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Direkt über der Stadt Edinburgh erhebt sich ein grosser Hügel: Arthur‘s Seat. Woher er diesen Namen hat und was genau es mit Arthur auf sich hat, weiss ich nicht. Weil jedoch rundum alles ziemlich flach ist, ist er die höchste Erhebung in der Gegend. Mit einer Höhe von 251 m über Meer (gegenüber der Stadt, die auf Meereshöhe liegt), kann er gut als „Hausberg“ von Edinburgh bezeichnet werden.
Jedenfalls erklommen wir diesen Berg. Beim Auf- und Abstieg, vor allem aber beim Aufenthalt auf dem Berg starb ich tausend Tode: Es war windig, die Unterlage aus rotem Stein rutschig. Unangenehm halt.
Der Nachbarshügel ist etwas weniger hoch, weniger rutschig, weniger windig. Er fällt gegen die Stadt hin schroff ab. Da war es mir vorne, beim Abgrund, nicht wohl, aber man konnte gut auch ein paar Schritte zurück bleiben, um den wunderschönen Ausblick über die Stadt geniessen zu können.
Ein lohnenswerter Aufstieg …

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Es zog uns ins Landesinnere. Da wir kein Auto hatten, nahmen wir eines der vielen Angebote für Ausflugsfahrten in Anspruch: 15 oder 16 Personen werden in einen kleinen Mercedes-Bus gesetzt und zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten gefahren. Während der Fahrt erzählt der Fahrer – oder in unserem Fall der Beifahrer – unentwegt über alles, was es zu sehen gibt, wie das geschichtlich einzuordnen ist, welche Besonderheiten es zu beachten gibt und was ihm sonst noch so einfällt.
Das Ganze, mit einer gewaltigen Prise Humor gewürzt, hat durchaus einen Unterhaltungswert. Dem starken schottischen Akzent und meinem doch recht eingerosteten Englisch geschuldet, verstand ich jedoch leider nicht allzu viel. Es war deshalb durchaus auch entspannend, zwischendurch die Kelpies – zwei riesige Pferdeköpfe aus Metall -, Loch Lommond – den grössten See Schottlands – oder aber auch Stirling (zuerst das Schloss von unten und später das Städtchen beim Durchspazieren) anzuschauen.
Abends waren wir müde und einmal mehr voll mit all den Eindrücken des ganzen Tages.
Die Highlands: ein Highlight!

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Edinburgh ist gross, und für Leute ohne guten Orientierungssinn – für mich zum Beispiel – ist es etwas schwierig sich zurechtzufinden. Was wir jedoch am Samstag, dem Tag nach unserer Anreise, fanden und begutachteten, war die Royal Mile. Diese Strasse verläuft geradewegs zum Schloss Edinburgh hinauf und wird gesäumt durch Souvenir-Shops und Restaurants, eine Handvoll grössere und kleinere Kirchen und Museen.
Auf unserem Weg eierten wir auch etwas neben der Royal Mile hoch, nicht zuletzt auch durch touristisch nicht ganz erschlossene Gebiete, dem zwischenzeitlich einsetzenden Regen geschuldet aber auch mit Halt in der Kirche, in der Zara Tindall-Philips geheiratet hat, ihres Zeichens die Tochter von Princess Anne und Enkelin der Queen. Ein Abstecher ins Museum von Edinburgh lag ebenfalls noch drin, bevor wir bei trocknerem Wetter den Burghügel erklommen.
Wir sahen nur den Vorhof der Burg mit den für das Military Tattoo aufgerichteten Tribünen. Bereits diese waren jedoch gewaltig!
Die Vorfreude auf den Dienstag, wenn wir das Tattoo geniessen können dürfen würden, war gross.
Doch dazu nächste Woche mehr …

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„Edinburgh International Airport“, so ist die offizielle Bezeichnung des Flughafens, den wir anflogen. Im dieser Stadt würden wir die nächsten Tage verbringen.
Noch nie habe ich einen kleineren internationalen Flughafen gesehen: Eine Piste, ein paar ungenutzte Fingerdocks, ein Flughafengebäude mit Wellblechdach und offen verlaufenden Wasserrohren. Alles sehr überschaubar. Die Stadt hatten wir aus dem Flugzeug gesehen; nun waren wir weit ausserhalb, eine halbe Stunde mit dem Tram von unserer Unterkunft entfernt. Den grossen Teil des Wegs gings über Land.
Gespannt waren wir auf die Stadt, auf die Gegend, auf die Erlebnisse, die wir in den nächsten Tagen machen würden, ganz speziell jedoch auf das Royal Edinburgh Military Tattoo.
So viel sei vorausgeschickt: Wir würden in den nächsten Tagen viel erleben und unterwegs sein.
Zu Fuss täglich im Durchschnitt rund 12 Kilometer, mit einzelnen Strecken zwischen 9 und 17 Kilometern …

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Zum ersten Mal überhaupt flogen wir als Familie ins Ausland in die Ferien: So richtig, mit Sack und Pack, für elf Nächte nach Grossbritannien. Bisher waren wir immer in der Schweiz geblieben. Wer weiss, dass ich ziemlich jung Vater wurde, kennt auch das ungefähre Alter unserer Kinder. Dass sie doch noch mit ihren Eltern in die Ferien fuhren – oder eben in diesem konkreten Fall flogen -, ist für mich nicht selbstverständlich.
Gestern kamen wir wieder heim, heute geht der Alltag wieder los.
Wer keine meiner Ferienerlebnisse lesen mag, dem oder der sei empfohlen, meine Instagram- und Facebook-Accounts und auch den Blog in den nächsten Tagen zu meiden.
Darüber schreiben werde ich auf jeden Fall …

