Category Archives: Unterwegs

Zuerst fiel mir die grosse rote Sporttasche auf, die jene junge Frau im Coop letzten Freitagabend mit sich herumtrug. Welchen Sport sie wohl ausübte? Des Rätsels Lösung sah ich rasch: „Swiss Fencing Team“ war aufgedruckt. Eine Fechterin also. Die Trainingshosen mit der Aufschrift „Armée Suisse“ und ihr kleiner olivgrüner Rucksack liessen zudem darauf schliessen, dass sie die Spitzensport-Rekrutenschule besucht. Was ganz generell die Frage aufwirft: Wie heissen eigentlich all die Spitzensport-Rekruten, und wie erfährt man das jeweils?

Letzten Freitag wollte ich im Bahnhof Stadelhofen noch kurz Milch kaufen gehen, bevor ich heimfuhr. Am einfachsten ist das Ladengeschoss von der Schule her mit dem Lift zu erreichen, deshalb stieg ich dort ein, drückte auf die Taste „-1“ und wartete. Vergebens. Ich drückte mitunter alle Tasten im Lift: Alle Stockwerke, „Tür auf“, gar „Tür zu“, bis ich feststellen musste, dass ich hier nicht mehr so leicht raus käme. Also drückte ich den Alarmknopf, fünf Sekunden lang, wie schriftlich geheissen.…

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Wie kalt es am Sonntag war, musste ich am eigenen Leib erfahren: Auf dem Rückweg vom Römerkastell Ilgenhausen zum Bahnhof Pfäffikon war der Restschnee in der Sonne etwas getaut. Das Schmelzwasser war anschliessend – als die Sonne später wieder weg war – wieder gefroren. So waren regelrechte Eisflächen auf den Quartierstrassen entstanden. Dass ich eine solche Eisfläche übersah und auf dem Hintern landete, war nicht ganz untypisch; dass ich dabei glücklicherweise mit dem Schrecken davonkam, war in ähnlichen Situationen ebenfalls…

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Am Sonntag fuhren wir nach Pfäffikon. Unser Ziel war der Pfäffikersee, der auch in dieser Zeit einen grossen Reiz ausübt. Mit Schnee war es dort nicht weit her, aber die verschneiten Berge in der Ferne und die kalte Luft, die wir vor allem auch beim Spazieren fühlten, liessen auch jeden, der dies nicht wusste, klar auf die Jahreszeit schliessen. Es war ein wunderschöner Nachmittag mit einer ganz speziellen Stimmung. Der Ausflug hatte sich definitiv gelohnt. Dies konnten wohl auch die…

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Wenn man bei uns den Schnee sehen will und es nur wenig oder gar keinen hat, ist der Spaziergang von Fischenthal nach Gibswil eine gute Möglichkeit: Mit dem Zug in einer halben Stunde erreichbar und einigermassen schneesicher. Am Samstagnachmittag nahmen wir die Strecke unter die Füsse: Vom Bahnhof hoch zum Hochplateau, anschliessend gemütlich zwischen Bahntrassee und Langlaufloipe bis zur Strasse und zum Bahnhof. Wenn man spaziert und nicht hastet, benötigt man für den Weg mit Blick auf die Glarner und…

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Ein neuer Kleber ist seit kurzer Zeit an den Türen der SBB-Züge und Postautos angebracht. Eine Maske ist darauf gezeichnet; daneben steht der Slogan „Maske tragen. Verantwortung tragen. Danke.“ in vier Sprachen: Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. Lustig eigentlich: Jetzt, nach zwei Jahren der Pandemie, eineinhalb Jahre nach der Einsicht, dass Masken eben doch etwas nützen, wird dieser Kleber angebracht. Ob er mehr nützt als die regelmässigen Durchsagen im Zug und an den Bahnhöfen? Angesichts des Verhaltens meiner Mitreisenden wage…

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Je nach dem, woher ich nach Hause unterwegs bin, lasse ich es mir nicht nehmen, bei den Alpacas vorbeizuschauen. Wie schon mehrfach erwähnt, gehören diese nicht uns, sondern dem Zentrum Rämismühle, auf dessen Gelände wir wohnen. Ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, wer diese Tiere nicht zum Knuddeln findet oder ihnen zumindest sehr viel Liebe entgegenbringt. Sie sind nicht unbedingt schön, aber so richtig kuschelig – wie Schafe auf Steckenbeinen mit einer Extraportion Hals. Was mir jedoch gestern Abend,…

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Ein Schneepflug ist eine gute Sache. Dies dachte ich grad auch, als ich am Montagmorgen dem grossen Traktor zuschaute, der auf dem Parkplatz beim Bahnhof den Schnee zur Seite schob. Er tat dies gleichsam mit einer solchen Leichtigkeit, als wäre es der leichteste Pulverschnee, obwohl der Schnee doch sehr stark vereist war und am Boden festgefroren war. Man stelle sich vor, jemand müsste das mit der Schaufel von Hand bewerkstelligen! Drei, vier Stösse, dann war der Parkplatz sauber. Immer noch…

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Es gibt sicher idealere Zeitpunkte als diesen: Gestern Abend um halb sechs rum wurden an der Tösstalstrasse in Turbenthal die Sterne entfernt, die in der Advents- und Weihnachtszeit eine festliche Stimmung verbreiten. An jedem Kandelaber – an jeder Strassenlaterne also – hing ein solcher Stern. Das bedeutete jeweils, dass ein Arbeiter mit einer Hebebühne hochgefahren wurde, den Stern demontierte, runtergefahren wurde, den Stern deponierte und mitsamt dem Kranwagen einige Meter vorwärts gefahren wurde. Dies zig Mal an dieser langen Strasse:…

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Am Samstagmorgen waren die Strassen glitschig wegen Eis, Schnee und Matsch, gebildet aus geschmolzenem Schnee. Auf der Umfahrungsstrasse, die wir von unserem Esszimmer aus sehen, fuhren die Autos bedeutend langsamer als normal, und alle waren sehr vorsichtig unterwegs. Alle bis auf einen: Direkt vis-à-vis, für uns gut sichtbar zwischen zwei Häusern, schleuderte ein Auto. Es war wohl mit nicht ganz angepasster Geschwindigkeit gefahren, als sein Lenker die Herrschaft über sein Fahrzeug verlor und es sich um 180 Grad drehte. Er…

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