Flums, während sich die anderen in Unterterzen versammelten. Davor musste ich noch die Rückgabe der gemieteten Schlitten überwachen, den Schüler/innen klar machen, dass sie die Schlitten persönlich zu übergeben hätten und den Mannen von der Bergbahn erklären, dass mein Postauto in fünf Minuten führe und ich deshalb die fehlenden sechs Schlitten für den Moment abschreiben müsse. Die Gondelbahn wollte noch…
Der Skitag (4): Die Winterwanderung
Nachdem ich letztes Jahr vor allem beim Abstieg fast ständig mit dem Gleichgewicht kämpfen musste und dieses mehrmals verlor, hatte ich nun die Wanderschuhe angezogen. 2019 war der Weg über weite Strecken eine Eisbahn gewesen. Heute war die Beschaffenheit total anders: Zeitweise sank man praktisch bei jedem Schritt bis zu den Knöcheln ein. Schneeschuhe wären das Utensil der Stunde gewesen. Der Weg von der Prodalp via Chrüz und Tannenboden nach Tannenheim ist so anspruchsvoll nicht. Trotzdem ging es mit diesem…