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Es gibt kleine Auto, die definitiv bedeutend mehr Stil haben als jenes, das momentan regelmässig bei uns am Bahnhof steht: Smart, Mini (vor allem die alten Modelle), von mir aus auch Fiat 500 und ganz sicher der Deux-Chevaux – der Dööschwoo. Dieses Auto hier sieht jedoch von der Seite ein wenig aus wie ein liegendes Ei: Keine Ecken und Kanten, null Schnörkel, auf beiden Seiten je ein Mini-Rad vorne und hinten. Als Fünftürer konzipiert, fasst das Auto höchstens vier Personen.
Aufgrund seiner Grösse und Form fällt mir ein, dass das einfach noch nicht alles sein kann und es einfach noch nicht fertig ausgebrütet ist.
Das „richtige“ Auto schlüpft sicher irgendwann noch aus!

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Als ich gestern Abend mit der S11 den Bahnhof Stettbach passierte, stand auf dem Nebengleis ein Zug. Das soll vorkommen; die zwei Gleise da sind grundsätzlich sehr stark ausgelastet. Dieser Zug jedoch, er war dunkel, ausgeschaltet, zu.
Irgendetwas musste mit diesem Zug vorgefallen sein. Was, das konnte ich nicht eruieren, denn wenn etwas durchgegeben worden wäre, so hätte ich es nicht gehört gehabt, weil ich in jenem Moment gerade nicht hinhörte.
So sah ich halt einfach den Zug da stehen, dunkel, ausgeschaltet, zu. Einen Zug mit einem offenbar frankophilen Lokführer:
Am Zug stand „Fermé“.

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Es ist wahrscheinlich nur ein bisschen übertrieben, wenn ich schreibe, dass jedes Kind weiss, dass in der Schweiz die Züge elektrisch unterwegs sind. Dass sie den Strom vom Kabel abnehmen, das der Schiene in angemessener Höhe folgt, bedarf vielleicht etwas mehr Vorwissens, und wie ein Elektromotor funktioniert, könnte nicht mal ich aus dem Stegreif erklären.
Was ich jedoch bis vor Kurzem zu wissen glaubte, ist eine Sache mit den Stromabnehmern: Diese lassen sich hochfahren, so dass Strom fliesst, oder eben nicht. Jede Lok, jede S-Bahn, jeder Thurbo hat zwei solche Stromabnehmer. So weit stimmt das. Ich dachte aber, es wäre jeweils nur der Stromabnehmer oben, am Kabel, der dann so aussieht wie ein Pfeil, der nach vorne zeigt. Dies, damit bei einem Defekt am Kabel der Stromabnehmer einfach runter- und wieder rauf-„holpern“ könnte. Kompliziert zu schreiben; die Foto zeigt ein bisschen, was ich meine.
Nun ja: Falsch gedacht. Bei all den Zügen, die mir in letzter Zeit begegnet sind, waren beide Stromabnehmer oben. Jetzt weiss ich halt auch nicht. Vielleicht hat jemand auf Instagram ja eine Idee?
So zerplatzen jedenfalls gescheite Theorien …

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Das Ziel war am Sonntag ja nicht, die Kyburg, das Museum, zu besuchen. Da war ich schon mindestens zweimal, und deshalb reichte mir diesmal der Anblick von Schloss und Burggraben.
Was für mich jeweils auch dazugehört bei einer solchen Velotour, ist das Einkehren in einem Gartenrestaurant in der Nähe des Ziels, um eine Erfrischung zu konsumieren. Im besten Fall ist diese flüssig, dunkelbraun und wird im gläsernen Cola-Fläschchen serviert. So auch hier: Im „Hirschen“, keine 200 Meter von der Kyburg entfernt, setzte ich mich nieder. Wenn ich gewollt hätte, wäre ich bedient worden, bevor ich überhaupt recht sass. Der Kellner überfiel mich förmlich. Nicht nur angenehm …
Frisch gestärkt trat ich den Heimweg an, nachdem ich seelenruhig mein Getränk genossen hatte.
Tschüss Kyburg, bis ein anderes Mal!

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Nachdem ich am 11. Mai 2020, während des Lockdowns, zu Fuss in Richtung Kyburg gewandert war, nahm ich gestern das Velo, mit dem selben Ziel: die Kyburg sehen. Damals hatte ich mich ziemlich zerfranst, war unterwegs gefühlt jeden Hügel hoch und wieder runter gewandert, um dann gleich den nächsten zu erklimmen, bis ich sie dann in der Ferne erblickte. Damit hatte es sich dann aber auch.
Diesmal hatte ich ein besseres Konzept und kannte ich mich auch etwas besser aus. Ich fuhr via Wildberg – Russikon – Weisslingen – Agasul (tatsächlich: schon viel gehört, noch nie da gewesen) und First hin. Über Felder und durch Dörfer, ohne spektakuläre Aussicht, aber dennoch durch die freie Natur, gefühlt immer im starken Gegenwind, um sie dann tatsächlich nach gut 20 Kilometern aus der Nähe zu sehen.
Ziel erreicht!

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